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18.05.2016 | Lebenszyklus im Bau | Schwerpunkt | Online-Artikel

Vorbeugung im Bauwesen

verfasst von: Christoph Berger

2 Min. Lesedauer

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Die Helmholtz-Gemeinschaft und das KIT haben den Innovations-Hub "Prävention im Bauwesen" gestartet. Darin sollen Kompetenzen zum Thema Vorbeugung vernetzt und passende Technologien erarbeitet werden.

Für die Initiatoren des neugegründeten Hubs "Prävention im Bauwesen" bedeutet Prävention, ein mögliches Versagen von Werkstoffen und Bauwerken frühzeitig zu erkennen und so das Risiko des tatsächlichen Versagens drastisch zu reduzieren. Erreicht wird dies durch die eine Kombination ausgewählter technischer Maßnahmen und Dienstleistungen, die entlang des Lebenszyklus eines Bauwerks ausgeführt werden.

Ein Beispiel dazu liefert unter anderem das Kapitel "Weichen" des Springer-Fachbuchs "Handbuch Eisenbahninfrastruktur". Darin wird am Beispiel der DB Netz AG erläutert, wie in dem Unternehmen die Instandhaltung in vier Hauptkomponenten untergliedert wird: Inspektion/Wartung, Entstörung, Instandsetzung und Prävention. Letzteres wird dabei noch einmal in zustandsabhängige und zyklische Prävention unterteilt. Außerdem heißt es in dem Kapitel zur Weichendiagnose: "Die Diagnose ortsfester Anlagen ermöglicht die Fernüberwachung von eisenbahntechnisch relevanter Infrastruktur. Dies erfolgt durch die Verwendung intelligenter Software, die durch Gegenüberstellung von Referenz- und Istwerten entstehende Fehler erkennen kann, noch bevor eine Störung an der Anlage auftritt." Entsprechend dieser Werte würden im Anlassfall Instandsetzungsmeldungen automatisch generiert und den zuständigen Stellen mittels Kommunikationstechnologien übermittelt. Mittels der Weichendiagnose könnten Ausfälle durch effektive und zielgerichtete Instandhaltungsmaßnahmen präventiv vermieden werden.

Lebenszyklusanalyse im Mittelpunkt

Mit dem Hub wird nun das Ziel verfolgt, die Akteure der gesamten Innovations‐ und Wertschöpfungskette zusammenbringen: Mit Bauherren, Behörden, Baufirmen und Wissenschaftlern will man konkrete Entwicklungsbedarfe identifizieren und Technologien bis zur Marktreife entwickeln – bisher sei die Prävention im Bauwesen trotz der hohen gesellschaftlichen Relevanz ein noch schwach entwickeltes Forschungsfeld.

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Doch nun habe der zunehmende Ausfall von technischer Infrastruktur den Handlungsbedarf aufgezeigt. Der allerdings nicht einfach zu beheben ist. Denn: Laut den Initiatoren stehen dem Innovationsdruck eine große Traditionsorientierung, Regulierungsdichte und die branchenspezifischen Innovationshemmnisse der kleinen und mittleren Unternehmen als Barrieren entgegen. Zudem würden Bauherren dazu neigen, kurzfristig die Erstellungskosten eines Bauwerks zu optimieren, statt die Lebenszykluskosten. Doch gerade die bringen die Erstellung, Bewirtschaftung, Instandhaltung und Vorsorge in einen langfristigen Zusammenhang.

In dem Hub sollen daher nicht allein Maßnahmen und Dienstleistungen erarbeitet werden. Es soll auch erreicht werden, dass sich die Kosten für Präventionsmaßnahmen im Rahmen einer Lebenszyklusanalyse rechtfertigen lassen.

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