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2018 | Buch

Lern- und Arbeitstechniken für das Studium

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Über dieses Buch

Das in der jetzt 8., vollständig überarbeiteten und aktualisierten Auflage vorliegende Arbeitsbuch von Friedrich Rost motiviert dazu, neue und vielfältige Lernchancen zu nutzen, die ein Studium bietet. In verständlicher Sprache liefert das Buch notwendige Grundlagenkenntnisse – z. B. zu den Themen Wahrnehmen, Denken, Lernen und Informationsverarbeitung. Kompetenzorientierung, wie sie in den Bachelor-/Master-Studiengängen erwartetet wird, wird unterstützt, indem alle Aspekte des Studiums – von dessen Beginn bis zur Examensarbeit und den mündlichen Prüfungen – Schritt für Schritt thematisiert werden. Neben dem Einsatz der neuen Medien bilden Mitarbeit in Lehrveranstaltungen, Recherchieren und Lesen weitere Schwerpunkte. Da den Modulprüfungen in den sozial- und geisteswissenschaftlichen Studiengängen eine notenrelevante Bedeutung zukommt, werden die einzelnen Typen schriftlicher Leistungsnachweise ausführlich behandelt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Erfolgreich studieren – die neuen Lernchancen nutzen
Zusammenfassung
Dozentinnen und Dozenten an Ihrer Hochschule erwarten, dass Sie in kurzer Zeit wissenschaftlich denken und arbeiten können. Sie wiederum erwarten, dass sich die Lehrveranstaltungen vom Schulunterricht unterscheiden. Dieses Buch wird Sie dabei unterstützen, zielorientiert zu studieren und effektiv wissenschaftlich zu arbeiten. Studierfähigkeit entwickelt sich jedoch nicht von allein und Studienerfolg hängt von einigen Faktoren ab, die in diesem Kapitel zur Sprache kommen.
Friedrich Rost
2. Was ist Wissenschaft? – Was ist wissenschaftliches Arbeiten?
Zusammenfassung
In diesem Kapitel geht es um die Frage, was Wissenschaft ausmacht und was wissenschaftliche Arbeit von anderen Arbeitsformen unterscheidet. Durch Verallgemeinerung schaffen wir uns ein Problem, weil über mögliche letzte Gemeinsamkeiten aller Wissenschaften – wie „Objektivität“, „Intersubjektivität“, „Rationalität“ und „Wahrheit“ – keine Einigkeit mehr in den Wissenschaften herrscht. Dennoch wird überall Forschung betrieben und die Forschungsergebnisse werden schriftlich fixiert.
Obwohl die Wissenschaftsskepsis zuzunehmen scheint, wäre es gesellschaftlich fatal, wichtige Erkenntnisse und Forschungsergebnisse zu ignorieren. Weil nach Popper (1995) all unser Wissen „Vermutungswissen“ ist, kann es keine letzte Gewissheit geben. Aber wir können unsere „Theorien“ kritisch überprüfen, Fehler finden und aus eigenen und fremden Irrtümern lernen.
Jugendliche, die am Wettbewerb „Jugend forscht“ teilnehmen, zeigen, dass man nicht studiert haben muss, um forschen zu können. Neugier und Ehrlichkeit scheinen jedoch Voraussetzungen im Forschungsprozess zu sein. Wie Forschende die Beantwortung von Fragen bzw. die Lösung von Problemen systematisch und methodisch betreiben, wird in diesem Kapitel dargestellt.
Friedrich Rost
3. Das Lernen
Zusammenfassung
Bitte überschlagen Sie diese Seiten nicht! – Wir lernen zwar immer und überall, was uns oft gar nicht bewusst ist. Unsere Lernfähigkeit ist eine Grundvoraussetzung menschlichen Lebens. So lernen wir – hoffentlich – aus Fehlern, die wir gemacht haben, und Sie könnten jetzt nicht studieren, wenn Sie nicht schon etliches in der Schule gelernt und dort gute Leistungen erbracht hätten. Insofern haben Sie Ihre eigene Lernbiografie, Ihre individuellen Lerngewohnheiten und sind damit nicht schlecht gefahren. Dennoch gibt es immer Verbesserungspotenzial sowie einige spezielle Probleme des Lernens im Studium.
Friedrich Rost
4. Arbeiten – einzeln und in Kooperation mit anderen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die Vor‐ und Nachteile von Einzel‐ und Gruppenarbeit dargestellt sowie die Möglichkeiten und Grenzen der Zusammenarbeit im Studium und in wissenschaftlichen Arbeitsprozessen aufgezeigt. In den Bachelor‐ und Master‐Studiengängen wird wesentlich mehr Teamarbeit verlangt, denn die Vernetzung der Arbeitsprozesse nimmt in diversen Berufsfeldern zu, auf die hin ausgebildet wird. Obwohl Menschen sich an anderen orientieren und sich in ihren Handlungen auf sie beziehen, kann es aufgrund menschlicher Unzulänglichkeiten zu mehr oder minder schweren Problemen kommen, wie Vereinsamung, Minderwertigkeitskomplexen, Größenwahn und Dominanz, mangelnder Rücksichtnahme oder das Nicht‐allein‐sein‐Können. Für eine gute Zusammenarbeit braucht es Initiative, Engagement, Vertrauen sowie manchmal auch Frustrationstoleranz. Deshalb ist es wichtig, einiges über Gruppenprozesse zu wissen und ebensolche zu beobachten. Weil die Gruppenarbeit Schwierigkeiten bereiten kann, sollen im Folgenden die Punkte betont werden, die die Gruppenarbeit erleichtern.
Friedrich Rost
5. Der häusliche Arbeitsplatz und die Arbeitsmittel
Zusammenfassung
Aus der Lernpsychologie wissen wir, dass viele Menschen besser lernen können, wenn sie dafür einen (gewohnheitsmäßig) lieb gewonnenen (Arbeits‑)Platz aufsuchen. Bei anderen spielt dies kaum eine Rolle. Jene können sich an verschiedenen Orten für das Lernen und Arbeiten motivieren. Je nach den individuellen Gegebenheiten wird sich auch nicht jede(r) ideale Bedingungen in der Wohnung oder Wohngemeinschaft schaffen können, zumal auch einiges für die Bibliothek als Arbeitsplatz spricht. Doch langfristig wird man sich auch „zu Hause“ einen Arbeitsplatz einrichten. Hinweise dieses Kapitels zur Ausstattung desselben sind u. U. hilfreich bei den Überlegungen hinsichtlich einiger Anschaffungen. Empfehlungen zum Aufbau von (elektronischen) Karteien sowie Überlegungen zur Ordnung des gesammelten Studien‐Materials runden das Kapitel ab.
Friedrich Rost
6. (Zeit-)Planung und effektives Arbeiten
Zusammenfassung
Durch die inhaltliche und zeitliche Verdichtung der Studiengänge in der Bachelor‐ und Master‐Struktur sind vorausschauende Planung und effizientes Arbeiten noch wichtiger geworden, um die geforderten Leistungen in der vorgesehenen Zeit zu erbringen. Die dazu erforderlichen Techniken wie das Prioritätensetzen, die ALPEN‐Methode oder das Zeitprotokoll werden in diesem Kapitel vorgestellt.
Friedrich Rost
7. Mitarbeit in Lehrveranstaltungen
Zusammenfassung
Die Vor‐ wie Nachbereitung der Lehrveranstaltungen Vorlesung und Seminar ist ein Schwachpunkt studentischer Aktivitäten. Die vielfältige Elaboration des Gelernten ist neben dem Wiederholungsrhythmus wichtig für das längerfristige Behalten. Darüber hinaus geht es um das Verhalten während des Unterrichts, um so elementare Fertigkeiten wie das Zuhören, Mitschreiben, Sichäußern sowie komplexere Tätigkeiten: wie z. B. mithilfe von Microsoft‐POWERPOINT Inhalte zu präsentieren, ein mündliches Referat zu halten oder die Diskussionsleitung einer Lerngruppe zu übernehmen.
Friedrich Rost
8. Informationen sowie Literatur suchen und finden
Zusammenfassung
Für das Studium und die wissenschaftliche Arbeit ist das effiziente Vorgehen in den drei vorgestellten Informationsbedarfssituationen ein Schlüssel zum Erfolg. Mittlerweile gibt es via Internet exzellente Möglichkeiten, Literatur(‑hinweise) und Informationen zu finden. Doch Vorsicht! Etliche Informationen stimmen nicht, sodass ein Qualitätscheck der Fakten und Quellen immer wichtiger wird, bevor man sie in der eigenen wissenschaftlichen Arbeit zitiert. Welches sind die Kriterien für wissenschaftlich verwendbares Material? Besonders hilfreich für die Literaturrecherche sind die vielfältigen elektronischen Suchmöglichkeiten in (Bibliotheks‑)Katalogen und (Fach‑)Datenbanken. Nachdem Hinweise auf Literatur ermittelt wurden, muss herausgefunden werden, welche Bibliotheken das Buch bzw. die Zeitschrift besitzen, in der der gesuchte Aufsatz erschienen ist. Dafür kommen Verbundkataloge wie der Karlsruher Virtuelle Katalog (KVK) bzw. die Zeitschriftendatenbank (ZDB) zum Einsatz. Danach werden die Fernleihmöglichkeiten, weitere Serviceleistungen von Bibliotheken sowie zum Schluss die wichtige Technik der Relevanzprüfung gefundener Literatur dargestellt.
Friedrich Rost
9. Wissenschaftliche Texte lesen, verstehen und verarbeiten
Zusammenfassung
Bevor jemand selbst wissenschaftlich arbeiten kann, muss er erst einmal viele Texte gelesen und Theorien, Methoden und Ergebnisse gründlich studiert haben. Dabei macht man es Studierenden nicht gerade leicht, weil die meisten Texte nicht an sie, sondern an die „scientific community“ gerichtet sind. Die überaus langen, verschachtelten Sätze sind mit Fremdwörtern gespickt, beziehen sich auf einen Forschungsstand, den sie meist nicht kennen, beschreiben Theorieansätze und die verwendete Methode nur in Grundzügen oder Literaturhinweisen, fassen die Ergebnisse in Tabellen zusammen, deren gebündelte Informationen sie nicht recht zu interpretieren wissen und kommen dann zu einem mehr oder minder informativen Ausblick.
Nach Kruse (vgl. 2010, S. 12) werden von Studierenden u. a. folgende typische Leseschwierigkeiten benannt:
  • Die Studierenden haben keine Lust, mit dem Lesen anzufangen bzw. überhaupt zum Lesen,
  • sie lesen zu langsam und werden müde beim Lesen,
  • sie haben zu wenig Zeit und Geduld, lesen unsystematisch „mal dies mal das“,
  • sie verstehen nicht, was sie lesen,
  • sie vergessen vieles schnell wieder.
  • Es fehlen ihnen Hintergrundinformationen und der „Text kann nicht in einen Zusammenhang“ eingeordnet werden.
Friedrich Rost
10. Das Schreiben wissenschaftlicher Texte
Zusammenfassung
Vielen Studierenden in den Bachelor‐ und Master‐Studiengängen fällt das Schreiben wissenschaftlicher Texte schwer. Eingangs werden auftretende Schwierigkeiten thematisiert, die auch Wissenschaftler(innen) beim Verfassen ihrer Texte kennen. Dieses Kapitel vermittelt Ihnen darüber hinaus,
  • auf welche Faktoren es ankommt (Verständlichkeit, Sprachstil und Satzbau) und welche Grundformen des wissenschaftlichen Schreibens es gibt,
  • welche Typen schriftlicher Leistungsnachweise – von Seminarprotokoll bis Prüfungsarbeit – Ihnen üblicherweise abverlangt werden,
  • welche Formalia zu berücksichtigen sind, insbesondere wie man richtig zitiert und die dazugehörigen Quellenangaben gestaltet.
Friedrich Rost
11. Die Vorbereitung und Durchführung eines größeren schriftlichen Projekts
Zusammenfassung
In diesem Kapitel soll ein größeres schriftliches Projekt, wie es beispielsweise eine Prüfungsarbeit darstellt, in allen Teilschritten von der Planung, über Recherche und Exposé bis hin zur Endkorrektur erläutert werden. Dazu werden die im Kap. 10 erläuterten Grundlagenkenntnisse in der Darstellung vertieft und weitere Probleme angesprochen, die auftreten können: Manchmal geht die Schreibarbeit nicht wie gewünscht voran, deshalb finden Sie auch Tipps zur Vermeidung von „Arbeitsfallen“. Aber auch Fragen zu der Betreuerwahl oder zu formalen Dingen wie zur Anlage von Literatur‐ und Inhaltsverzeichnissen werden beantwortet.
Friedrich Rost
12. Die mündliche Prüfung
Zusammenfassung
In diesem Kapitel geht es um die verschiedenen Funktionen von Prüfungen und wie man sich speziell auf mündliche Prüfungen vorbereiten sollte. (Über die schriftlichen Prüfungsteile steht einiges in den Abschn. 10.4 und im Kap. 11.) Darüber hinaus finden Sie Hinweise, wann und welche Informationen Sie zu „Ihrem“ Prüfer bzw. „Ihrer“ Prüferin sammeln sollten. Der eigene Eindruck ist hierbei sicherlich entscheidender als Schauergeschichten, die Ihnen möglicherweise zu Ohren kommen. Am wichtigsten ist nach der Abstimmung und Festlegung der Themenkreise jedoch die rechtzeitige, gründliche Vorbereitung. Hierzu kommen die Lerntechniken aus Kap. 3 sowie die Lese‐ und Verarbeitungsstrategien aus Kap. 9 zur Anwendung. Darüber hinaus ist ein gutes Zeitmanagement erforderlich (s. Kap. 6). Eine gründliche Vorbereitung mindert das Risiko, das in jeder Prüfung steckt, denn eine gute Beherrschung des „Stoffs“ erhöht auch die Selbstsicherheit. Außerdem weist Sie dieses Kapitel darauf hin, dass neben dem Inhaltlichen auch das äußere Erscheinungsbild und das eigene Auftreten eine erhebliche Rolle bei der Notengebung spielen, die alles andere als „objektiv“ ausfallen kann.
Friedrich Rost
Metadaten
Titel
Lern- und Arbeitstechniken für das Studium
verfasst von
Friedrich Rost
Copyright-Jahr
2018
Electronic ISBN
978-3-658-17626-6
Print ISBN
978-3-658-17625-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-17626-6