2020 | OriginalPaper | Buchkapitel
Kundenbindungsprogramme im handelsrechtlichen Jahresabschluss
verfasst von : Michael Hommel
Erschienen in: Perspektiven des Dienstleistungsmanagements
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Seit Jahren nimmt die Bedeutung von Kundenbindungsprogrammen zu und steht bei den einflussreichen Marketingstrategen auf Platz 1 der wichtigsten Erfolgsfaktoren im Marketingmix. Im Einzelhandel gibt es heute fast keinen größeren Anbieter mehr ohne entsprechende Programme. Kundenbindungsprogramme sind eine Erfolgsstory im Marketing. In der Bilanzwelt sind sie es nicht. Hier herrscht eine ausgeprägte Ratlosigkeit darüber, wann und wie die mit den Kundenbindungsmaßnahmen verbundenen finanziellen Mehrbelastungen abgebildet werden sollen. Die Vorschläge decken so gut wie das gesamte Spektrum der Möglichkeiten ab. Ein Teil der Literatur kürzt nach dem Vorbild der internationalen Rechnungslegung die bonusbehafteten Umsätze um den darin enthaltenen Marktwert der Bonuszusage und erfasst den Kürzungsbetrag später bei Einlösung der Kundenbindungsvorteile als Umsatzertrag. Dagegen favorisiert das Finanzgericht Nürnberg die mit der Bonuszusage verbundenen Mehrbelastungen zeitnah durch eine gewinnmindernde Rückstellung zu berücksichtigen. Der Bundesfinanzhof sieht dagegen keinen Handlungsbedarf und lehnt bisher beide Lösungen ab. Wer hat also Recht? Dieser Beitrag geht dieser Frage nach und macht sich auf Lösungssuche für die Handelsbilanz.