Forschende haben die Messrate der Raman-Spektroskopie verbessert, einer weit verbreiteten Technik zur Identifizierung von Molekülen. Das bringt Vorteile für die Materialanalyse.
Ein Team vom Institute for Photon Science and Technology der Universität Tokio hat die Messrate der Raman-Spektroskopie, einer gängigen Technik zur Messung des Fingerabdrucks von Molekülen, um das Hundertfache erhöht. Dafür kombinierten die Forschenden drei Komponenten: erstens die kohärente Raman-Spektroskopie, eine Variante der Raman-Spektroskopie, die stärkere Signale erzeugt als die konventionelle, zweitens einen speziell entwickelten Ultrakurzpulslaser und drittens die Time-Stretch-Technologie unter Verwendung von Lichtwellenleitern. Dadurch wurde eine Messrate von 50 MSpectra/s erreicht, was einer hundertfachen Steigerung gegenüber der bisher schnellsten Messung von 50 kSpectra/s entspreche, heißt es in einer Mitteilung.
Die Identifizierung verschiedener Arten von Molekülen und Zellen ist ein entscheidender Schritt sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der angewandten Wissenschaft; die Raman-Spektroskopie eine weit verbreitete Messtechnik für diesen Zweck. Wenn ein Laserstrahl auf Moleküle projiziert wird, interagiert das Licht mit den Schwingungen und Rotationen der Molekülbindungen und verschiebt die Frequenz des Streulichts. Die so gemessenen Streuspektren sind der einzigartige Fingerabdruck eines Moleküls. Da die Messrate bislang ein wesentlicher limitierender Faktor war, trägt die Verbesserung zu Fortschritten in vielen Bereichen bei, die auf der Identifizierung von