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09.02.2023 | Lieferkettenmanagement | Infografik | Online-Artikel

Und ewig drohen gestörte Lieferketten

verfasst von: Andrea Amerland

2 Min. Lesedauer

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Lieferkettenrisiken sind sicher kein neues Problem mehr. Doch trotz Energiekrise und den Erfahrungen der Corona-Pandemie sind Unternehmen auch 2023 auf Störungen in den globalen Logistikketten nicht vorbereitet, zeigt eine Studie.

In der Automobilbranche fehlen noch immer Halbleiter und Chips, in deutschen Apotheken gehen diverse Medikamente aus: Die Schattenseiten der Globalisierung, die durch die Corona-Pandemie offensichtlich wurden, haben Unternehmen auch im neuen Jahr fest im Griff. So geben 54 Prozent der Firmen in einer Umfrage des Capgemini Research Institutes an, dass sich ihre Lieferkette in den vergangenen zwei Jahren stark verändert habe.

Nur jedes fünfte Unternehmen vorbereitet auf Lieferrisiken

Drei Viertel der Befragten waren demnach in den vergangenen drei Jahren sogar von Unterbrechungen ihrer Logistik- und Beschaffungsketten, Standortschließungen sowie Personalausfällen betroffen. Daraus gelernt und Vorsorge geleistet haben die meisten Organisationen aber offenbar nicht. Denn nur 20 Prozent sehen sich gut auf etwaige neue Störungen vorbereitet, zeigt die Studie "How greater intelligence could supercharge supply chains", für die rund 1.000 Führungskräfte aus 13 Ländern, darunter 100 aus Deutschland, im August und September 2022 befragt wurden. Ergänzend gab es zehn ausführliche Interviews mit Supply-Chain-Experten aus großen Unternehmen.

Supply Chain Masters steigern Umsatz

Rund 92 Prozent der Befragten geben an, dass sich die derzeitigen Verlagerungen in globalen Lieferketten auf ihren Betrieb auswirken werden. Aber lediglich 15 Prozent sind auf diese Veränderung vorbereitet. Die 9,5 Prozent, die von den Studienautoren als "Supply Chain Masters" klassifiziert werden, können allerdings mit einem Umsatzwachstum in Höhe von 15 Prozent, der Verringerung der CO2-Emissionen um 17 Prozent sowie einem Marktanteil glänzen, der im Vergleich zu anderen Unternehmen um 1,8 Prozentpunkte höher liegt.

Höhere Investitionen für Supply-Chain-Transformation

Es lohnt sich also, in die Transformation der Lieferkette zu investieren. Ihre Investments wollen Unternehmen daher im Schnitt in den nächsten drei Jahren um 17 Prozent erhöhen. Dabei soll es vor allem um bessere Kollaboration mit Kunden, Lieferanten und Partnern gehen (54 Prozent) sowie um Weiterbildung und Change Management (53 Prozent). Knapp jedes fünfte Unternehmen (18 Prozent) will zudem bei der Automatisierung und der Robotertechnik aufstocken. 

Als Learning aus den vergangenen Krisenjahren haben die befragten Unternehmen zudem die Prioritäten im Lieferkettenmanagement neu gesetzt. So sind aktuell Betriebseffizienz und Kostensenkung, Belastbarkeit und Agilität, um neue, unterstützende Geschäftsmodelle zu entwickeln, die Top-Drei-Ziele, gefolgt in einigem Abstand von mehr Kundenerlebnis und Nachhaltigkeit.

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