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04.01.2023 | Kryptowährungen | Nachricht | Online-Artikel

Kryptoanleger fürchten schwankende Kurse nicht

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2:30 Min. Lesedauer

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Acht von zehn Verbrauchern, die Kryptoassets im Portfolio haben, sind von dieser Anlageklasse überzeugt und wollen auch künftig in Bitcoin & Co investieren, zeigt eine aktuelle Umfrage. Trotz der seit Monaten stark schwankenden Kurse hält das Gros die Kryptowährungen für sicher.

Im zurückliegenden Jahr legten die Kurse von Kryptowährungen im Zuge mehrerer Skandale eine wilde Achterbahnfahrt hin. Zuletzt geriet FTX-Gründer Sam Bankman-Fried mit dem Zusammenbruch seiner Kryptobörse in die Schlagzeilen und sorgte für ein Erdbeben auf dem weltweiten Markt für Cyber-Devisen. Bankman-Fried werden von den US-amerikanischen Ermittlungsbehörden unter anderem Betrug und Geldwäsche vorgeworfen. 

Dennoch vertrauen Anleger dieser Assetklasse. Das belegt eine im Januar veröffentlichte Studie, für die von der Beratungsgesellschaft KPMG und dem Online-Informationsdienst "BTC-Echo" mehr als 2.000 private Kryptoinvestoren aus der DACH-Region, davon 84 Prozent aus Deutschland, befragt wurden. 81 Prozent der Teilnehmer wollen auch künftig in digitale Assets investieren. Immerhin 66 Prozent halten diese auch für sicher oder zumindest eher sicher. 

Sicherheit der Plattform ist Trumpf

Den Anlegern kommt es beim Investieren vor allem auf die Sicherheit der Handelsplattformen (90 Prozent) an. Kosten und Gebühren rangieren mit jeweils 73 Prozent auf Rang zwei und die Nutzerfreundlichkeit sowie die Anzahl der handelbaren Kryptowährungen liegen an dritter Stelle (jeweils 70 Prozent) auf der Prioritätenliste. 

Gut die Hälfte der Befragten hat Kapital in Höhe von mehr als 10.000 Euro in digitale Anlagen investiert. "Bei diesen machen Kryptoinvestments häufig einen Großteil des Gesamtvermögens aus", betont KPMG. Unter denjenigen, die mindestens 100.000 Euro in Bitcoin & Co angelegt haben, hat mehr als jeder Zweite die Hälfte des Gesamtvermögens in Digital Assets investiert.

Für mehr Sicherheit und Steuergerechtigkeit will die EU-Kommission mit einer Ausweitung der Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung auf den Kryptobereich sorgen. Anfang Dezember 2022 legte sie einen Vorschlag zum Ausbau der Directive on Administrative Cooperation (DAC 8) vor. Geplant ist eine weltweite Meldepflicht für Cyber-Gewinne. Derzeit erschweren laut KPMG die Pseudonymität und Dezentralität von Kryptoassets den Steuerbehörden die Rückverfolgung und Aufdeckung von Steuertatbeständen. 

Mit ihrem Vorstoß wolle die EU-Kommission nicht nur diese Lücke zu schließen, sondern auch den Verwaltungsaufwand für meldepflichtige Dienstleister, Steuerzahler und Steuerverwaltungen verringern. "Im Einklang mit der so genannten 'One in one out'-Regel sollen die meldenden Kryptoasset-Dienstleister von homogenen Meldepflichten in der gesamten EU profitieren, anstatt mehrere Standards in jedem Mitgliedstaat zu implementieren", so das Beratungshaus. 

Kryptoanleger interessieren auch klassische Produkte

Ingesamt beschränken sich die Studienteilnehmer aber nicht nur auf digitale Werte: 72 Prozent zeigen sich auch offen gegenüber Aktien oder ETFs als Geldanlage, wenn sie über Kryptobörsen gehandelt werden. "Das zeigt, dass das Angebot von klassischen Finanzprodukten auf Kryptobörsen ein erhebliches Marktpotenzial birgt", meint KPMG-Partner Bernd Oppold. "Aber auch noch aus einem weiteren Grund: Jeder zweite der heutigen Krypto-Investoren wird in den nächsten 20 Jahren voraussichtlich Vermögenswerte übertragen bekommen und ist bereits jetzt mit erheblichen Beträgen investiert."

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