1983 | OriginalPaper | Buchkapitel
Kleine Währungsgeschichte
verfasst von : Dieter Wermuth, Walter Ochynski
Erschienen in: Strategien an den Devisenmärkten
Verlag: Gabler Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die Nachteile des heutigen Systems flexibler Wechselkurse sind in letzter Zeit nur allzu deutlich geworden. Die Wechselkurse schwanken mit großen mehrjährigen Amplituden, die Nominalzinsen bewegen sich ebenso erratisch und nicht nur auf kurze Sicht unberechenbar, niemand weiß, wie hoch die Inflationsrate in ein paar Jahren sein wird, ob die Stabilitätserfolge von Dauer sein werden — und aus diesen Gründen verlangen die Anleger eine ungewöhnlich hohe Risikoprämie in Form eines Realzinses, der kaum durch die erzielbaren Produktivitätsfortschritte erwirtschaftet werden kann. Es verwundert daher nicht, daß sich die Investoren zurückhalten, die Wirtschaft über Jahre hinweg stagniert und die Arbeitslosenzahlen nach jedem Konjunkturzyklus höher sind als im vorangegangenen. Es mangelt an Vorhersehbarkeit. Der Preismechanismus ist weitgehend außer Kraft gesetzt, weil es den Änderungen der Preise nicht anzusehen ist, ob es sich um eine allgemeine Inflation, seltener auch Deflation, oder um eine Verschiebung in den relativen Preisen handelt. Der Glaube an langfristige Preisstabilität ist verlorengegangen.