Skip to main content

18.09.2024 | Künstliche Intelligenz | Gastbeitrag | Online-Artikel

Das Beste aus KI-Investitionen herausholen

verfasst von: Ivo Ivanov

4:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Produktivitätssteigerungen, Kostensenkungen und Umsatzsteigerungen – all dies ist durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz möglich. Allerdings hindern Infrastrukturprobleme Unternehmen oft daran, den optimalen Nutzen aus ihren KI-Investitionen zu ziehen. Durch die Verknüpfung von KI in der Cloud lassen sich diese Herausforderungen überwinden.

Nach dem anhaltenden KI-Boom der letzten zwölf Monate leiden Unternehmen unter Wachstumsschmerzen. Obwohl die Technologie heranreift und zu einer allgegenwärtigen Geschäftsunterstützung und Umsatzquelle wird, schaffen es viele Unternehmen nicht, den gewünschten Return on Investment (ROI) zu erzielen. Die Ergebnisse des MIT Technology Reviews von Anfang 2024 zeigen, dass mittlerweile zwar 95 Prozent der Unternehmen Künstliche Intelligenz (KI) in irgendeiner Form einsetzen, aber zwei Drittel (76 Prozent) von ihnen nicht über ein bis drei Anwendungsfälle in Pilotprojekten hinauskommen. Die Hälfte der Befragten (50 Prozent) geht jedoch davon aus, dass KI in den nächsten zwei Jahren in allen Geschäftsbereichen zum Einsatz kommt. 90 Prozent sagen, dass ihr Unternehmen die Ausgaben für die Datenbereitstellung und damit zusammenhängende Bereiche wie Strategie, Kulturwandel und Geschäftsmodelle künftig erhöht. Laut Umfrage liegen die größten Herausforderungen bei der Implementierung von KI in der Datenqualität (49 Prozent), Dateninfrastruktur oder -leitungen (44 Prozent) und Datenintegrationstools (40 Prozent).

Netzwerkleistung ist der Schlüssel bei einer KI-Implementierung

Um diese Herausforderungen zu bewältigen und die Vorteile von KI zu nutzen, spielt die Cloud bei der Implementierung von KI eine entscheidende Rolle. Dem MIT Technology Review zufolge wird mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Unternehmen bei ihrer KI-Implementierung durch eine unvollständige Cloud-Migration gebremst. Unternehmen sollten daher Cloud-basierte Data Lakes und Data Warehouses einsetzen, die eine einfache Skalierbarkeit sowie hohe Flexibilität für die Speicherung und den Zugriff auf Rohdaten und strukturierte Daten ermöglichen. Diese müssen wiederum mit einer Reihe von Datenquellen und KI-Modellen verbunden sein, die ebenfalls in der Cloud liegen.

Unternehmen investieren daher intensiv in die Migration und den Ausbau von Clouds, denn nur so können sie mit dem schnellen Datenwachstum Schritt halten. Doch um das Beste aus den KI-Diensten herauszuholen und eine erfolgreiche Implementierung zu gewährleisten, ist eine optimale Netzwerkleistung zwischen Quellen, Clouds und Empfängern notwendig – mit einer hohen Bandbreite und geringer Latenz.

Noch immer verbinden viele Unternehmen ihre lokale Hardware, Data Warehouses, KI-Clouds und KI-as-a-Service-Lösungen über das öffentliche Internet oder über IP-Transit, ohne Kontrolle über die Datenpfade und -wege sowie ohne Leistungsgarantien. Das beeinträchtigt nicht nur die Latenz, sondern auch die Sicherheit kritischer Unternehmensdaten. Unternehmen sollten vielmehr eine dedizierte, sichere und direkte Verbindung zu allen Netzwerken, Clouds, Diensten und Anwendungen nutzen, mit denen sie Daten austauschen.
 
Der einfachste Weg, um den Datenfluss zu kontrollieren, ist die direkte und leistungsfähige Verbindung zwischen dem Unternehmensnetzwerk und den Cloud-Netzwerken. Dafür ist ein Cloud Exchange mit zusätzlichen Cloud-Routing-Funktionen sinnvoll, um eine reaktionsschnelle und interoperable Multi-Cloud- oder Hybrid-Cloud-Umgebung aufzubauen. Durch eine direkte Verbindung mit relevanten externen Netzwerken an einem Internet Exchange, entweder über Peering oder über eine private Netzwerkschnittstelle, können Daten den kürzesten Weg zwischen den Endpunkten nehmen – sicher, mit geringer Latenz und hochgradig ausfallsicher. Darüber hinaus lässt sich durch die Implementierung eines KI-Exchange das Unternehmensnetz direkt und ultraschnell mit KI-as-a Service-Netzwerken verbinden. Dies ermöglicht das Outsourcing von Entwicklung und Betrieb der KI an externe Anbieter im Rahmen einer Multi-KI-Strategie.

Wertschöpfung aus KI-Investitionen gewinnen

Erfolgreiche KI-Transformationen führen unter anderem zu Produktivitätssteigerungen von 20 bis 40 Prozent, einer Reduzierung der durchschnittlichen Bearbeitungszeit in Callcentern um 25 Prozent und einer Erhöhung der Bestellungen und Auftragswerte. Damit Unternehmen diese Vorteile nutzen können, muss die digitale Lieferkette, bestehend aus Datenübertragung, Datenaustausch und Netzverbindung, nahtlos, zuverlässig, sicher und leistungsfähig sein. Bei der Konnektivität von Unternehmen mit KI sind drei wesentliche Elemente zu berücksichtigen:

  1. direkte Netzwerkverbindungen zu Clouds, 
  2. Cloud-zu-Cloud-Kommunikation und 
  3. direkte Konnektivität zu KI-as-a-Service-Anbietern und anderen relevanten Netzwerken (z. B. Partner- und Kundennetzwerken)

Durch die Kombination von Internet-, Cloud- und KI-Exchanges kann ein Unternehmen alle Netzwerkverbindungen optimieren, um etwa Folgendes zu ermöglichen:

  • robuste und nahtlose Multi-Cloud-Umgebungen für Data Lakes, ML-Modelle und andere Dienste und Anwendungen 
  • latenzarmer Zugang zu KI-as-a-Service-Angeboten
  • Aggregation und Analyse von (Echtzeit-)Daten aus verschiedenen Quellen (z.B. IoT oder Kunden) für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen oder die Wartung von Geräten 
  • sichere und zuverlässige gemeinsame Nutzung von Daten und Erkenntnissen innerhalb eines geschlossenen Ökosystems von Geschäftspartnern

Um dies in einem regionalen oder globalen Kontext über mehrere Niederlassungen und Produktionsstandorte hinweg zu erreichen, setzen Unternehmen auf Interconnection-Anbieter. Das gilt nicht nur für die technische Umsetzung der Konnektivitätslösungen, sondern auch für Beratung und Netzwerkdesign. Dabei spielt die Neutralität des Anbieters eine entscheidende Rolle. Ein neutraler Interconnection-Spezialist unterstützt mit seinem Partner-Ökosystem dabei, die optimale Lösung für individuelle Bedürfnisse zu finden. So lässt sich eine robuste und sichere Netzwerkumgebung mit der erforderlichen geografischen Abdeckung entwickeln, die auf die individuellen Bedürfnisse und den Geschäftsfall zugeschnitten ist.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

Chatbots und Künstliche Intelligenz

Von den Grundlagen zu den Herausforderungen der Anwendungen
Quelle:
Philosophisches Handbuch Künstliche Intelligenz

2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

Grundlagenwissen Künstliche Intelligenz

Statistische Bausteine für verzahnte Lehrmaterialien
Quelle:
Kompetenzen für die Arbeitswelten der Zukunft

Das könnte Sie auch interessieren

Premium Partner