Legal Aspects of Initial Teacher Education in England

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den Entwicklungsprozessen bezüglich der rechtlichen Regelungsstrukturen zu den verschiedenen Wegen der Qualifizierung als Lehrkraft in England bis hin zur Einführung des neuen School-Direct-Programms durch die aktuelle Regierung im Jahr 2013 als einem weiteren Weg zum qualifizierten Lehrerstatus. In diesem Sinne verorten die folgenden Ausführungen die derzeitig im Prozess befindlichen Entwicklungen in ihren weiteren historischen Kontext, wie die Anmerkungen am Ende des Beitrags nochmals unterstreichen. Dieser historische Kontext verdeutlicht, dass über die Zeit eine Vielfalt von Neuausrichtungen hinsichtlich der jeweiligen Verantwortlichkeiten von öffentlicher Hand und schulischen Arbeitgebern vorzufinden sind. In Teilen der englischen Gesellschaft findet sich bis heute die konservative Überzeugung, dass Lehrerinnen und Lehrer keine entsprechende Qualifikation benötigen, um zu unterrichten. Dies reflektiert sich zum einen in der Abschaffung des General Teaching Council durch die aktuelle Regierung, zum anderen darin, dass das Unterrichten bzw. die Lehrtätigkeit kein spezifisch der Profession zugeordneter Tätigkeitbegriff ist, sondern von jedermann für sich in Anspruch genommen werden kann. Die Schaffung eines neuen, öffentlich finanzierten Schultyps, welchem explizit erlaubt ist, Lehrpersonal ohne eine nationalen Standards genügende Lehramtsqualifikation einzustellen, unterstreicht zudem die Problemlage, die jedem Versuch gegenübersteht, den rechtlichen Status von Lehrtätigkeit in England genauer zu spezifizieren.