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2014 | Buch

Kundenwertcontrolling und IFRS Rechnungslegung

Harmonisierungspotenziale der internen und externen Rechnungslegung von Banken

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Über dieses Buch

​ Mit Anfang des 21sten Jahrhundert ist die ganzheitliche Betrachtung des Kunden und dessen Wertbeitrag immer stärker in den Mittelpunkt der Bank-Steuerung gerückt. Dies führte zu einer hohen Relevanz des Kundenwertcontrollings, welches das Kundenwertmanagement durch Schaffung eineradäquaten Informationsgrundlage bei der Beurteilung des Wertbeitrages einzelner Kunden bzw. desgesamten Kundensegmentes unterstützt. Etwa zeitgleich stiegen auch die Anforderungen an das externe Rechnungswesen, welches seit der Einführung der International Financial Reporting Standards (IFRS) zu einer investorfreundlicheren Bilanzierung verpflichtet ist. Obwohl die IFRS zunächst nur die externe Finanzberichterstattung betreffen, zeichnen sie sich durch eine enge Verzahnung mit Controllinginstrumenten aus. Deutlich wird dies vor allem durch die verpflichtende Anwendung des "Management Approach", welcher explizit die Daten des internen Rechnungswesens für die Bilanzierung fordert. Betrachtet man den Management Approach im Kontext des Kundenwertcontrollings, übernimmt auch dieses inTeilbereichen die Rolle eines unmittelbaren Informationslieferanten. Richard Belohuby ergründet, inwieweit sich die Daten und Information des internen Kundenwertcontrollings für die Rechnungslegung nach IFRS übergeleiten lassen, und welcher Nutzen sich dadurch für den internen und externen Adressaten ergibt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Wie kaum eine andere Branche unterliegt die Finanzdienstleistungsindustrie seit Anfang der 80er-Jahre einem ständigen Strukturwandel. Auslöser dieses Wandels waren die steigende globale Ausrichtung der Unternehmen, eine fortschreitende Konsolidierung sowie der unveränderte Wettbewerbsdruck innerhalb der Branche, um nur einige zu nennen. Damals wie heute hatten diese Veränderungen erhebliche Auswirkungen auf die interne Steuerung und Berichterstattung von Kreditinstituten. Unternehmensinterne und -externe Veränderungen mussten immer früher erkannt und Entscheidungen zeitnah getroffen werden, wodurch sich die Notwendigkeit ergab, das vorhandene System der Gesamtbanksteuerung ständig weiter zu entwickeln (siehe Abbildung 1.1.).
Richard Belohuby
2. Harmonisierung des betrieblichen Rechnungswesens
Zusammenfassung
Wenn im Alltag vom betrieblichen Rechnungswesen die Rede ist, so denkt man in erster Linie an die Finanzbuchhaltung bzw. – je nach kaufmännischem Hintergrundwissen – an die innerbetriebliche Kostenrechnung. Tatsächlich sind die Tätigkeiten und Funktionen, welche unter dem Terminus „betriebliches Rechnungswesen“ zusammengefasst werden, um ein vielfaches komplexer. Es lohnt sich somit, zu Beginn der Arbeit die unterschiedlichen Charakteristika kurz anzuführen bzw. wieder in Erinnerung zu rufen, um die eigentliche Themenstellung leichter nachvollziehen zu können.
Richard Belohuby
3. Unternehmenssteuerung mit Kundenwerten
Zusammenfassung
Wie bereits eingangs erwähnt, erleben Banken seit Beginn des 21sten Jahrhunderts eine deutliche Zunahme des Wettbewerbs und eine massive Veränderung der Marktbedingungen. Der einheitliche, europäische Währungsraum und die neuen Offenlegungsvorschriften haben die (zum Teil geforderte) Transparenz für Finanzdienstleistungen, sowie für Investoren verbessert; neue Technologien ermöglichen IT-nahen Wettbewerbern den Eintritt in Finanzbranche; Banken und Versicherung konkurrieren um die Gelder der Kunden bezüglich Altersvorsorge und Asset Management etc. Diese enormen Herausforderungen zwingen Banken auch zu radikalen Maßnahmen, um den Anforderungen des Marktes, der Kunden, und nicht zuletzt der Investoren gerecht zu werden.
Richard Belohuby
4. Kundenwertcontrolling und IFRS
Zusammenfassung
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich im deutschsprachigen Raum das Controlling als Steuerungsfunktion fest etabliert und ist mittlerweile aus der Unternehmenspraxis nicht mehr wegzudenken. Per Definition versteht unter Controlling „den gesamten Prozess der operativen und strategischen Zielfestlegung, der Planung und Steuerung des finanz- und leistungswirtschaftlichen Bereichs, sowie der Gestaltung und Pflege der dafür notwendigen Systeme“. Zwar ist das Controlling nicht unmittelbar institutionell an die Person eines Controllers gebunden, aber bei wachsender Unternehmensgröße sind jedoch spezialisierte Controllerstellen erforderlich um die Funktion eines ökonomischen Navigators und Sparringspartners für das Management durch die Bereitstellung aussagekräftiger betriebswirtschaftlicher Kennzahlen wahrzunehmen.
Richard Belohuby
5. Harmonisierungspotenzial zwischen Kundenwertcontrolling und IFRS
Zusammenfassung
Die bisherigen Ausführungen haben zum einen die verschiedenen Modelle des Kundenwertcontrollings, zum anderen die für den Management Approach relevanten Standards beschrieben. Das letzte Kapitel ist nun der Harmonisierung dieser Ausführungen gewidmet, wobei einerseits die Möglichkeiten zur unmittelbaren und mittelbaren Übernahme der Controlling-Daten aufgezeigt werden, andererseits wird aber auch die Nutzung von Methoden und Analysen der IFRS-Rechnungslegung für das Kundenwertcontrolling dargestellt. Den Ausgangspunkt der Harmonisierung bildet ist Kundensegmentierung.
Richard Belohuby
6. Fazit und abschließende Betrachtung
Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wurde aufgezeigt, dass eine Harmonisierung zwischen den Rechnungslegungsstandards der IFRS und den Instrumenten des Kundenwertcontrollings grundsätzlich möglich ist. Es wurde ebenfalls gezeigt, dass der Terminus „Harmonisierung“ nicht nur vor dem Hintergrund des Management Approach zu verstehen ist, in welchen die Daten des Kundenwertcontrolling direkt in die externe IFRS Berichterstattung übergeleitet werden können, sondern das ebenfalls die Methoden und Daten der externen Rechnungslegung dafür verwendet werden können, die Vorteilhaftigkeit der Kundenbeziehungen zu bestimmen (siehe überblicksmäßig Abbildungen 6.1 und 6.2). Zu nennen sind hier noch einmal die Bewertungsmethoden im Rahmen des immateriellen Vermögens (im speziellen die Residualwertmethode), sowie die Value-at-Risk Berechnungen der bankspezifischen Risikoberichterstattung; hier vor allem die des Marktpreisrisikos.
Richard Belohuby
Backmatter
Metadaten
Titel
Kundenwertcontrolling und IFRS Rechnungslegung
verfasst von
Richard Belohuby
Copyright-Jahr
2014
Electronic ISBN
978-3-658-03497-9
Print ISBN
978-3-658-03496-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-03497-9