2016 | OriginalPaper | Buchkapitel
Bestandsmanagement und stochastisches Materialmanagement
verfasst von : Professor Dr. Paul Schönsleben
Erschienen in: Integrales Logistikmanagement
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Bestände dienen als Puffer, um die zeitliche Synchronisation zwischen Gebrauch einerseits und Herstellung andererseits zu erreichen. Das Kapitel behandelt zuerst Zu- und Abgangstransaktionen als Grundlage für Verbrauchsstatistiken. Solche Statistiken bilden zusammen mit ABC-Analysen, XYZ-Analysen und weiteren Auswertungen die Grundlage für Verfahren zum stochastischen Materialmanagement – insbesondere auch für die Bedarfsvorhersage. Des Weiteren geht es um die Umsetzung von vorhergesagten Bedarfen in Produktions- oder Beschaffungsvorschläge, durch die Aufgabe Materialmanagement im stochastischen Fall. Hierzu wird das Bestellbestandverfahren vorgestellt, das wegen seiner Einfachheit weit verbreitet ist.Infolge der Ungenauigkeit der Bedarfsvorhersage und der Durchlaufzeit wird ein Sicherheitsbestand geführt, der die Differenz zwischen Vorhersage und aktuellem Verbrauch sowie Schwankungen in der Durchlaufzeit berücksichtigt. Die Höhe des Sicherheitsbestands beeinflusst die Lieferausfallwahrscheinlichkeit, die Bestandshaltungskosten und schliesslich auch den Lieferbereitschaftsgrad. Die stochastische Methode zur Losgrössenrechnung, die in diesem Kapitel vorgestellt wird, ist wenigstens gegenüber Vorhersagefehlern und lediglich halbwegs bekannten Ausgangsgrössen robust.