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2000 | Buch

Zur deutschen Energiewirtschaft an der Schwelle des neuen Jahrhunderts

verfasst von: Prof. Dr. Wolfgang Eichhorn, Prof. Dr. Peter Hedrich, Prof. Dr. Peter Hennicke, Prof. Dr. Klaus Knizia, Prof. Dr. Reiner Kümmel, Dr. Dietmar Lindenberger, Dr. Gerhard Ott, Prof. Dr. Wolfgang Pfaffenberger, Prof. Dr. Wilhelm Riesner, Prof. Dr. Hans-Dieter Schilling, Prof. Dr. Alfred Voß, Prof. Dr. Martin Weisheimer, Prof. Dr. Carl-Jochen Winter

herausgegeben von: Dr. Wolfgang Brune

Verlag: Vieweg+Teubner Verlag

Buchreihe : Schriftenreihe des Instituts für Energetik und Umwelt, Leipzig

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Die Industriegesellschaft und die Diskussion der Energiefrage
Zusammenfassung
Dieser Beitrag1 soll aus dem Blickwinkel des Energiewirtschaftlers die Bedeutung der Energie im Handeln des Menschen aufzeigen, die Bedeutung, die sie im Zeichen der Globalisierung für die günstigste Einbindung einer Volkswirtschaft in die Weltwirtschaft und damit beispielsweise auch für die Sicherung von Arbeitsplätzen bei uns hat, für die Beschaffung von Rohstoffen, für die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen, wie auch für den Schutz der Umwelt und die humane Begrenzung des Wachstums der Weltbevölkerung.
Klaus Knizia
2. Erwartungen aus der Liberalisierung des Strommarktes
Zusammenfassung
Im Energiebereich kommt es vergleichsweise selten zu tief greifenden und umfangreichen Veränderungen. In den letzten Jahrzehnten zählt namentlich die industrielle Nutzung der Kernenergie (für die Strom- und Wärmeerzeugung) dazu.
Martin Weisheimer
3. Energie, Wirtschaftswachstum und Beschäftigung
Zusammenfassung
Das von den Produktionsfaktoren Kapital, Arbeit und Energie getragene Wachstum der Wertschöpfung in unterschiedlich strukturierten Wirtschaftssektoren Deutschlands, Japans und der USA während dreier Dekaden wird ökonometrisch beschrieben. Verbesserungen in der Energieeffizienz der Kapitalstöcke nach der ersten Ölpreisexplosion lassen sich identifizieren, und die beobachteten Wertschöpfungsentwicklungen mit nur kleinen Residuen reproduzieren. Die Produktionselastizitäten von Arbeit bzw. Energie, d. h. — grob gesagt — die prozentualen Änderungen der Wertschöpfung bei einprozentiger Änderung des Arbeits- bzw. Energieeinsatzes, liegen im zeitlichen Mittel deutlich unter bzw. über den jeweiligen Faktorkostenanteilen. Die steuerpolitische Bedeutung dieses Ungleichgewichts, das technischen Fortschritt in Richtung zunehmender Automation und abnehmender Beschäftigung induziert, wird diskutiert.
Dietmar Lindenberger, Wolfgang Eichhorn, Reiner Kümmel
4. Ökologische Potenziale der Energieversorgung zukünftiger Generationen
Zusammenfassung
Als die beiden Ölkrisen 1973 und 1979 die ungeheure Bedeutung einer sicheren Energieversorgung für das Wohlergehen der Wirtschaft und unseren persönlichen Wohlstand einer breiten Öffentlichkeit schockartig zum Bewusstsein brachten, ahnten wir nicht, dass 20 Jahre später ein weltweites Überangebot an Energieträgern entstehen und in der Öffentlichkeit ein distanzierteres Verhältnis zur Energie eintreten könnte: Ein tiefgreifender, ökologiebetonter Wertewandel, noch verstärkt durch einen katastrophalen Kraftwerksunfall und den zunehmenden Erkenntnisprozess in der klimarelevanten CO2-Problematik, führte zu einer energiepolitischen Polarisation im Parteienspektrum und in der Öffentlichkeit. Sie löste eine bisher unbekannte Selektiv- und Ausstiegsmentalität aus.
Hans-Dieter Schilling
5. Panta rhei — Die anthropogenen Energieflüsse verändern ihren Inhalt, ihre Mächtigkeit, ihre Richtung und Geschwindigkeit
Zusammenfassung
Der laienhafte Betrachter sieht ein eher unverrücktes Bild und konstatiert, dass er mit Energie aus aller Welt gut versorgt ist, dass die Preise einigermaßen erträglich und die Verlässlichkeit von Energie eigentlich keines Gedankens wert sind. Zwar liest er in der Zeitung, dass über erneuerbare Energien und Kernenergie gestritten wird, aber das wurde es schon immer. Und neuerdings sorgen liberalisierte Märkte sogar für sinkende Strom- und Gaspreise; die Ängste, welche in den 70er-Jahren von der OPEC heraufbeschworen wurden, sind längst verflogen - wo also ist das Problem?!
Carl-Jochen Winter
6. Was ist, zu welchem Zweck, zu welchem Ende und durch wen muss im 21. Jahrhundert Energiepolitik betrieben werden?
Zusammenfassung
Es ist herrschende Meinung, dass sich die Welt, die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Weltwirtschaft im Wandel, im Zwang zu prinzipiell neuem Denken befinden [15].
Peter Hedrich
7. Entwicklungstendenzen in den Energiewirtschaften der EU-Beitrittskandidatenländer Mittel- und Osteuropas
Zusammenfassung
Eine größere Zahl ehemals sozialistischer Staaten Europas hat ihr Interesse an einem EU-Beitritt in einer möglichst kurzen Zeit geäußert. Dazu zählen Polen, Tschechien, Ungarn, die Slowakei, Rumänien und Bulgarien, aber auch die baltischen Länder Estland, Lettland und Litauen, sowie die Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens, Slowenien und Kroatien.
Wilhelm Riesner
8. Chancen und Perspektiven konventioneller und regenerativer Energieträger
Zusammenfassung
Bevor auf die spezifischen Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten der verschiedenen Energieträger eingegangen wird, soll ein kurzer Blick auf die Geschichte der Energieversorgung geworfen werden, aus der einige globale Momente abgeleitet werden sollen.
Wolfgang Pfaffenberger
9. Die globale Faktor Vier-Strategie für Klimaschutz und Atomausstieg
Zusammenfassung
Der weltweite Primärenergieverbrauch kann bei üblichen Annahmen über das Wirtschafts- und Bevölkerungwachstum bis zum Jahr 2050 nahezu konstant gehalten werden, wenn der rationellen Energienutzung (REN) Priorität eingeräumt wird. Wird gleichzeitig die Markteinführung der Kraft-Wärme/Kälte-Koppelung (KW/KK) und ein breites Mix aus regenerativen Energien (REG) aktiv gefördert, dann sinken die CO2-Emissionen um etwa 50% und es kann schrittweise auf die Kernenergie weltweit verzichtet werden. Dies ist das herausfordernde Ergebnis einer umfassenden Szenarioanalyse, die eine Arbeitsgruppe am Wuppertal Institut erarbeitet hat1.
Peter Hennicke
10. Die Herausforderungen vor Augen — Energiepolitik für eine nachhaltige Entwicklung
Zusammenfassung
Am Beginn des dritten Jahrtausends sieht sich die Menschheit inklusive der wohlhabenden Industriegesellschaft mit einer Reihe existenzieller Herausforderungen konfrontiert. Zu diesen zentralen Herausforderungen zählen:
  • die Schaffung humaner Lebensbedingungen für eine weiter wachsende Weltbevölkerung
  • die Vermeidung nicht tolerierbarer Umwelt- und Klimaveränderungen sowie
  • die Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Wirtschafts- und Lebensraumes Deutschland.
Alfred Voß
11. Energie für Deutschland im globalen Kontext
Zusammenfassung
Kernpunkt - und gewissermaßen Credo — aller Studien und Aussagen des World Energy Council (WEC) und seines Deutschen Nationalen Komitees (DNK) ist seit jeher das Engagement für einen ausgewogenen Mix aller Energieträger. Dabei haben WEC und DNK nicht etwa nur auf die bewährten fossilen Energien gesetzt, sondern stets auch die wachsende Bedeutung erneuerbarer Energien unterstrichen, allerdings zugleich vor übertriebenen Erwartungen oder diskriminierenden Förderungsmethoden gewarnt. Ebenso war für das DNK die Kernenergie stets eine Zukunftsenergie — für unser Land und erst recht unter globalen Aspekten.
Gerhard Ott
Metadaten
Titel
Zur deutschen Energiewirtschaft an der Schwelle des neuen Jahrhunderts
verfasst von
Prof. Dr. Wolfgang Eichhorn
Prof. Dr. Peter Hedrich
Prof. Dr. Peter Hennicke
Prof. Dr. Klaus Knizia
Prof. Dr. Reiner Kümmel
Dr. Dietmar Lindenberger
Dr. Gerhard Ott
Prof. Dr. Wolfgang Pfaffenberger
Prof. Dr. Wilhelm Riesner
Prof. Dr. Hans-Dieter Schilling
Prof. Dr. Alfred Voß
Prof. Dr. Martin Weisheimer
Prof. Dr. Carl-Jochen Winter
herausgegeben von
Dr. Wolfgang Brune
Copyright-Jahr
2000
Verlag
Vieweg+Teubner Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-84794-2
Print ISBN
978-3-519-00266-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-84794-2