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07.11.2017 | Künstliche Intelligenz | Nachricht | Online-Artikel

Geldhäuser setzen auf mehr Künstliche Intelligenz

verfasst von: Eva-Susanne Krah

2 Min. Lesedauer

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Das Gros der Banken in Deutschland beschäftigt sich mit der digitalen Transformation und mit neuen Beratungsmodellen, die auf Künstlicher Intelligenz basieren. Doch der Umsetzungsgrad in den Instituten ist sehr unterschiedlich, wie Ergebnisse einer GFT-Studie deutlich machen.

Der Digitalisierungsgrad der Banken entscheidet mit über deren Zukunftserfolge mit neuen Geschäftsmodellen. Ein Großteil der Kreditinstitute hat dem "Digital Banking Expert Survey" des Technologiehauses GFT in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Frost & Sullivan zufolge auch eine digitale Transformationsstrategie bereits implementiert. Zwei Drittel der befragten deutschen Banken entwickeln derzeit ihre Strategie für die digitale Transformation. 93 Prozent sind auf dem Weg zur digitalen Bank der Zukunft. Nachbarländer wie Spanien oder Italien liegen im Vergleich dazu mit 84 und 67 Prozent zurück. Doch

  • die Integration neuer Technologien in bestehende Systeme (59 Prozent) der Banken,
  • Sicherheits-/Datenschutzaspekte (58 Prozent) und   
  • fehlendes Know-how innerhalb der Organisation (51 Prozent) 

halten viele Geldhäuser davon ab, digitale Technologien auch konsequent in der eigenen Organisation zu verankern.

KI-Angebote erweitern die Kundenberatung

Vor allem Angebote rund um Künstliche Intelligenz (KI), etwa Robo Advisors, werden sich bei deutschen Banken zunehmend durchsetzen, um die Kundenberatung zu unterstützen: 43 Prozent der Banken planen nach Angaben der 285 befragten Retailexperten kleiner bis großer Filialbanken, die in acht Ländern befragt wurden, Robo Advisory einzuführen. Beispiele dafür geben die Deutsche Bank, deren Fondssparer über eine digitale Plattform in Fonds sparen können oder die Direktbank ING-Diba, die im Privatkundengeschäft mit dem Online-Vermögensverwaltungs-Start-up Scalable Capital kooperiert. 


"Nicht nur im Retail-Banking besitzen Banken einen direkten Zugang zu wertvollen Daten, wie zum Beispiel Kundeninformationen, die noch lange nicht in vollem Umfang genutzt werden", sagte dazu Karl-Heinz Kern, Deutschland-Chef von GFT, auf einer Presseveranstaltung. Ziel müsse es sein, Kunden passgenaue Angebote zu bieten und zugleich die Prozesskosten zu senken. Durch mehr digitale Angebote erhoffen sich 51 Prozent Umsatzsteigerungen mit neuen Dienstleistungen oder Produkten und 47 Prozent eine Reduzierung der Betriebskosten. 

Banking-Plattformen werden kritisch gesehen

Den Einfluss von Banking-as-a-Plattform (BaaP)-Ansätzen, der den Vertrieb eigener Produkte sowie der von Drittanbietern über Open API-Schnittstellen und kompatible Front-End-Systeme ermöglicht, sehen viele Banken ebenfalls. Für deutsche Institute stehen laut den befragten Experten jedoch eigene, plattformgetriebene Lösungen eher weniger im Fokus, sondern eher modular aufgebaute Anwendungen. Elf Prozent haben BaaP wieder verworfen. 41 Prozent haben gerade erst begonnen, eine BaaP-Strategie zu entwickeln. Weitere 31 Prozent haben eine BaaP-Strategie zwar definiert, aber noch keine Lösungen implementiert. 65 Prozent der Institute, die sich intensiv mit BaaP beschäftigt haben, sehen darin taktische Einsatzmöglichkeiten, die aber nur einen moderaten Einfluss auf künftige Geschäftsmodelle haben.

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