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1990 | OriginalPaper | Buchkapitel

Umweltpolitik — die europäische Dimension

verfasst von : Dr. Wichard Woyke

Erschienen in: Nordrhein-Westfalen und die Europäische Gemeinschaft

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Der Reaktorunfall von Tschernobyl im April 1986, der Gasunfall im indischen Bhopal, das Austreten giftiger Chemikalien in Seveso und der Chemieunfall des Baseler Unternehmens Sandoz im November 1986, der zur Verseuchung des Rheins führte, haben einmal gezeigt, daß hohe Preise für wirtschaftlichen Fortschritt gezahlt werden müssen und zum anderen, daß Gefahren für die Umwelt nicht an Staatsgrenzen enden und Umweltgefahrdun-gen wie auch Umweltverschmutzungen grenzüberschreitend sein können. Ein Staat allein, geschweige denn ein einzelnes Bundesland, kann nicht für reine Luft oder sauberes Wasser sorgen, wenn von angrenzenden — oder wie im Falle des Reaktorunfalls in der Sowjetunion noch nicht einmal angrenzenden Nachbarn Beeinträchtigungen und Schädigungen der Umwelt zu erwarten sind. Faktisch hat jede menschliche und damit auch wirtschaftliche Tätigkeit Auswirkungen auf die Qualität der Luft und des Wassers, auf den Zustand der Böden, auf Flüsse und Meere wie auch auf Flora und Fauna. Die Abfälle eines Landes entwickeln sich zu Umweltbelastungen für ein oder mehrere Nachbarländer. Insbesondere in den dicht besiedelten Mitgliedstaaten der EG zeigt sich das Umweltproblem recht drastisch. Mehrere Staaten entnehmen ihr Wasser aus denselben Flüssen und Seen und sind durch Kanäle verbunden.

Metadaten
Titel
Umweltpolitik — die europäische Dimension
verfasst von
Dr. Wichard Woyke
Copyright-Jahr
1990
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-95933-1_8