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08.05.2020 | Ladeinfrastruktur | Infografik | Online-Artikel

Mehr öffentliche E-Auto-Ladepunkte, zu wenig private Ladepunkte

verfasst von: Christiane Köllner

2 Min. Lesedauer

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Nach Angaben des Energieverbands BDEW nimmt die Zahl der öffentlichen Ladepunkte für E-Autos weiter zu. Gleichzeitig mangelt es laut Dena in Deutschlands Ballungsräumen jedoch an privaten Lademöglichkeiten für Elektroautos. 

Die Zahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte für Elektrofahrzeuge ist weiter gewachsen. Wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mitteilte, sind in dessen Register aktuell 27.730 solcher Ladepunkte verzeichnet – davon 14 Prozent Schnelllader. Ende letzten Jahres waren es noch 23.840 Ladepunkte. Das sei ein Zuwachs von über 16 Prozent innerhalb der ersten vier Monate – trotz der Corona-Krise, die auch die Ladesäulenbetreiber vor große Herausforderungen stelle, so der BDEW. Ein dichtes Ladenetz gilt als eine zentrale Voraussetzung für den Durchbruch der Elektromobilität auf dem Massenmarkt.

Mit Blick auf den "Autogipfel" der Bundesregierung und Branche, der vergangenen Dienstag in Berlin stattfand, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae: "Die Energiewirtschaft ist ein zentraler Akteur, damit die Verkehrswende gelingt." Wichtig sei in diesem Kontext, dass die Europäische Union an den beschlossenen CO2-Flottengrenzwerten festhalte. Die in Deutschland gewährten Kaufprämien müssten sich zudem weiterhin daran orientieren, dass sie Anreize für den Umstieg auf klimaschonende Fahrzeuge setzen. 

Nach Angaben des Energieverbands reichen die rund 27.700 öffentlichen Ladepunkte für etwa 440.000 elektrisch betriebene Fahrzeuge. Aktuell seien in Deutschland rund 280.000 E-Autos und Plug-in-Hybride gemeldet. Die bundesweite Abdeckung sei somit sehr gut. 

Mehr Ladepunkte in Mehrfamilienhäusern notwendig

Zwar steigt die Zahl der öffentlichen Ladepunkte weiter, doch für viele Verbraucher dürfte das Laden zuhause ein überzeugender Grund für die Anschaffung eines Elektroautos sein. Doch laut einer aktuellen Studie der Deutschen Energie-Agentur (Dena), die das private Ladeinfrastruktur-Potenzial in Deutschland untersucht hat, dürften gerade in Ballungsgebieten und insbesondere in Regionen mit einer hohen Kaufkraft die benötigten Stellplätze mit Lademöglichkeit auch in den kommenden Jahren zu selten sein. "Im Jahr 2030 fehlen je nach Szenario zwischen 0,6 und 1,1 Millionen potenzielle Stellplätze mit privater Ladeinfrastruktur", so die Studienautoren.

Nach den Ergebnissen der Dena-Studie verfügt Deutschland zwar über ein großes Potenzial von acht bis zwölf Millionen privaten Ladepunkten in Gebäuden mit einer oder zwei Wohnungen, jedoch nur über ein Potenzial von 0,45 bis 1,8 Millionen privaten Ladepunkten bei Gebäuden mit drei oder mehr Wohnungen. Daher empfiehlt die Energieagentur unter anderem den konzentrierten und verstärkten Aufbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur sowie den Abbau rechtlicher Hindernisse, um private Ladepunkte in Mehrfamilienhäusern und Stellplätzen von großen Wohngebäuden zu schaffen.

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