Nachdem wir in Kap. 4 den Layoutentwurf im Überblick betrachtet haben, wendet sich dieses Kapitel seinem konkreten Ablauf zu. Zunächst widmen wir uns dem Erstellen einer Netzliste, entweder mit Hilfe von Hardware-Beschreibungssprachen (HDLs) im Digitalentwurf (Abschn. 5.1) oder durch Ableitung aus einem Schaltplan, wie es im Analogentwurf üblich ist (Abschn. 5.2). Anschließend werden die Entwurfsschritte Partitionierung, Floorplanning, Platzierung und Verdrahtung im Detail vorgestellt (Abschn. 5.3). Das so erstellte Layout ist anschließend zu verifizieren. Dieser Verifikationsschritt bestätigt sowohl die funktionale Korrektheit als auch die Herstellbarkeit des Designs (Abschn. 5.4). Abschließend gehen wir kurz auf den Layout-Postprozess ein, wobei Techniken zur Auflösungsverbesserung (RET) im Vordergrund stehen, da sie sich auf den Layoutentwurf auswirken können (Abschn. 5.5).
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Der sogenannte „Pentium-FDIV-Bug“ ist ein bekanntes Beispiel, bei dem ein gut simulierter Intel-Prozessor bei der Division einer Zahl falsche binäre Gleitkomma-Ergebnisse lieferte, was Intel einen Verlust von 475 Millionen Dollar einbrachte [12].
Es ist wichtig zu wissen, warum wir keine anderen Layout-Informationen, wie z. B. Bibliotheksinformationen, einbeziehen, schließlich würde dies die Aufgabe erheblich vereinfachen und die Netzlistenerkennung beschleunigen. Allerdings würde dann auch ein Fehler in der Bibliothek berücksichtigt werden – und die abschließende Netzlistenprüfung damit trotz des Fehlers identische Netzlisten ermitteln, da beide Listen von demselben bibliotheksbasierten Fehler betroffen wären. Dies würde das LVS unbrauchbar machen.
Zusätzliche parasitäre Kopplungseffekte enstehen durch das für alle Bauelemente gleiche Chipsubstrat. Diese Effekte werden jedoch nicht in allen Simulationswerkzeugen berücksichtigt.