Kryptowährungen stoßen in Deutschland vor allem bei jüngeren Menschen auf wachsende Beliebtheit, zeigt eine aktuelle Yougov-Umfrage. Millennials und die Generation Z schätzen unter anderem die Anonymität dieser Anlageform.
Bereits elf Prozent der mehr als 2.000 vom Meinungsforschungsinstitut Yougov im Auftrag der Kryptobörse Bitpanda im Juli 2024 befragten Personen in Deutschland besitzen Kryptowährungen. Darunter sind Millennials im alter zwischen 28 bis 43 Jahren mit 22 Prozent und die Generation Z (18 bis 27 Jahre) mit zwölf Prozent besonders stark vertreten. Und dieser Trend dürfte vor allem unter den jungen Menschen anhalten: "Jeder dritte deutsche Millennial (33 Prozent) plant, in den nächsten zwölf Monaten in Kryptowährungen zu investieren", lautet ein Studienergebnis.
Vertrauen in digitale Vermögenswerte wächst
Positiv sehen auch die Erwartungen an den Kurs der Digitalwährung Bitcoin aus: 45 Prozent der Millennials und 39 Prozent der Generation Z glauben an einen Anstieg in den kommenden zwölf Monaten. Dies spiegelt der Erhebung zufolge "den generellen Optimismus und das steigende Vertrauen in digitale Vermögenswerte wider".
Im Gegensatz dazu haben lediglich neun Prozent der Generation X, der zwischen 1965 und 1979 Geborenen, und drei Prozent der sogenannten Babyboomer, also der Menschen mit einem Geburtsjahr zwischen 1946 und 1964, bislang in Kryptowährungen investiert. Diese älteren Generationen zeigen also deutlich weniger Interesse an neuen Anlageklassen wie Kryptowährungen, ETFs oder Einzelaktien. Etwa die Hälfte von ihnen möchte auch in Zukunft nicht in diese investieren.
Rendite, Anonymität und Privatsphäre als Investmentmotive
Zwar sind für 21 Prozent der jungen Anleger noch immer hohe Renditechancen ein Haupttreiber für Investitionen in den Kryptomarkt. Doch 22 Prozent der Millennials und der Generation Z betrachten diese Anlageform zunehmend als langfristige Investitionsmöglichkeit. Für junge Anleger zählen der Befragung zufolge auch Unabhängigkeit von traditionellen Finanzinstituten (22 Prozent) sowie Anonymität und Privatsphäre (20 Prozent) als weitere wichtige Motive für Kryptowährungen.
Und die nachrückende Anlegergeneration wünscht sich verschiedene Maßnahmen, um das Vertrauen in Kryptowährungen zu stärken. Jeweils 17 Prozent wollen bessere Sicherheitsmaßnahmen gegen Hackerangriffe, mehr Transparenz und Aufklärung sowie klare gesetzliche Vorschriften und staatliche Regulierungen. Immerhin 15 Prozent sehen in einer stärkeren Überwachung durch Aufsichtsbehörden sowie einer breiteren Akzeptanz und Nutzung eine vertrauensbildende Entwicklung.