Skip to main content

26.07.2017 | Kundenzufriedenheit | Schwerpunkt | Online-Artikel

Unternehmer- und Kundenmeinung gehen auseinander

verfasst von: Johanna Leitherer

2:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Mit Benutzerfreundlichkeit, Beratungsangeboten und Kontaktmöglichkeiten bemühen sich Unternehmen um einen guten Service. Trotzdem können sie in Sachen Kundenerlebnis oft nicht punkten, weil die Basis der Beziehung wackelt. 

Unternehmen zeigen sich weltweit selbstbewusst: Stolze 75 Prozent sind der Meinung, kundenzentrierten Service zu bieten. Nur 30 Prozent der Kunden bestätigen allerdings diese Selbsteinschätzung, wie die Studie "The Disconnected Customer: What digital customer experience leaders teach us about reconnecting with customers" von Capgemini Consulting herausgefunden hat. Neben 3.300 Verbrauchern aus Australien, Frankreich, China, Deutschland, Indien, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten wurden 450 Führungskräfte in Dienstleistungsunternehmen befragt.

Empfehlung der Redaktion

2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

Die Kundenbeziehung als ein zentraler Unternehmenswert – Kundenorientierung als Werttreiber der Kundenbeziehung

Die Beantwortung der Frage “Was sind die zentralen Unternehmenswerte von heute und was sind deren Treiber?” ist keine einfache Aufgabe. Gerade im globalen Informationszeitalter, in dem insbesondere immaterielle Unternehmenswerte eine immer bedeutendere und wettbewerbsentscheidendere Rolle einnehmen, rückt diese Fragestellung zusehends in den Fokus der Betrachtung.


Kunden fühlen sich nicht gehört

Die meisten Unternehmen haben ihre Kommunikationskanäle zusätzlich zur klassischen Kunden-Hotline um E-Mail, Social Media und Live-Chats erweitert. Viele Dienstleister stellen sich auch der Kundenbewertung auf diversen Online-Portalen. Dennoch bemängelt der Großteil der befragten Kunden, dass Unternehmen ihrem Feedback nicht ausreichend Beachtung schenken oder sie für ihre Treue belohnen. Eine Mehrheit von 81 Prozent zeigt sich deshalb sogar bereit, für ein verbessertes Kundenerlebnis mehr zu zahlen. Tatsächlich gaben 41 Prozent der befragten Unternehmen an, nicht genügend Budget dafür zur Verfügung zu haben. Rund 56 Prozent fühlen sich generell von der rasant voranschreitenden Digitalisierung überfordert.

Die Ursache für das mangelhafte Kundenerlebnis liegt oftmals in einem Denkfehler des Unternehmens. "Das betriebswirtschaftliche Denken war lange Zeit durch die Betrachtung einzelner Transaktionen geprägt. Die 'Beziehung' zwischen einem Anbieter und einem Nachfrager wird auf die Phase oder den Akt der Transaktion reduziert, sprich den Verkauf oder den Vertrieb eines Produktes bzw. die Erstellung einer Dienstleistung", erklären die Springer-Autoren Anton Meyer, Roland Kantsperger und Marion Peckmann im Buchkapitel "Die Kundenbeziehung als ein zentraler Unternehmenswert – Kundenorientierung als Werttreiber der Kundenbeziehung" (Seite 59). Wer langfristige Kundenbeziehungen und dadurch einen stabilen Unternehmenserfolg erreichen möchte, muss also weg vom rein betriebswirtschaftlichen Denken und auf Beziehungsmanagement setzen. Vor allem die Mitarbeiter im Service Management, die den direkten Kundenkontakt pflegen, sind hier gefragt.

Nähe zum Kunden schaffen

"Das Service Management muss dazu in der Lage sein, auf den Kunden einzugehen, es muss dessen Prioritäten und tatsächliche Bedürfnisse kennen. Die Nähe zum Kunden ist entscheidend", bestätigen die Springer-Autoren Stephan Kasulke und Jasmin Bensch im Buchkapitel "Von der Kundenwahrnehmung zur Kundenzufriedenheit" (Seite 102).

Gelingt es, die tatsächlichen Bedürfnisse der Kunden herauszufinden, lassen sich CRM-Lösungen (Customer Relationship Management) effektiver nutzen und auch die Benutzerfreundlichkeit (Usability) der Website kann so beispielsweise gezielt optimiert werden. Laut der Studie von Capgemini Consulting zahlt es sich für Unternehmen besonders aus, das digitale Kundenerlebnis zu verbessern: Internet-Dienstleistungsunternehmen werden den Erwartungen ihrer Kunden nämlich größtenteils gerecht. Unternehmen aus dem Versorgungs (Utility)- und Konsumgütersektor (CPG) hingegen haben laut den Studienautoren den größten Nachholbedarf. 

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2017 | Buch

Zero Outage

Kompromisslose Qualität in der IT im Zeitalter der Digitalisierung

2017 | Buch

User Experience Identity

Mit Neuropsychologie digitale Produkte zu Markenbotschaftern machen

2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

Mobile User Experience

Der Einfluss von kognitivem Entertainment auf die Nutzung mobiler Anwendungen
Quelle:
Brand Evolution

Das könnte Sie auch interessieren

26.06.2017 | Marketingkommunikation | Kommentar | Online-Artikel

Das Herz des Kunden gewinnen  

19.06.2017 | Markenstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Das Geheimnis inniger Markenbindungen

16.01.2017 | Krisenkommunikation | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wie Sie Kommunikationskrisen meistern