Die Zuordnung von Studierenden zu Kursen ist eine immer wiederkehrende Aufgabenstellung an Universitäten, die meist nach dem Windhund-Prinzip (first-come-first-served, FCFS) organisiert ist. Im vergangenen Jahr wurde der Nobelpreis für Ökonomie für Marktdesign, insbesondere für stabile Zuordnungsverfahren vergeben. Diese Verfahren sind auch aus Sicht der Informatik und Wirtschaftsinformatik interessant. Im vorliegenden Artikel werden etablierte und neue stabile Zuordnungsverfahren vorgestellt, die sich für Kurszuordnungsprobleme eignen. Neben dem bekannten Verfahren von Gale und Shapley (SOSM) ist EADAM ein signifikanter neuer Beitrag, der bisher im Rahmen von Kurszuordnungen noch nicht untersucht wurde, der aber Effizienzprobleme von SOSM adressiert. Neben diesen zwei herausragenden Mechanismen wird ein Überblick über aktuelle Literatur zur Zuweisung gewünschter Bündel von Kursen zu Studierenden, nicht nur einzelner Kurse, gegeben. Der Überblick wird ergänzt mit Ergebnissen eines Feldexperimentes, das Entscheidern eine Einschätzung darüber geben soll, wie stark sich die Zuordnung von Kursen zu Studierenden über stabile Matchingverfahren in realen Umgebungen verbessern lässt.
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BISE (Business & Information Systems Engineering) is an international scholarly and double-blind peer-reviewed journal that publishes scientific research on the effective and efficient design and utilization of information systems by individuals, groups, enterprises, and society for the improvement of social welfare.
Texte auf dem Stand der wissenschaftlichen Forschung, für Praktiker verständlich aufbereitet. Diese Idee ist die Basis von „Wirtschaftsinformatik & Management“ kurz WuM. So soll der Wissenstransfer von Universität zu Unternehmen gefördert werden.