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1997 | OriginalPaper | Buchkapitel

Lernende Organisationen und der Umgang mit Fehlern

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In den vergangenen Jahren wurde des Ideal der lernenden Organisation immer stärker propagiert. Die Notwendigkeit für die Beschäftigung mit dem Lernen von Organisationen wird häufig damit begründet, daß Organisationen sich nur durch immer schnelleren Wissenserwerb den immer schnelleren Veränderung in der organisationalen Umwelt (z.B. technologischer Wandel in immer kürzeren Zyklen) anpassen können (vgl. Schein, 1993). Dabei sind die Wissenssysteme, dic Organisationen sich erarbeiten und aneignen müssen, immer unabgeschlossen, komplex und wenig strukturiert — d.h. zum Zeitpunkt des Lernens kann nicht angegeben werden, worin inhaltlich genau die Lernziele bestehen und wie das Wissen erworben werden kann. Wo aber der Erwerb komplexer, wenig strukturierter und unabgeschlossener Wissenssysteme gefordert wird, müssen auch Fehler als natürlicher Bestandteil des Lernens akzeptiert werden. Sie müssen akzeptiert werden, weil es nicht die risikolose Ideallösung für diese Art des Wissenserwerbs gibt und weil Fehler selbst Anlaß oder Ansporn für weiteren Wissenserwerb darstellen können. Natürlich wollen wir damit nicht dazu auffordern, hemmungslos Fehler zu begehen. Statt dessen wollen wir darauf aufmerksam machen, wie — da Fehler und Mißerfolge oft nicht zu vermeiden sind — ihr Lernpotential genutzt werden könnte.

Metadaten
Titel
Lernende Organisationen und der Umgang mit Fehlern
Copyright-Jahr
1997
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-89842-5_10