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1990 | Buch

Consulting-Banking

Hausbanken als Unternehmensberater

verfasst von: Thomas Rüschen

Verlag: Gabler Verlag

Buchreihe : Schriftenreihe für Kreditwirtschaft und Finanzierung

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Über dieses Buch

Seit Beginn der 70er Jahre wandeln sich die Banken schneller als je zuvor in ihrer Geschichte. Die gute Hausbank war immer schon mehr als der Kreditgeber ihrer Kunden oder die Verwalterin ihrer Einlagen. Sie war immer schon auch Berater. Aber die Bankerttäge flossen früher fast ausschließlich aus der Spanne zwischen Soll- und Habenzinsen; die Beratungsleistungen waren eine Dreingabe. Wie in anderen Wirtschaftszweigen auch, so beginnt sich das zu wandeln. Die Bankenmärkte werden immer vollkommener, die Zinsmarge muß langfristig schrumpfen. Beratungsleistungen gewinnen einerseits mehr Bedeutung bei der Wahl der Hausbank, sie können andererseits nicht mehr ohne Berechnung erbracht werden. In einem weiteren Vierteljahrhundert wird die Zinsmarge als Ertragsquelle in den Hintergrund getreten sein; Handelsspannen und Dienstleistungsgebühren werden ihre Stelle einnehmen. Unter den Dienstleistungen ist wiederum die Unternehmensberatung das jüngste, aber auch wohl erfolgversprechendste Produkt. Soll es wirklich als Standardangebot Bedeutung gewinnen, nicht für die großen, sondern auch für mittlere und kleine Betriebe, so muß es soweit standardisiert werden, daß es zu erschwinglichen Kosten erbracht werden kann. Thomas Rüschen zeigt in dieser Arbeit, daß eine solche Standardisierung zumindest in wichtigen Bereichen möglich ist, ohne daß wesentliche Qualitätseinbußen zu befürchten wären. Das Buch füllt eine Lücke zu einem aktuellen und für die Zukunft der Banken wichtigen Gebiet. WOLFRAM ENGELS VORWORT In den letzten Jahren drängen Kreditinstitute mit neuen Produkten verstärkt auch auf den Unternehmensberatungsmarkt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die sich ständig verschärfende Wettbewerbssituation sowie der veränderte Stellenwert der Bankverbindung in breiten Schichten der Bankklientel haben zu grundlegenden Veränderungen auf dem Markt für Finanzdienstleistungen geführt und werden auch in Zukunft weitere Anpassungsprozesse auf Seiten der Kreditwirtschaft zur Folge haben.
Thomas Rüschen
2. Die Hausbank als Anbieter des Consulting-Banking und ihr Leistungsprogramm im Firmenkundengeschäft mit mittelständischen Unternehmen
Zusammenfassung
Die traditionell engen Beziehungen zwischen Banken und Industriel gehen vor allem auf den Beginn der Hochindustrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts2 zurück. Die Rolle der Banken wurde damals in erster Linie darin gesehen, der Industrie Kapital zur Verfügung zu stellen und somit zu ihrer Förderung und Erhaltung beizutragen3. Hauptursache der besonderen Bedeutung der Banken für die wachsende Industrie war zum einen der stark gestiegene, langfristige Kapitalbedarf der Unternehmen4 und zum anderen die traditionell schwache Position des Kapitalmarktes für verbriefte Forderungen, die ungenügende Eigenkapitalausstattung sowie das fehlende Know-how der Unternehmen in finanziellen Angelegenheiten5.
Thomas Rüschen
3. Unternehmensberatung als Inhalt des Consulting-Banking
Zusammenfassung
Die Untemehmensberatung wurde in Kapitel 1.2.1. als die gezielte, vertraglich vereinbarte Hilfestellung externer, von der Unternehmung unabhängiger Personen bzw. Organisationen bei der umfassenden Lösung spezifischer betriebswirtschaftlicher Probleme bezeichnet. Diese Definition wird im folgenden insofern konkretisiert, als die wesentlichen Charakteristika näher beschrieben werden. Die Notwendigkeit ihrer Erörterung an dieser Stelle ergibt sich unmittelbar aus der kritischen Auseinandersetzung mit dem Consulting-Banking in Kap. 5 und 6. Zu den wichtigsten Kennzeichen der Untemehmensberatung zählen hier die Externität, die Unabhängigkeit, die Objektivität, die Individualität sowie die umfassende Problembetrachtung.
Thomas Rüschen
4. Grundlagen für die Analyse der Standardisierbarkeit von Unternehmensberatungsleistungen
Zusammenfassung
Der Begriff der Standardisierung findet sich in der betriebswirtschaftlichen Literatur vornehmlich im Bereich der Industriebetriebslehre und der Produktionstheorie. Diese Bezeichnung wird häufig als Oberbegriff für Typung (Vereinheitlichung von Produkten) und Normung (Vereinheitlichung von Produktteilen) verwendet1. Normung und Typung schränken die Produktionspolitik von Industrieunternehmen insofern ein, als neben betrieblichen und verbandsweiten Normen vor allem auch nationale (DIN) und internationale (ISO) Normen die individuelle Produktgestaltung beeinflussen2.
Thomas Rüschen
5. Die Standardisierung von Unternehmensberatungsleistungen
Zusammenfassung
Nachdem in den ersten drei Kapiteln die notwendigen Grundlagen gelegt und in Kap. 4 das erforderliche Instrumentarium abgeleitet wurde, soll in diesem Abschnitt eine nach Beratungsarten differenzierte Analyse der Standardisierbarkeit von Unternehmensberatungsleistungen erfolgen. Dabei handelt es sich um sehr grundlegende Ausführungen, da in der wissenschaftlichen Literatur zur Unternehmensberatung eine Auseinandersetzung mit dieser Fragestellung bisher nicht in ausreichendem Maße erfolgt ist. Da auch in der noch jungen Literatur zum Consulting-Banking diese Fragestellung nicht thematisiert wurde, wird der grundlegende Charakter dieses Kapitels auch im Hinblick auf das Consulting-Banking unterstrichen. Insgesamt kann die Vorgehensweise bei der Überprüfung der Standardisierbarkeit einzelner Unternehmensberatungsleistungen als neuartig bezeichnet werden. Ein vergleichbarer Ansatz in der Literatur ist dem Verfasser nicht bekannt.
Thomas Rüschen
6. Potentielle synergetische Auswirkungen des Consulting-Banking auf Hausbank und Unternehmensberatung sowie seine Beurteilung aus Kundensicht
Zusammenfassung
Nachdem für den Großteil der oben untersuchten Beratungsarten festgestellt wurde, daß auf Basis eines mehr oder weniger umfangreichen Standardisierungspotentials die Entwicklung standardisierter Beratungsprodukte denkbar und sinnvoll erscheint, und dies auch am Beispiel banknaher Unternehmensberatungsleistungen verdeutlicht wurde, soll im nächsten Schritt untersucht werden, inwieweit sich aus der Integration des Consulting-Banking in das Sortiment einer Hausbank im mittelständischen Firmenkundengeschäft Synergieeffekte ergeben. Dies erfordert zunächst einige Anmerkungen zum Begriff der Synergie und zur zugrundegelegten Systematik.
Thomas Rüschen
7. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Zwei wesentliche Untersuchungsbereiche bildeten den Kern der vorliegenden Arbeit. Zum einen war es Aufgabe, in Kap. 4 und 5 einzelne Unternehmensberatungsleistungen als Element des Consulting-Banking in Bezug auf ihre Standardisierbarkeit zu untersuchen. Zum anderen sollten in Kap. 6 aus einer anbieterorientierten Sichtweise die wesentlichen Synergien untersucht werden, die sich aus dem Consulting-Banking für die Hausbank und deren Unternehmensberatung ergeben.
Thomas Rüschen
Backmatter
Metadaten
Titel
Consulting-Banking
verfasst von
Thomas Rüschen
Copyright-Jahr
1990
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-88031-4
Print ISBN
978-3-409-13730-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-88031-4