Skip to main content

09.10.2016 | Leichtbau | Nachricht | Online-Artikel

Studie: Leichtbau bringt Maschinenbauern Wettbewerbsvorteil

verfasst von: Ulrich Knorra

1:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Der deutsche Maschinenbau steht unter zunehmendem Wettbewerbsdruck. Eine Reduktion der Kosten trägt maßgeblich dazu bei, sich auch auf internationalem Parkett zu behaupten. Leichtbau etwa hilft dabei, den Materialeinsatz und damit Kosten zu reduzieren.

In einer Studie wurde nachgewiesen, dass sich die Herstellungskosten durch Topologieoptimierung an einem statischen Bauteil um knapp 7 % senken lassen, teilt die Leichbau BW GmbH mit.

Untersuchungsgegenstand der Studie war die Standardlösung einer statischen, gewichtsintensiven Maschinenkomponente. Konkret wurde ein Nadelbettenträger, ein Teil des Gestells einer Flachstrickmaschine, in den Blick genommen und einer Topologieoptimierung unterzogen. Mittels einer linearstatischen und einer Modalanalyse wurde das Bauteil validiert. Die Materialeinsparung durch die Topologieoptimierung lag den Ergebnissen nach bei rund 30 %. Das Gewicht reduzierte sich von 251,2 auf 173,8 kg. Die anfallenden Herstellungskosten gingen um knapp 7 % runter.

"Materialeinsparungen im Leichtbau haben generell großes Potenzial zur Reduktion der Herstellungskosten. Die anfallenden Kosten für Rohstoffe und Materialien machen laut Statistischem Bundesamt 46 % des Bruttoproduktionswerts im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland aus", heißt es. Energie habe zum Vergleich nur einen Anteil von 2,1 %.

Im untersuchten Business-Case hätten die Materialkosten wie zu erwarten den stärksten Einfluss auf die Kosteneinsparung im Herstellungsprozess. Durch die Gewichtseinsparung müsse der Hersteller auch weniger tief für die Transportkosten in die Tasche greifen, ein überaus positiver Sekundäreffekt.

Für die Umsetzung der Leichtbaulösung würden einmalige Entwicklungskosten anfallen. Die Investition in diese Entwicklung wäre bei gleichbleibendem Produktionsvolumen nach acht Monaten amortisiert und würde durch die Einsparung bei den Stückkosten mittelfristig eine höhere Rendite erwirtschaften. Weitere denkbare Effekte durch die Materialeinsparung seien möglicherweise kürzere Nachbearbeitungszeiten und Umsatzsteigerungen durch das geringere Gesamtmaschinengewicht.

Durchgeführt wurde die Studie beim Flachstrickmaschinenhersteller H. Stoll AG & Co. KG in Reutlingen. Die von der Leichtbau BW GmbH initiierte Arbeit entstand aus einer Kooperation des wbk Institut für Produktionstechnik Karlsruhe und des DLR Instituts für Fahrzeugkonzepte Stuttgart.

print
DRUCKEN

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.