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2004 | Buch

Investitionssteuerung, Periodenerfolgsrechnung und Economic Value Added

verfasst von: Matthias M. Schabel

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Schriften zur quantitativen Betriebswirtschaftslehre

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einführung
Zusammenfassung
Im Rahmen der wertorientierten Unternehmensführung nimmt die Periodenerfolgsrechnung als Grundlage der Investitionssteuerung über finanzielle Anreizsysteme eine zentrale Stellung ein. Besondere Bedeutung haben hier wertorientierte Periodenerfolgskonzepte, deren besonderer Charakter ihre Kompatibilität mit dem Marktwertkriterium bzw. mit dem Shareholder Value Ansatz ist. Solche wertorientierten Erfolgskonzepte haben im Zuge der verstärkten Marktwert- bzw. Shareholder Value-Orientierung von Unternehmen auch in der unternehmerischen Praxis an Popularität gewonnen. Größte Beachtung in der Praxis sowie in der theoretischen Literatur hat das Konzept des Economic Value Added (EVA®) erfahren, das auf dem allgemeinen Residualgewinnkonzept basiert und als Steuerungs- und Führungsinstrument eingesetzt wird.1) Von den Vertretern des EVA-Konzepts wird betont, daß eine Erfolgsbeteiligung auf der Grundlage des EVA-Anreizsystems eine generelle Überlegenheit gegenüber alternativen Periodenerfolgsmaßen sowie (Discounted) Cash Flow-Größen im Hinblick auf die marktwertorientierte Steuerung des Entscheidungsverhaltens von Managern aufweist. Darüber hinaus schreiben sie dem EVA-Konzept auch bezüglich aller übrigen Bereiche der wertorientierten Unternehmensführung, insbesondere der Planung und der Performancemessung, überlegene Eigenschaften zu. Diese Überlegenheit wird vorwiegend mit den EVA-spezifischen Ermittlungsvorschriften begründet.
Matthias M. Schabel
Kapitel 2. Grundlagen
Zusammenfassung
Vorbedingung für eine sinnvolle Auseinandersetzung mit wertorientierten Anreizsystemen zur Steuerung von Investitionsentscheidungen im allgemeinen und mit dem EVA-Management und Anreizsystem im besonderen ist die Akzeptanz der Wertorientierung in der Unternehmensführung. Diese wiederum ist theoretisch zum einen durch die Marktwertorientierung der Shareholder und damit durch die kapitalmarkttheoretische Fundierung des Ziels der Marktwertmaximierung und zum anderen durch die Beschränkung auf Eigentümerinteressen bei lediglich indirekter bzw. impliziter Berücksichtigung der Interessen anderer Stakeholder der Unternehmung zu begründen.1)
Matthias M. Schabel
Kapitel 3. Das EVA Management- und Anreizsystem: Darstellung und Kritik
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund der theoretischen Grundzusammenhänge des vorangegangenen Kapitels wendet sich das vorliegende Kapitel dem praktischen Konzept des Economic Value Added (EVA) und seiner Hauptanwendungsbereiche: Planung, Performancemessung und Managemententlohnung zu.
Matthias M. Schabel
Kapitel 4. Investitionssteuerung und Periodenerfolgsbeteiligung bei unterschiedlichen Zeitpräferenzen
Zusammenfassung
In Kapitel 2 wurde verdeutlicht, daß unter den idealen Bedingungen Anreizkompatibilität stets bei einer linearen Beteiligung an Cash Flows wie auch an Residualgewinnen erzielt werden kann. Bei einer Residualgewinnbeteiligung müssen jedoch die Clean Surplus-Bedingung und die Verrechnung kalkulatorischer Zinsen auf die Vermögens- bzw. Buchwerte der Vorperiode beachtet werden. Unter den zugrundegelegten Bedingungen, Risikoneutralität und identische Zeitpräferenzen, zeigte sich eine Periodenerfolgsbeteiligung gegenüber einer Cash Flow-Beteiligung nicht als überlegen, so daß in diesem Annahmenrahmen eher von einer Irrelevanz der Periodenerfolgsrechnung — und damit auch von etwaigen Modifikationen im Rahmen des EVA-Konzepts — zu sprechen ist. Im folgenden soll nun gezeigt werden, welche Vorteile die Periodisierung von Cash Flows im Rahmen einer Periodenerfolgsrechnung auf der Basis des Residualgewinnkonzepts gegenüber einer unbelassenen Cash Flow-Rechnung bei der Steuerung von Investitionsentscheidungen über finanzielle Anreizsysteme in einer Situation bieten kann, in der Agent und Prinzipal an sie fließende Einkommen unterschiedlich bewerten.
Matthias M. Schabel
Kapitel 5. Investitionssteuerung bei unterschiedlichen Zeitpräferenzen und Risikoaversion
Zusammenfassung
Im vorangegangenen Kapitel 4 wurde die Steuerung langfristiger Investitionsentscheidungen insbesondere vor dem Hintergrund risikoneutraler Kooperationspartner untersucht. Es wurde verdeutlicht, welche Bedeutung die Periodenerfolgsrechnung aufgrund einer „besseren“zeitlichen Teilung für die Steuerung des (Investitions-)Entscheidungsverhaltens im Rahmen einer hierarchischen Delegationsbeziehung einnehmen kann. Dabei konzentrierten sich die Darstellungen insbesondere auf Interessenkonflikte zwischen Prinzipal und Agent, die aus unterschiedlichen Zeitpräferenzen, Zeithorizonten sowie Haftungsbeschränkungen resultierten. In diesem Zusammenhang standen maßgeblich das Ziel der pareto-effizienten zeitlichen Teilung sowie das (nicht explizit modellierte) Ziel, den Agenten zu Suchanstrengungen nach vorteilhaften Investitionsprojekten zu motivieren, im Vordergrund. Aufgrund der Annahme der Risikoneutralität der Beteiligten spielten Risikoteilungsprobleme nur eine untergeordnete bzw. gar keine Rolle. Dies ändert sich jedoch grundlegend, wenn Risikoaversion eines oder beider Kooperationspartner in die Untersuchung einbezogen wird.
Matthias M. Schabel
Kapitel 6. Schlußbetrachtung
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der Steuerung von Investitionsentscheidungen über finanzielle Anreizsysteme im Rahmen hierarchischer Delegationsbeziehungen. Vor dem Hintergrund der Verhaltenssteuerungsfunktion des internen Rechnungswesens hat die Periodenerfolgsrechnung eine zentrale Rolle übernommen. Neben der Bereitstellung von Informationen für Planungszwecke diente sie zur Steuerung des Verhaltens von nachgeordneten Entscheidungsträgern insbesondere dadurch, daß sie die Bemessungsgrundlage für erfolgsabhängige Entlohnungen bereitgestellt hat. Hierbei kamen Residualgewinnen aufgrund ihrer grundsätzlichen Kompatibilität mit dem Markt- bzw. Kapitalwertkriterium besondere Bedeutung zu. Sind die Clean Surplus Bedingung und das allgemeine Prinzip der Barwertidentität erfüllt, bestehen aufgrund der Werterhaltungseigenschaft von Residualgewinnen hinsichtlich der Festlegung von Vermögens- und Gewinnermittlungsvorschriften beliebig viele Freiheitsgrade. Das allgemeine Residualgewinnkonzept umfaßt somit auch Spezialfälle wie die spezifischen Ermittlungsvorschriften des Economic Value Added, sofern diese nicht gegen die genannten Bedingungen verstoßen.
Matthias M. Schabel
Backmatter
Metadaten
Titel
Investitionssteuerung, Periodenerfolgsrechnung und Economic Value Added
verfasst von
Matthias M. Schabel
Copyright-Jahr
2004
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-85232-8
Print ISBN
978-3-8244-8153-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-85232-8