01.03.2012 | Editorial | Ausgabe 2/2012

Leidensdruck erhöht die Bereitschaft zu Kompromissen
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In der Not frisst der Teufel Fliegen. Dieses Sprichwort passt momentan besonders gut zu den gemeinsamen Forschungsaktivitäten der Verlagshäuser. Jahrzehnte lang hatten sich die Großverlage Springer, Bauer, Gruner + Jahr und Burda faktisch in zwei Lager geteilt. Springer und Bauer galten tendenziell als vertriebsorientierte Häuser, während sich Gruner + Jahr und Burda deutlich stärker über Anzeigen refinanzierten und vor diesem Hintergrund den Imageaspekt hervorhoben. Diese unterschiedlichen Ausrichtungen sorgten unter anderem dafür, dass der Markt auf eine Vielzahl unterschiedlicher Studien zurückgreifen konnte. Bauer und Springer entwickelten mit der „VerbraucherAnalyse (VA)“ eine – sicher qualitativ hochwertige – Studie, die auch ihren Interessen entgegenkam. Burdas „Typologie der Wünsche (TDW)“ erfüllte ähnliche Funktionen und Gruner + Jahr bereicherte den Markt mit einer Vielzahl von Einzelstudien, wie die „Brigitte Kommunikations-Analyse“ sowie die „Markenreports“. ...