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2017 | Buch

Soziale Bewirtschaftung von Gesundheit

Gesundheitswirtschaft im Rahmen sozialer Versorgungsgestaltung

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Über dieses Buch

Die Gesundheitswirtschaft expandiert. Mit ihrem Wachstum ist die Versorgung jedoch noch nicht bedarfsgerecht und sozial wie wirtschaftlich angemessen gestaltet. Ihre Steuerung erfolgt in einem Rahmen, in dem neben den Gesundheitsunternehmen die öffentlichen Gewährleister, zivile Stakeholder und die Nutzer in eigener Sorge wirken. Die Bewirtschaftung dieses Zusammenhangs wird in den Beiträgen des Buches praxisbezogen unter Gesichtspunkten sozialer Wohlfahrt, vernetzter Versorgung, der staatlichen und kommunalen Daseinsvorsorge und dezentraler sozialräumlicher Kooperation behandelt. Herangezogen werden die gesundheitsökonomische und die sozialwirtschaftliche Theorie und beleuchtet wird die Lehre in den einschlägigen Studiengängen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft und ihres Managements.
Mit seinem Erscheinen in der Reihe „Gesundheit. Politik – Gesellschaft – Wirtschaft“ (hrsg. von E.-W. Luthe und J. N. Weatherly) steht das Buch für die wachsende Erkenntnis, Gesundheitspolitik als interdisziplinäre Aufgabe zu betrachten.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Chapter 1. Zur Einführung
Gesundheitsversorgung als sozialwirtschaftliches Thema
Zusammenfassung
Gesundheit ist für die Dauer des Lebens keine Angelegenheit von Ärzten und der Ort der Pflege von Gesundheit ist nicht das Krankenhaus. Jeder einzelne Mensch lässt sie sich angelegen sein und haushaltet mit seiner Gesundheit; soziale Bedingungen fördern oder beeinträchtigen sie, und unsere ganze Lebensweise in ihren Verhältnissen bestimmt über das gesundheitliche Ergehen.
Wolf Rainer Wendt
Chapter 2. Gesundheitliche Daseinsvorsorge heute – theoretische Perspektiven
Zusammenfassung
Der Begriff der Daseinsvorsorge ist ein interpretationsoffener Kunstbegriff, mit dem über die Zeit hinweg seit seiner „Erfindung“ durch Ernst Forsthoff immer dieselben Eigenschaften konnotiert werden, – Eigenschaften wie Verlässlichkeit, Effizienz, Problemnähe, Transparenz und Mitsprache und dies in einem historisch wandelbaren Bereich, dem der Grundversorgung der Bürger. Es gilt, die genannten Versorgungskonnotationen mit den heute zur Verfügung stehenden Theoriemitteln im Anwendungsbereich der gesundheitlichen Versorgung zeitangemessen zu rekonstruieren. Hierfür werden Konzepte wie die der Patientenorientierung, der Dezentralisierung, der Kooperation, der Integration und des Wettbewerbs herangezogen.
Ernst-Wilhelm Luthe
Chapter 3. Gesundheitsbezogenes soziales Wirtschaften
Die Gesundheitswirtschaft im Bezugsrahmen der Sozialwirtschaftslehre
Zusammenfassung
Für Gesundheit und für die Bewältigung sozialer Probleme wird ein großer Aufwand getrieben. Und er wächst beständig. An den Fakten ist nichts zu deuteln. Aber für die Theorie bleibt die Ökonomie der Humandienste, also all dessen, was direkt zum Wohl von Menschen an Versorgung organisiert ist, ein schwieriges Terrain – nicht zuletzt, weil bei dieser Ökonomie zumeist nur punktuell an das Wirtschaften in einzelnen Bereichen und Betrieben gedacht und dabei ausgeklammert wird, wie dieses partielle Wirtschaften in dem Feld, in dem es stattfindet, bedingt und fundiert ist.
Wolf Rainer Wendt
Chapter 4. Vernetzte Versorgung
Integration der Behandlung und sozialer Hilfen für psychisch kranke Menschen
Zusammenfassung
Was Soziale Arbeit in Verbindung mit therapeutischem Handeln zur gesundheitlichen Versorgung psychisch kranker Menschen beitragen kann, ist die Ausgangsfrage der folgenden Erörterungen. Es geht um das Verhältnis zwischen psychiatrischen, also vorwiegend medizinischen Maßnahmen, und psychosozialer Arbeit, einer spezifischen Tätigkeit der Sozialarbeit. Im Kontext des gesamten Gesundheitswesens und der Sozialen Arbeit überhaupt wird der Blick auf eine Nische gerichtet. Die ist dennoch bedeutend, denn sie betrifft– von der Befindlichkeitsstörung bis zu schweren und chronischen Erkrankungen, Depression, Abhängigkeit, organische und nichtorganische Psychosen – viele, sehr viele Bürger.
Klaus-Dieter Liedke
Chapter 5. Ein gesundheitsökonomischer Diskurs zu Aufwand und Nutzen der Versorgung
Zusammenfassung
Gesundheitswirtschaft und Sozialwirtschaft werden oftmals als sich widersprechend und Sozialwirtschaft sogar als inferior betrachtet. Die Gesundheitswirtschaft erscheint mitunter als bedeutungsvoller im Vergleich zur Sozialwirtschaft gerade in Hinblick auf die Bedeutung von Ärzten, Krankenhäusern und Arzneimitteln in der alltäglichen Wahrnehmung der Menschen. Auch die anhaltenden Diskussionen über die Gesundheitsversorgung und die Ausgaben der Krankenkassen erscheinen die Dominanz dieses Sektors wesentlich zu betonen.
Axel Olaf Kern
Chapter 6. Sozial- und gesundheitswirtschaftliches Lernen an der Hochschule
Zusammenfassung
Die Sozialwirtschaft als Ausprägungsform des Sozialstaates ist grundständig geprägt von subsidiären Prinzipien, korporatistischen Strukturen und Vielfalt in den Trägerschaften. Sie agiert über die Bereitstellung sozialer Dienste und Einrichtungen der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege als Teil der Daseinsvorsorge und bezieht Leistungserbringer (z. B. Soziale Dienste, Pflegedienste, freie Träger), Leistungsempfänger (z. B. Klient, Kunde, Ratsuchender) und Leistungsfinanzierer (z. B. „Öffentliche Hand“, Sozialversicherungen) gleichermaßen in die Steuerungsprozesse mit ein. Allgemein beschäftigt sich die Sozialwirtschaft mit der Bearbeitung sozialer Probleme sowie individuellen und kollektiven sozialen Bedarfen.
Peter Hensen, Gregor Hensen
Backmatter
Metadaten
Titel
Soziale Bewirtschaftung von Gesundheit
herausgegeben von
Wolf Rainer Wendt
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-658-15033-4
Print ISBN
978-3-658-15032-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-15033-4