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30.08.2022 | Lieferkettenmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Nachhaltigere Lieferkette für Seltenerd-Materialien angestrebt

verfasst von: Christiane Köllner

2 Min. Lesedauer

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Das EU-Projekt REEsilience will nachhaltigere Versorgungsketten für magnetische Seltenerd-Materialien und -Produkte in Europa aufbauen. Das Projekt wird von der Hochschule Pforzheim koordiniert und läuft bis Juni 2026. 

Das EU-Projekt REEsilience will den Aufbau einer widerstandsfähigeren und nachhaltigeren Lieferkette für magnetische Seltenerdmaterialien und -Produkte in Europa vorantreiben, wie das Steinbeis Europa Zentrum mitteilt. Das Zentrum leitet die Kommunikationsaktivitäten im Projekt. Hierfür sollen neue Marktchancen für kritische Rohstoffe geschaffen werden, die auf dem Kontinent nachhaltiger produziert werden. 

Seltene Erden sind ein wesentlicher Bestandteil von Permanentmagneten, die zum Beispiel in Elektrofahrzeugen, Windturbinen oder Sensoranwendungen eingesetzt werden. Bislang ist die Europäische Union (EU) entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Magnetwerkstoffe importabhängig. Trotz eines wachsenden Marktes seien die europäischen Magnetproduktionskapazitäten nicht ausreichend ausgeschöpft und würden eher spezielle Nischenanwendungen bedienen, so das Steinbeis Europa Zentrum.

Um dieses Problem zu überwinden, zielt das Projekt auf den Aufbau einer Lieferkette in Europa ab. So sollen die Partner des REEsilience-Projekts Seltene Erden nach geografischen Standorten, Quantitäten, chemischen Zusammensetzungen, Ramp-up-Szenarien, Preisen, ethischen- und Nachhaltigkeitsindikatoren kategorisieren und dabei alle Wertströme von Primärrohstoffen bis zu Sekundärmaterialien berücksichtigen. Das Projekt will außerdem ein Produktionssystem aufbauen, das eine widerstandsfähigere und nachhaltigere Lieferkette für SE-Materialien und Magnete für die Elektromobilität, erneuerbare Energien und andere strategische Sektoren in Europa mit weniger Abhängigkeiten von außereuropäischen Volkswirtschaften gewährleistet.

Erhöhung des Anteils von Sekundärmaterialien

Angestrebt wird auch eine weitere Erhöhung des Anteils von Sekundärmaterialien in der Magnetproduktion. Dazu soll ein neu entwickeltes Software-Tool optimale Mischungsverhältnisse ermitteln, um eine gleichbleibend hohe Produktqualität mit einem Maximum an Sekundärmaterialien für Hightech-Anwendungen zu garantieren. In Kombination mit neuen und verbesserten Technologien zur Legierungsherstellung und Pulveraufbereitung, insbesondere von Sekundärstoffen, soll die Ausbeute und Stabilität der Prozesse weiter erhöht werden.

Das Projekt wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon Europe der Europäischen Union finanziert und vom Institut für strategische Technologie- und Edelmetalle (STI) der Hochschule Pforzheim koordiniert und läuft bis Juni 2026. Das Konsortium umfasst 16 Projektpartner und zwei assoziierte Partner aus zehn europäischen Ländern (Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Polen, Slowenien, Spanien, Schweden, Vereinigtes Königreich).

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