13.04.2022 | Lieferkettenmanagement | Infografik | Online-Artikel
Materialmangel in der deutschen Industrie verschärft sich
Ursprünglich hatte die Industrie offenbar mit einer Erholung der Lieferketten gerechnet. Doch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs beeinträchtigen die Unternehmen in zunehmendem Maße.
80,2 % der Firmen in der deutschen Industrie haben im März über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen geklagt.
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich verschärft. 80,2 % der Firmen hätten im März über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen geklagt, wie das Wirtschaftsforschungsinstitutes Ifo ermittelt hat. Im Februar seien es 74,6 % gewesen.
"Die Attacke auf die Ukraine hat die Lage für viele Unternehmen nochmals verschlechtert", sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Zu den bestehenden sind nun neue Probleme in den Lieferketten hinzugekommen. 17 Prozent der Industriefirmen importieren zum Beispiel aus Russland."
Entspannung verzögert sich
In den Schlüsselbranchen der deutschen Industrie seien die Anteile nach Erkenntnissen des Ifo-Instituts auf sehr hohem Niveau nahezu unverändert geblieben. So hätten rund 90 % der Unternehmen aus der Automobilindustrie, dem Maschinenbau, der Elektroindustrie von Lieferproblemen berichtet. In der Chemischen Industrie sei der Anteil von 58,4 auf 70,5 % gestiegen. "Ursprünglich hatten die Unternehmen für den Sommer mit einer Entspannung gerechnet. Die wird sich nun weiter verzögern", ergänzt Wohlrabe.