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19.01.2017 | Leadership | Schwerpunkt | Online-Artikel

So führen erfolgreiche Digital Leader

verfasst von: Andrea Amerland

3 Min. Lesedauer

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Was macht umsatzstarke Firmen in der digitalen Wirtschaft so erfolgreich? Eine Studie gibt auf diese Frage eine klare Antwort: der Führungsstil.

Starke Führung, starke Rendite. Auf diese Kurzformel lassen sich die Ergebnisse der SAP-Studie "Leaders 2020" bringen. Dafür hat Oxford Economics mehr als 2.050 Führungskräfte und 2.050 Mitarbeiter ohne Führungsfunktion in 21 Ländern verschiedener Branchen befragt. Demnach beschäftigen sich weltweit durchschnittlich 16 Prozent der Unternehmen mit der digitalen Transformation. Deutschland liegt mit 41 Prozent über dem Mittelwert. Auch bei den Führungsstilen gibt es zwischen den Ländern erhebliche Unterschiede. Doch was zeichnet die digitalen Vorreiter aus?

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1. Führungskräfte in erfolgreichen digitalen Unternehmen betrachten Diversität als ein lohnendes Investment, weil eine gemischte Belegschaft die finanzielle Performance steigert. Daher verfügen diese Unternehmen laut SAP-Studie über mehr Vielfalt im mittleren Management und einen höheren Frauenanteil. Insgesamt geben auf internationaler Ebene im Durchschnitt 39 Prozent der befragten Unternehmen an, erfolgreiche Diversity-Programme einzusetzen. Der Mehrwert von Diversity im Unternehmen ist hinreichend belegt, schreibt Springer-Autorin Yvonne Seitz. "Wie zahlreiche Studien zeigen, erzielen Unternehmen mit durchmischten Teams in Sachen Innovationsfähigkeit und finanzielle Bewertung eine bessere Performance." Insofern sollte dieses Thema in die Unternehmensstratgie integriert und vom Top-Management gelebt werden.

2. Um den digitalen Wandel zu beschleunigen, sollten mehr Millennials Führungsverantwortung bekommen, heißt es in der Studie "Leadership 2020". Derzeit hinkt Europa dabei im globalen Vergleich hinterher, lediglich Russland liegt mit 31 Prozent über dem weltweiten Durchschnitt (17 Prozent). Vertreter der Generation Y (Geburtsjahrgänge 1980-1995) treiben Veränderungen stärker voran und bringen die nötigen Skills mit. Daher verwundert es wenig, dass die Millenials die Führungskompetenzen der älteren Generationen um 15 bis 23 Prozentpunkte schlechter bewerten als Nicht-Millenials. Sie sehen insbesondere bei der Zusammenarbeit, dem Umgang mit Vielfalt, der Feedbackkultur und dem Grad an Bürokratie Verbesserungspotenzial.

3. Digital erfolgreiche Unternehmen haben mehr engagierte Mitarbeiter, so die SAP-Studie weiter. Der Grund: Eine angenehme Unternehmenskultur und ein fortschrittlicher Führungsstil sorgen für eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit. Großbritannien (91 Prozent) und Deutschland (87 Prozent) schneiden im weltweiten Vergleich gut ab. Auch bei der Wechselbereitschft liegen Großbritannien (80 Prozent) und Deutschland (77 Prozent) über dem globalen Durchschnitt. Wenn Mitarbeiter zufrieden sind, bringt dies dem Unternehmen bares Geld. Schon allein "aus Produktivitätsgründen ist es wichtig, dass sich Mitarbeiter zum Unternehmen committen", schreiben die Springer-Autoren Florian Schuhmacher und Roland Geschwill in ihrem Beitrag "Retention".

4. Digitale Vorreiterunternehmen treffen 80 Prozent ihrer Entscheidungen auf Grundlage von Daten, besagt die Studie. Bei allen Führungskräften sind dies nur 62 Prozent. Während sich einige europäische Länder wie Großbritannien (81 Prozent) und Spanien (65 Prozent) vom Durchschnitt abheben, fehlen anderswo im Management offenbar digitale Kompetenzen. Denn Big Data spielt bei der digitalen Transformation von Geschäfsmodellen eine große Rolle, schreibt dazu ein Springer-Autorenteam. "Entscheidungen, die früher häufig intuitiv gefällt wurden, basieren nun auf Fakten wie zum Beispiel direktes Kundenfeedback zu Marketing-Kampagnen. [...] Aktuell geht es vor allem um die Schaffung von Grundlagen für die Zukunft, um Daten, die bereits vorhanden sind, zu sammeln und sie mit einfachen Algorithmen zu analysieren."

Fazit: Manager müssen den digitalen Wandel noch stärker vorantreiben, um den Anschluss an die Weltspitze nicht zu verlieren. Dafür sollten sie unbedingt ihr eigenes Wissen auf diesem Gebiet verbessern und auch mehr digitales Know-how in der Belegschaft aufbauen. Bei der Personalauswahl und der Besetzung von Führungspositionen, ist die Generation Y als wichtiger Hebel für den erfolgreichen Wandel nicht wegzudenken.

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