1998 | OriginalPaper | Buchkapitel
Kundenorientierte Analyse von Leistungen auf Basis der Prozeßkostenrechnung
Im Laufe der letzten Jahre wurde der Prozeßkostenrechnung als Instrument zur Schaffung von Entscheidungstransparenz in den Gemeinkostenbereichen eine besonders große Aufmerksamkeit in der Kostenrechnungsliteratur gewidmet. Wie aus ihrer intensiven Diskussion hervorgeht, ist das Verfahren allerdings kein Allheilmittel zur Kontrolle, Planung und Senkung der in den Unternehmen stark an Bedeutung gewonnenen Gemeinkosten. Vielmehr weist sie in bestimmten Bereichen noch ein signifikantes Verbesserungspotential auf. Trotz der methodischen Mängel ist der Prozeßkostenrechnung aber die Erzielung deutlicher Fortschritte in den nachstehenden Problembereichen anzurechnen: Schaffung einer höheren Transparenz über die Abläufe, Strukturen und Zusammenhänge im Gemeinkostenbereich;differenziertere und verursachungsgerechtere Verrechnung von Gemeinkosten;Aufdeckung und Berücksichtigung der Kostenwirkungen unterschiedlich komplexer Produkte/Leistungen;Einnahme einer langfristigen, strategischen Sichtweise in der Kostenanalyse und -rechnung.