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2022 | Buch

Landschaftshandeln

Grundzüge, Potenziale und Zukunft der Europäischen Landschaftskonvention

verfasst von: Prof. Dr. Diedrich Bruns, Prof. Dr. Dr. Olaf Kühne, Louise Leconte, Dr. Corinna Jenal

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Buchreihe : RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft

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Über dieses Buch

Die von 40 Staaten unterzeichnete und 2004 in Kraft getretene Europäische Landschaftskonvention stellt ein zentrales Dokument der Befassung mit Landschaft dar. Es basiert in großen Teilen auf einer konstruktivistischen Vorstellung von Landschaft und stellt Menschen bei Erhaltung und Entwicklung von Landschaft in den Mittelpunkt. In diesem Buch befassen sich namhafte Autor*innen mit Fragen der rechtlichen, sozialen, politischen und planerischen Bedeutung der Konvention. Neben Fallbeispielen der Umsetzung in verschiedenen europäischen Ländern geht es auch um die Frage, warum Deutschland mit der Unterzeichnung der ELK zögert und wie sich eine Umsetzung in Deutschland gestalten könnte.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung: Inhalte und Vorgehensweise
Zusammenfassung
Vor rund 800 Jahren begannen einige Menschen Mittel- und Nordeuropas damit das Gebiet, in dem sie leben, sich zusammengehörig fühlen und gemeinschaftlich nach eigenen Vorstellungen und Regeln handeln, eine Landschaft zu nennen. Wie dies geschah, untersuchen Geografie, Politik-, Rechts- Sozial- und Sprachwissenschaften.
Diedrich Bruns, Olaf Kühne, Louise Leconte, Corinna Jenal
Kapitel 2. Programm: Handlungsaufträge der Europäischen Landschaftskonvention
Zusammenfassung
Um ein grundlegendes Verständnis zu ermöglichen, setzt Kapitel 2 sich mit Ziel- und Zweckbestimmung, Geltungsbereich, Begriffen der Landschaftskonvention auseinander, um darauf folgend auf Aufgaben der Vertragsstaaten bzw. der Vertragspartner einzugehen. Im Anschluss erfolgt die Darstellung eines ausgewählten Anwendungsbeispiels, des ‚Plan de paysage‘, und schließt mit einem Ausblick ab.
Diedrich Bruns, Olaf Kühne, Louise Leconte, Corinna Jenal
Kapitel 3. Einordnungen: Landschaft und Landschaftsbegriffe, Gesellschafts- und Wissenschaftsverständnisse
Zusammenfassung
Die Europäische Landschaftskonvention ist kein kontextloses Gebilde. Sie ist vielmehr in begriffliche, historische, kulturelle, gesellschaftliche und wissenschaftliche Kontexte eingebunden. Dieses Kapitel befasst sich mit diesen vielfältigen Kontextualisierungen der Landschaftskonvention.
Diedrich Bruns, Olaf Kühne, Louise Leconte, Corinna Jenal
Kapitel 4. Entstehung: Motivationen und Visionen
Zusammenfassung
Im Folgenden werden Motivationen und Visionen, die mit der Europäischen Landschaftskonvention verknüpft sind, angeführt und erörtert. Im Zentrum stehen dabei Prozesse im Zusammenhang mit Nachhaltiger Entwicklung, der Sicherung der Qualität und Vielfalt Europäischer Landschaften, dem Einbezug aller Landschaften und der Berücksichtigung von Interessenvielfalt sowie der rechtskräftigen Verankerung von Landschaft, bevor mit einer Zusammenfassung geschlossen wird.
Diedrich Bruns, Olaf Kühne, Louise Leconte, Corinna Jenal
Kapitel 5. Praxis: Anwendung der Konvention, erzielte Wirkungen
Zusammenfassung
Im vorliegenden Kapitel soll nun praxisbezogen die Anwendung der Konvention und der dadurch erzielten Wirkungen anhand von kurzen Fallbeispielen dargelegt und eingeordnet werden. In diesem Zusammenhang erfolgt zunächst ein Überblick über die beteiligte Stellen und Akteure, bevor eine eingehendere Betrachtung der Aktivitäten des Europarates bzw. der politischen, rechtlichen und administrativen Aktivitäten der Vertragsstaaten vorgenommen wird. Die Abschn. 5.4 bis 5.8 adressieren Aspekte wie Bewusstseinsstärkung, Ausbildung – Bildung – Schulung, Beschreibung sowie Analyse und Beurteilung von Landschaften, Bestimmung von Zielen anzustrebender Landschaftsqualität, aber auch Schutz, Management, Planung und Entwicklung von Landschaften anhand ausgewählter Beispiele aus der Praxis der Europäischen Landschaftskonvention, bevor mit einem Zwischenfazit in Abschn. 5.9 geschlossen wird.
Diedrich Bruns, Olaf Kühne, Louise Leconte, Corinna Jenal
Kapitel 6. Potenziale: Perspektiven und künftig erreichbare Wirkungen
Zusammenfassung
Im vorliegenden Kapitel sollen vielversprechende Modelle und Beispiele vorgestellt werden, die für Überlegungen künftiger Anwendung der Konvention nützlich sein können. Sie sollen als Impulsgeber dienen und Anstöße geben, damit aus vorbildhaften Einzelfällen künftig weiter verbreitete Handlungsweisen werden. Dabei beziehen sich diese auf die Bereiche der Koordination von Landschaftshandeln als eigenen Belang sowie die Entwicklung von Verfahrensmanagement als eigene Aufgabe.
Diedrich Bruns, Olaf Kühne, Louise Leconte, Corinna Jenal
Kapitel 7. Fazit und Ausblick: Zukünfte der Europäischen Landschaftskonvention
Zusammenfassung
Die Europäische Landschaftskonvention kann in weiten Teilen als postmodernes Dokument gelten: Dies gilt zunächst einmal für ihr Verständnis von Landschaft, das sowohl positivistische wie konstruktivistische Züge trägt, bisweilen deutet die Wortwahl auch auf gewisse Residuen eines essentialistischen Verständnisses hin. Es entsteht eine Uneindeutigkeit, wie sie für einen postmodernen Zugriff auf Welt typisch ist. Daneben wird die moderne Planungshierarchie durch ein Verständnis eines Umganges mit Landschaft ersetzt, das eher auf postmoderne netzwerkartige Strukturen von Personen mit unterschiedlichen Zugängen zu und Bedürfnissen an Landschaften ausgerichtet ist, Politiker~innen, Planer~innen, Interessierte, Bürger~innen etc., ein Wandel des Verständnisses von landschaftsbezogener Politik und Administration, der unter dem Bedeutungsgewinn von ‚Governance‘ zusammengefasst werden kann
Diedrich Bruns, Olaf Kühne, Louise Leconte, Corinna Jenal
Backmatter
Metadaten
Titel
Landschaftshandeln
verfasst von
Prof. Dr. Diedrich Bruns
Prof. Dr. Dr. Olaf Kühne
Louise Leconte
Dr. Corinna Jenal
Copyright-Jahr
2022
Electronic ISBN
978-3-658-01471-1
Print ISBN
978-3-658-01470-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-01471-1