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23.02.2023 | Ladeinfrastruktur | Infografik | Online-Artikel

Zu wenig Lademöglichkeiten in Mehrfamilienhäusern

verfasst von: Christiane Köllner

2 Min. Lesedauer

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Einer aktuellen ADAC-Umfrage zufolge fehlen in Mehrfamilienhäusern nach wie vor Lademöglichkeiten für Mieter oder Wohnungsbesitzer. Die Situation hat sich aber seit 2019 leicht verbessert. 

Die Möglichkeiten zum Laden eines Elektrofahrzeugs in einer Tiefgarage eines Mehrfamilienhauses haben sich zwar verbessert, sind aber immer noch unzureichend. So verfügen nur 11 % der Mehrfamilienhäuser zumindest über eine Steckdose zum Aufladen, wie der ADAC in einer aktuellen Umfrage in elf deutschen Städten unter Wohnungsbauunternehmen und Hausverwaltungen ermittelt hat. Die Umfrage folgt auf eine Erstbefragung aus dem Jahr 2019. Damals lag der Wert bei 2 %. Wallboxen und Ladesäulen gibt es inzwischen in 7 % der Objekte, 2019 waren es 2 %. Vier von zehn Stromanschlüssen werden inzwischen mit Ökostrom betrieben, mehr als doppelt so viele wie bei der letzten Befragung.

Die Lage könnte sich aber weiter verbessern. Denn knapp ein Drittel der befragten Unternehmen (30 %), deren Objekte noch nicht über Lademöglichkeiten verfügen, plane laut Umfrage einen entsprechenden Ausbau. Auch der Anteil der Unschlüssigen sinkt: 26 % der befragten Firmen seien sich noch unsicher, ob sie Lademöglichkeiten installieren sollen (2019: 49 %). Für zwei Drittel aller Objekte, die bereits über Lademöglichkeiten verfügen, würden die Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre weitere Lademöglichkeiten planen.

Knackpunkt: mangelnde Nachfrage der Bewohner

Um den Ausbau zu stärken, wären serviceorientierte Komplettlösungen wichtig. Laut ADAC-Umfrage wünscht sich gut jedes zweite Unternehmen (53 %), das noch kein Objekt mit Lademöglichkeit betreut, für die Installation "Angebote aus einer Hand" inklusive Planung, Montage, Inbetriebnahme und Abrechnung. 55 % der Befragten hätten angegeben, dass Förderprogramme hilfreich bei einer Entscheidung pro Ladeinfrastruktur wären. Wie der ADAC betont, scheint ein Knackpunkt aber immer noch die mangelnde Nachfrage der Bewohner zu sein. 46 % der Unternehmen ohne Lademöglichkeit hätten ihre ablehnende Haltung zur Installation damit begründet. Vor drei Jahren seien es noch 79 % gewesen.

Zum 1. Dezember 2020 wurde das Wohnungseigentumsgesetz (WEG) geändert, sodass es Mietern und Eigentümern in Mehrfamilienhäusern grundsätzlich leichter fällt, eine Lademöglichkeit an ihrem Stellplatz durchzusetzen. Rund ein Drittel der befragten Unternehmen hätten seitdem vermehrt Anfragen zum Ausbau registriert, so der ADAC.

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