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2005 | Buch

Kultur in deutsch-schwedischen Wirtschaftsgesprächen

Eine gesprächslinguistische Analyse

verfasst von: Doreen Siegfried

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
0. Einleitung
Zusammenfassung
Wirtschaftsgespräche in einer Zweitsprache gehören im Zuge fortschreitender ökonomischer Globalisierung immer mehr zum Arbeitsalltag von Unternehmensmit-arbeiter/inne/n. Auslagerungen von Unternehmensteilen sowie weltweite Wirtschaftskontakte machen den Gebrauch einer Zweitsprache, sei es die Erstsprache des Gegenübers oder eine gemeinsame Lingua Franca, sowie eine Auseinandersetzung mit dem Thema Kultur und Interkulturalität zunehmend erforderlich. So scheint es auch nicht verwunderlich, dass sich sowohl die professionelle Beschäftigung mit dem Thema Interkulturelle Wirtschaftskommunikation in Trainings oder Beratungen als auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Thema großer Beliebtheit erfreuen.
Doreen Siegfried
1. Entwicklung eines Kulturkonzeptes
Zusammenfassung
Die Erforschung interkultureller Kommunikation steht vor allem in den letzten Jahrzehnten sowohl in der Sozialpsychologie, in den Kommunikationswissenschaften, in den Kognitionswissenschaften als auch in der Linguistik verstärkt im Fokus des Forschungsinteresses. Nicht zuletzt die Wirtschaftswissenschaften beschäftigen sich mit dem Thema Interkulturelle Kommunikation. Allein in der Linguistik gibt es eine Vielzahl von Publikationen zu Relationen zwischen Kultur und Kommunikation.5
Doreen Siegfried
2. Interkulturelle und deutsch-schwedische Wirtschaftskommunikation: Zum Stand der Forschung
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird der jeweilige Forschungsstand für drei Bereiche vorgestellt, die für die vorliegende Untersuchung von Relevanz sind. Zu Beginn werden wesentliche Grundannahmen und Thesen der gesprächslinguistischen Interkulturellen-Kommunikations-Forschung zum Verhältnis von Kultur und Kommunikation diskutiert (vgl. Kap. 2.1). Im Anschluss wird in Kap. 2.2 die Forschungslage zu Besonderheiten deutsch-schwedischer Kommunikation erörtert. Diese wird insbesondere unter der zentralen Perspektive der Relevanz von Kultur vorgestellt. Im dritten Abschnitt (Kap. 2.3) dieses Überblicks wird der Forschungsstand für den Bereich mündlicher Wirtschaftskommunikation als besonderem Typ institutioneller Kommunikation dargelegt.
Doreen Siegfried
3. Daten
Zusammenfassung
Da in der linguistischen empirischen Erforschung mündlicher Wirtschaftskommunikation der Bereich zu Phänomenen und Problemen in der deutsch-schwedischen (Wirtschafts-)Kommunikation bisher nicht systematisch erforscht wurde (vgl. Kap. 2), fehlt auch ein Korpus mit natürlichen Daten von deutsch-schwedischen Interaktionen aus dem Wirtschaftsbereich, der eine detaillierte empirische Untersuchung anhand von Aufnahmen und Transkriptionen natürlicher Gespräche ermöglicht.
Doreen Siegfried
4. Methodologische Grundlagen der Arbeit
Zusammenfassung
In der vorangegangenen Diskussion der Verbindung zwischen Sprache und Kultur wurde herausgestellt, dass Sprache als Medium verstanden wird, mit welchem Interagierende über soziale Differenzierungsprozesse, das heißt über othering, Kultur situativ herstellen. Ziel der Untersuchung ist es, zu analysieren, wie Agierende dies auf dem Mikrolevel alltäglicher Gespräche tun. Im Folgenden werden die methodologischen Grundlagen der vorliegenden Arbeit vorgestellt, die eine solche Analyse und einen empirienahen und sozialkonstruktivistisch-interaktionsanalytischen Zugang zu Gesprächen ermöglichen.
Doreen Siegfried
5. Darstellung und Bearbeitung von Verstehensproblemen
Zusammenfassung
In dem ersten Teil der empirischen Analyse wird untersucht, wie die Interagierenden Probleme des Hörens bzw. des Verstehens in manifester Weise darstellen und gemeinsam bearbeiten und somit ihre Verständigung auf der sprachlich-interaktiven Mikro-Ebene der Gesprächsorganisation und auf der sozialen Makro-Ebene der Organisation der Interaktionsbeziehung organisieren.
Doreen Siegfried
6. Konstituierung von Interkulturalität
Zusammenfassung
Die Analyse manifester Problemdarstellungen der Interagierenden im vorigen Kapitel hat gezeigt, dass divergierende kulturelle Zugehörigkeiten in den deutsch-schwedischen Wirtschaftsgesprächen nur in ausgesprochen seltenen Fällen als relevant kontextualisiert werden. Im folgenden zweiten Teil der empirischen Analyse wird untersucht, mit welchen sprachlichen Mitteln und Formen die Interagierenden sich selbst oder ihr Gegenüber als kulturell unterschiedlich kategorisieren. Es wird analysiert, welche Relevanz kulturelle Selbst- und Fremdverortung in zweitsprachlichen Interaktionen aus dem professionellen Setting Wirtschaft hat, einem Setting, das durch Erfolgs- und Kooperationsdruck sowie berufliche und institutionelle Zwänge besonders bestimmt ist (vgl. Kap. 2.3). Dabei wird von der maßgeblichen Prämisse ausgegangen, dass Kultur als soziale Kategorie durch konversationelles Handeln von Interagierenden interaktiv hergestellt wird.
Doreen Siegfried
7. Ergebnisse und Ausblick
Zusammenfassung
Ziel der Arbeit war es, auf der Basis eines Datenkorpus authentischer Telefongespräche zwischen deutschen und schwedischen Erstsprachler/inne/n aus dem Unternehmensalltag zu untersuchen, ob und in welcher Weise Kultur in den Wirtschaftsgesprächen zwischen deutschen und schwedischen Erstsprachler/inne/n von den Interagierenden hergestellt wird und für die Gesprächsorganisation von Relevanz ist. Es handelt sich bei der vorliegenden Arbeit dabei um die erste empirische interaktionsanalytische Untersuchung, die sich auf der Basis natürlicher Daten mit Gesprächen zwischen deutschen und schwedischen Erstsprecher/inne/n beschäftigt.
Doreen Siegfried
8. Literaturverzeichnis
Doreen Siegfried
Metadaten
Titel
Kultur in deutsch-schwedischen Wirtschaftsgesprächen
verfasst von
Doreen Siegfried
Copyright-Jahr
2005
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-82197-3
Print ISBN
978-3-8350-6014-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-82197-3