Verkäufer müssen neben Zielvorgaben und Bestandskundenanalysen auch Wunschkunden identifizieren, die sie gewinnen möchten. Bei der Bestandsaufnahme im Vorfeld helfen diese Checklisten, Teil III.
Welche Kunden passen ins Portfolio und wie gewinne ich sie auch digital? Eine sorgfältige Kundenanalyse potenzieller Neukunden ist wichtig für Verkäufer.
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Im Vertriebsalltag reicht oft die Zeit nicht, um systematisch neue oder besonders wichtige Kunden zu finden, die das Unternehmen weiterbringen und die Marktposition festigen. Denn oft sind Verkäufer mit der Leistungs- und Serviceerbringung für Bestandskunden zu stark beschäftigt.
Doch ebenso fehlt es oft an der richtigen Systematik, um die richtigen Wunschkunden zu finden und an das Unternehmen zu binden. Dazu gehören
- die richtigen Rahmenbedingungen im Vertriebsumfeld,
- eine Analyse, um Wunschkunden vorab zu identifizieren, sowie
- das richtige Ansprachekonzept für Wunschkunden.
Springer-Autor Peter Huber gibt Verkäufern im Buch "Potenzialentfaltung und Burnout-Prävention im Vertrieb" dazu verschiedene Hilfen und Checklisten an die Hand, um Verkaufsabläufe besser zu organisieren und sich wichtige Fragen beispielsweise im Vorfeld von Kundengesprächen bewusst zu machen. Er vergleicht die Vorbereitung im Verkauf mit dem Leistungssport. So hätten nicht nur Handwerker und Verkäufer ihren hilfreichen Werkzeugkoffer. "Auch Leistungssportler richten sich vor dem Start die notwendige Ausrüstung und passenden Abläufe zurecht", schreibt Huber.
Produkte, Leistungen und Preisgefüge sowie die Zielumsätze für bestimmte Neukunden sollten etwa klar definiert werden und der Kundenbedarf transparent sein. Eine gute Vorbereitung auf die Wunschkundenakquise mindert nicht zuletzt auch den Stress aus dem Verkäuferalltag.
Problemlöser des Kunden sein
Oliver Schumacher rät im Springer-Buchkapitel "Wie bekomme ich mehr Neukunden" dazu, sich mit den Wunschlösungen des Kunden zu beschäftigen: "Vermitteln Sie Ihrem Kunden (wertschätzend), dass er beispielsweise unter seinen Möglichkeiten lebt. Vielleicht sind Sie ja wesentlich innovativer als sein derzeitiger Lieferant, sodass Ihr Wunschkunde seine Zukunft gefährdet, wenn er so weiter macht wie bisher." Verkäufer sollten die Rolle des Problemlösers übernehmen und beispielsweise im Gespräch mit dem Wunschkunden seine zukünftige Situation durchspielen. "Es geht darum, in der Wahrnehmung des Kunden besser dazustehen als mit den anderen Möglichkeiten, die er kennt", so Schumacher.
Die nachfolgenden Checklisten unterstützen dabei, Wunschkunden im Vorfeld zu klassifizieren und die Verkaufsziele mit dem Kunden abzustecken. Darüber hinaus können sie dazu dienen, persönliche Charakteristiken der Kundenprofile des Gesprächspartners festzuhalten.
Checkliste 1: Wunschkunde |
Firma: Kunde: ja: nein: Adresse: |
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Quelle: Aus: Huber, P.: Potenzialentfaltung und Burnout-Prävention im Vertrieb, Wiesbaden 2020, S. 266 |
Checkliste 2 | Profil | Gesprächspartner | ... |
Kunde
| Name: | Funktion: | ... |
Rolle im Entscheidungsprozess | |||
| Entscheider | Bewerter | Anwender |
Beziehung | |||
Fan | Unterstützer | Neutral | Gegner |
Was sagt er über uns? | Was sieht er von uns? | Was denkt er über uns? | Was hört er von uns? |
Was fühlt er, wenn er an uns denkt? | Was macht er in Bezug auf uns? | Beschreibung | Alter, Hobbies etc.? |
Quelle: Aus: Huber, P.: Potenzialentfaltung und Burnout-Prävention im Vertrieb, Wiesbaden 2020, S. 267 | ... | ... | ... |
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