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11.01.2016 | Leadership | Schwerpunkt | Online-Artikel

Charismatiker lähmen Mitarbeiter

verfasst von: Andrea Amerland

2 Min. Lesedauer

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Sie gelten als Ideal einer Führungsfigur: charismatische Manager. Doch jetzt wirft eine Studie ein ganz anderes Licht auf die einehmenden Leader. Ihre Ausstrahlung versetzt Mitarbeiter in Schockstarre und schadet somit Unternehmen.

Steve Jobs war bereits zu Lebzeiten legendär. Nicht nur, weil er mit innovativen Apple-Produkten eine ganze Ära prägte, sondern auch weil er eine Persönlichkeit war. Jemand, der bei öffentlichen Auftritten voll und ganz überzeugte und viele Menschen in seinen Bann schlug. Die Faszination, die er ausübte, macht ihn aktuell sogar in einem Biopic zum Leinwandhelden. Doch das, was Menschen an Jobs faszinierte, hat offenbar nicht nur guten Seiten.

Denn Charismatiker flößen Mitarbeitern derart Ehrfurcht ein, dass sie eingeschüchtert sind und es nicht wagen, sich offen zu äußern. Im schlimmsten Fall sind emotionale Erschöpfung, Unzufriedenheit und unzureichender Informationsaustausch die negativen Konsequenzen. Letztendlich schade diese Ehrfurcht der Zusammenarbeit und dem Ideenaustausch, so das Ergebnis einer Studie der WHU – Otto Beisheim School of Management, die im "The Leadership Quarterly" (PDF) erschienen ist. Die Wissenschaftler haben dazu zwei Experimente unter Studierenden mit mehrjähriger Berufserfahrung in Teilzeit-Jobs sowie eine Feldstudie unter Mitarbeitern eines Automobilherstellers durchgeführt.

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Charisma - Fluch oder Segen?

Bislang galt Charisma regelrecht als "Zauberbegriff", so Springer-Autorin Yvonne Natascha Heum im Buchkapitel "Charisma und die Macht der Worte" auf Seite 143, als Wunderwaffe in der Führung von Mitarbeitern schlechthin. "Innere Sicherheit, Gelassenheit und Zufriedenheit sind die zentralen Zustände beim Charisma" (Seite 149), definiert sie die Faktoren, die entscheidend sind für einen souveränen "Macher-Auftritt". Doch charismatische Leader sind auch flexibel und in der Lage, sich situativ und kontextabhängig anzupassen, so die Autorin. Ihr Status changiert dabei zwischen den vier Typen "Der Arrogante", "Der Macher", "Der Teamplayer" und "Der Charismatiker", wie sie der Managementtrainer und Theaterpädagoge Tom Schmitt beschreibt:


Diese Flexibilität, seinen Führungsstatus zu verändern, ist wichtig, um Mitarbeiter nicht zu viel Ehrfurcht einzuflößen, heißt es in der WHU-Studie. Führungskräfte sollten sich demnach bewusst machen, welchen großen Einfluss sie auf Mitarbeiter haben – im Guten wie im Schlechten. Sie sollten sich auch mal zurücknehmen, verschiedene Blickwinkel zulassen, ihren Führungsstil individuell ausrichten und Mitarbeitern die Möglichkeit geben, ihre Sicht der Dinge zu äußern. Denn sonst sind Charismatiker in Führungspositionen ähnlich problematisch wie Patriachen: Sie lassen Mitarbeiter und Unternehmen erstarren.

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