Erstmals wurde ein Haftvermittler für den Bau von Rotorblättern zertifiziert. Mit dem Additiv des Spezialchemieherstellers BYK lässt sich die Querzugfestigkeit um bis zu 60 Prozent steigern.
Rotorblätter von Windenergieanlagen werden schwerer und länger – und erfordern immer belastbarere Materialien
BYK
Erstmals hat der Germanische Lloyd einen Haftvermittler für den Einsatz in Rotorblättern von Windenergieanlagen zertifiziert. Das BYK-C 8001 genannte Additiv steigert die Querzugfestigkeit der Glasfaser-Epoxidharz-Verbunde in Rotorblättern um bis zu 60 Prozent. Durch die höhere Belastbarkeit des Faser-Matrix-Systems können Rotorblätter damit bei nahezu gleichem Gewicht länger werden.
Bislang werden Haftvermittler nach Kenntnis von BYK im Rotorblattbau nicht eingesetzt, da Blätter mit nichtzertifizierten Additiven als Ganzes getestet werden müssten. Das nun zertifizierte Additiv kann ohne weitere Prüfung eingesetzt werden. Neben der Festigkeit wirkt sich der Haftvermittler in einer höheren Lebensdauer des Rotorblatts aus, wie das Unternehmen aus Ermüdungstests schließt. Das Additiv wird in der Fertigung flüssig eingesetzt und lässt sich beispielsweise durch Zugabe zum Aminhärter dosieren.