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18.01.2016 | Leichtbau | Nachricht | Online-Artikel

DLR testet ultraleichtes Solarflugzeug erfolgreich

verfasst von: Ulrich Knorra

2 Min. Lesedauer

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Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben erstmals vorgeführt, wie ein unbemanntes, elektrisches, autonomes Luftfahrzeug mit 75 km/h sanft auf dem Dach eines fahrenden Autos landet. Die dafür entwickelte Technik hat funktioniert.

Das System könnte laut DLR auf ultraleichte Solarflugzeuge angewendet werden, die klassische Satellitensysteme in der Stratosphäre ergänzen. Durch das Weglassen diverser Bauteile könne die verfügbare Nutzlast dieser Solarflugzeuge erheblich vergrößert werden. Gleichzeitig werde das Landen mit Seitenwind deutlich vereinfacht, wodurch auch Landungen bei schlechtem Wetter möglich würden.

Ultraleichte Solarflugzeuge können über mehrere Wochen in mehr als 20 km Höhe fliegen. "Um länger in der Luft bleiben zu können, ist für die Fluggeräte der Faktor Gewicht von entscheidender Bedeutung", heißt es. Durch das Weglassen des Landefahrwerks, könne das Eigengewicht dieser UAVs (Unmanned Aerial Vehicles) erheblich reduziert werden. Das ermögliche mehr Ladekapazität, eine höhere Reichweite und bessere Leistung. Normalerweise notwendige Versteifungen in der Struktur des Fluggeräts könnten so ebenfalls eingespart werden, was das Gewicht weiter verringere.

Wissenschaftler vom DLR-Institut für Robotik und Mechatronik haben durch die Kombination von Technologien aus den Bereichen Robotik und UAV ein System entwickelt, das das automatische Landen eines sogenannten "Starrflüglers" (Fixed-wing Aircraft) auf einem fahrenden Bodenfahrzeug möglich macht. "In Flugversuchen auf einem Flugplatz im schwäbischen Mindelheim-Mattsies wurde dieses System nun mit einem gut drei Meter großen, 20 kg schweren, elektrischen Starrflügel-UAV erfolgreich getestet. Dazu wurde ein Netz auf das Dach eines Pkw gespannt und mit mehreren optischen Markern versehen", teilen die Forscher mit. Bis auf einen halben Meter genau, könne sich das Fluggerät über der 4 m langen und 5 m breiten mobilen Landeplattform positionieren. Befinde es sich darüber, erkenne das optische Multi-Marker Tracking-System die Landevorrichtung und bestimme die relative Position zum Bodenfahrzeug mit hoher Genauigkeit. Mit diesen Daten werde die Landung dann computergesteuert durchgeführt.

Die Bewegung des UAVs und des Fahrzeugs werden mit Hilfe der entwickelten Algorithmen auf einander angepasst. Indem sich das Auto inklusive Landevorrichtung und der "Starrflügler" gleich schnell bewegen, gleicht das Landen eher einem Absetzen. Das macht die Landephase einfacher und sicherer.

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