Skip to main content

2020 | Buch

Liberaldemokratie

Wohlstand zwischen Freiheit und autokratischer Führung

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Noch nie ging es so vielen Menschen so gut. Wohlstand ist aber kein Naturgesetz, er muss erarbeitet werden. Dieses Buch will aufzeigen, welche Faktoren für den Aufstieg erfolgreicher Länder entscheidend waren. Im Vordergrund steht dabei eine liberale Wirtschaft – nicht als politisches System, sondern in Form wirtschaftlicher Spielregeln. Die Spielregeln des freien Marktes stehen politisch weder rechts noch links, denn Liberalismus und Sozialstaat sind keine Gegensätze. Das Fundament nachhaltiger Prosperität bilden Freiheit, Chancengleichheit und ein funktionierender Staat. Bedingung dafür ist eine stabile Demokratie, die nicht von einem Autokraten infrage gestellt werden kann. Zwar können erste Schritte aus der Armut autokratisch effizient erfolgen. Sobald jedoch ein gewisser Wohlstand erreicht ist, verlangen die Menschen nach Wohlbefinden – also nach Freiheit und Mitbestimmung. Nur so treiben sie die Entwicklung weiter voran. Die Beachtung der Menschenrechte ist daher entscheidend. Mit über 40 Jahren Erfahrung als Anwalt, Unternehmer und Verwaltungsrat schildert der Autor dieses Buches in klaren Worten, unter welchen Voraussetzungen der Wohlstand eines Landes nachhaltig gesichert werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Europäische Werte
Zusammenfassung
Der Mensch kann Werteordnungen schaffen. Es sind gemeinsame Vorstellungen und gemeinsame Verhaltensregeln einer Menschengruppe, wie Ideologien, Religionen, Kulturen, aber auch die Regeln einer Jugendbande, von Clans oder einer Firma. Indem viele Menschen in einer Werteordnung dieselben Ansichten teilen, entsteht ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das die Aktivitäten in eine Richtung lenkt. So kann eine größere Masse auf dieselben Werte und Ziele ausgerichtet und mobilisiert werden. Das bedeutendste Wertesystem sind die Menschenrechte. Es entstand in Europa, basiert auf dem Drang nach Freiheit und führte u. a. zur Trennung von Kirche und Staat.
Max Meyer
2. Liberalismus
Zusammenfassung
Der Liberalismus ist kein politisches System. Es sind Spielregeln für die Wirtschaft. Sie bewirken infolge des Wettbewerbs einen enormen Fortschritt und einen in der Geschichte der Menschheit noch nie erreichten Wohlstand. Voraussetzung ist die Beachtung der Menschenrechte mit individueller Freiheit, die nur in einer Demokratie gewährleistet ist. Liberalismus ist die freie Marktwirtschaft in Verbindung mit Menschenrechten und Demokratie. Fortschritt bis zur Spitze ohne Freiheit ist kaum möglich und Autokratien werden immer etwas zurückbleiben. Zwar können Autokraten die ersten Schritte zum Wohlstand mittels zentraler Führung effizient erreichen. Wenn aber ein gewisser Wohlstand erreicht ist, dann verlangen die Menschen nach Freiheit und Mitbestimmung – also nach Wohlbefinden. Das garantiert nur eine Demokratie.
Max Meyer
3. Der Wandel und seine Folgen
Zusammenfassung
Der Wettbewerb in Freiheit führt zu einem enormen Wandel. Eine Vielzahl neuer Entdeckungen mit technischem Fortschritt, aber auch immer wieder Änderungen in den Lebensumständen sind die Folge. Viele Leute schaffen das und sind enorm flexibel geworden. Es gibt aber auch Verlierer, die den Wandel nicht verkraften. Sie werden zu Kritikern des Systems.
Max Meyer
4. Markt, Marktversagen und Markteingriffe
Zusammenfassung
Der Wettbewerb ist der moderne Kampf. Er muss geregelt werden, damit er nicht entgleist. Wir wissen, dass er nicht immer zu einer gerechten Lösung führt. Das Marktversagen fordert Staatseingriffe. Viele solche Staatseingriffe sind gerechtfertigt. Viele aber wollen nur eine Menschengruppe im Wettbewerb begünstigen. Sie bewirken, dass das Wohlstandsniveau insgesamt sinkt. Die Globalisierung vergrößert den Markt. Sie gibt erfolgreichen Marktteilnehmern mehr Chancen und dem Konsumenten eine größere Auswahl. Es gibt aber auch Verlierer. Sie neigen dazu, alten Wertesystemen nachzuträumen, wie religiösen Autokratien oder dem Kommunismus, und sie finden sich durch einen autoritären Staat besser geschützt. Dadurch werden sie oft zur Beute von Autokraten.
Max Meyer
5. Gewinner sind alle Menschen
Zusammenfassung
Der Liberalismus brachte nicht nur den reichen Ländern Wohlstand. Auch überall sonst auf der Welt stieg der Lebenskomfort. Gingen noch im 18. Jahrhundert viele in Europa mit Hunger zu Bett und hatten kein fließendes Wasser, keine Schulung oder medizinische Grundversorgung, so sind heute auf der ganzen Erde nur noch ca. 10 % der Menschen ohne Befriedigung der Grundbedürfnisse.
Max Meyer
6. Fehlentwicklungen im Liberalismus und Verbesserungsmöglichkeiten
Zusammenfassung
Es gibt Fehlentwicklungen im Liberalismus. Dazu gehört in gewissen Ländern die Erosion des Mittelstandes, der mit allzu hohen Steuern für einen überdimensionierten Staat belastet wird. Die Staatsquote muss hier dringend gesenkt und die Überregulierung entflochten werden. Aber auch die Umverteilungen sind allzu stark angestiegen.
Max Meyer
7. Exzesse im Liberalismus
Zusammenfassung
Exzesse im Liberalismus sind allzu hohe Managerlöhne sowie übertriebene Gewinne im Asset Management bzw. im Firmenhandel. Wenn sich die Einkommensverteilung zulasten des Mittelstandes entwickelt, muss eingegriffen werden. Das sollte aber nicht – oft unter dem Vorwand der Steuerharmonisierung – durch weitere Steuern geschehen, die dem Staat weitere Umverteilungen ermöglichen. Gefragt sind vielmehr eine Reduktion der Staatseingriffe und die Förderung der Selbstverantwortung in einem System, das jedermann ermöglicht, sein notwendiges Einkommen selbst zu verdienen.
Max Meyer
8. Verhalten gegenüber Autokratien
Zusammenfassung
Das Volk autokratisch regierter Nationen muss sich selbst wehren, wenn es mehr Freiheit will. Die Demonstrationen von Jugendlichen überall auf der Welt (Ukraine, Hongkong, Algerien, Südamerika, etc.) zeigen, dass sie das mit mehr oder weniger Erfolg auch tun. Wenn aber Autokraten die Menschenrechte missachten oder in der Absicht, ihr Volk hinter der Führung zu einen, eine aggressive oder gar kriegerische Außenpolitik betreiben, dann ist ihnen viel deutlicher entgegenzutreten als bisher. Einige europäische Länder „reden nur“ und überlassen die harte Antwort den Amerikanern.
Max Meyer
9. Furcht vor Überfremdung
Zusammenfassung
Die Völkerwanderung gibt es seit Jahrhunderten und es wird sie immer geben, solange die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Regionen groß sind. Also sollte man die Migration nicht nur bekämpfen; denn sie bringt für die reichen Nationen nicht nur Nachteile, sondern auch viele Vorteile. Am besten fahren diejenigen, die lernen, damit menschlich umzugehen. Politiker, die mit der Überfremdung politisieren, tun das oft, weil sie anderweitig wenige Kompetenzen haben. Ihnen geht es nicht um das Wohl des Landes, sondern um die eigene Macht.
Max Meyer
10. Bildung und Kultur
Zusammenfassung
Die Menschen kommen bei der Geburt mit weitgehend den gleichen durchschnittlichen Qualifikationen zur Welt. Sie entwickeln sich aber nach der Geburt aufgrund der äußeren Einflüsse – der Kultur – anders. Daher ist Bildung eine wichtige Voraussetzung, sich von solchen Einflüssen zu befreien. Sie ist Voraussetzung für den Wohlstand und sie sollte jedermann frei zugänglich sein, um die Chancengleichheit zu verbessern.
Max Meyer
11. Strategischer Aufbau der Europäischen Union
Zusammenfassung
Die europäische Union ist als großer Markt und als Friedensprojekt für Europa sehr erfolgreich. Sie nimmt die ihr ursprünglich zugewiesenen Zuständigkeiten wahr. Leider aber werden ihr durch Einzelverträge beinahe wahllos immer weitere Aufgaben zugewiesen, wobei eine Strategie fehlt, welche Aufgaben auf die supranationale Ebene gehören und welche nicht. Zwar enthält der EU-Vertrag das Prinzip der Subsidiarität. Ob es aber beachtet wird? Jedenfalls entsteht der Eindruck einer überbordenden Bürokratie in Brüssel. Zur Ineffizienz trägt auch bei, dass Aufgaben nicht der supranationalen Ebene übertragen wurden, die eigentlich dorthin gehören, wie die Außenpolitik und die Verteidigung. Beides zu zentralisieren würde nicht nur die EU, sondern auch die ihr angehörenden Nationen stärken. Schließlich ist die faktische Versozialisierung der Schulden und als Folge die Niedrigzinspolitik für die strukturelle Entwicklung der Länder kaum hilfreich.
Max Meyer
12. Good Governance
Zusammenfassung
Damit ein Staat wirtschaftlich erfolgreich ist, darf er keine Korruption dulden. Er muss als Rechtsstaat mit Gewaltentrennung funktionieren, die Menschen- und insbesondere die Freiheitsrechte respektieren und als gefestigte Demokratie gelten. Diese Eigenschaften nennen wir „Good Governance“. Entwicklungsländer, welche keine „Good Governance“ aufweisen, haben keinen wirtschaftlichen Erfolg. Hier ist Hilfeleistung nicht wirksam, weil das Geld in falsche Taschen fließt.
Max Meyer
13. Thesen und Fazit
Zusammenfassung
Zum Schluss fasse ich die Erkenntnisse in einigen Thesen zusammen:
Max Meyer
Backmatter
Metadaten
Titel
Liberaldemokratie
verfasst von
Dr. Max Meyer
Copyright-Jahr
2020
Electronic ISBN
978-3-658-30478-2
Print ISBN
978-3-658-30477-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-30478-2