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1990 | Buch

Flächenorientierte Termin- und Kapazitätsplanung bei innerbetrieblicher Baustellenfertigung

verfasst von: Dipl.-Ing. Rolf Schlauch

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : IPA Forschung und Praxis

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Verzeichnis der Abkürzungen, Formelzeichen und Einheiten
Rolf Schlauch
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die in der industriellen Fertigung eingesetzten Produktionspla-nungs- und -steuerungssysteme (PPS-Systeme) unterstützen heute im Rahmen der Termin- und Kapazitätsplanung1) die Belegung von Betriebsmitteln mit begrenzter Kapazität. Neben der Verfügbarkeit von Personal, Material und Hilfsmitteln wird in den PPS-Systemen ausschließlich der Zeitbedarf von Aufträgen, im allgemeinen in der Form von Rüst- und Bearbeitungszeit, bei der Belegung der Betriebsmittel berücksichtigt.
Rolf Schlauch
2. Problemstellung
Zusammenfassung
Werden flächenintensive Erzeugnisse in Baustellenfertigung hergestellt, wobei der Arbeitsplatz durch den Stellplatz des Erzeugnisses und nicht durch den Standort der zur Arbeitsverrichtung benötigten Betriebsmittel begründet ist, so kann die Produktionsfläche1) zur Engpaßkapazität werden. Dieser Sachverhalt wird zusätzlich dadurch verschärft, daß
  • der Grundriß der Erzeugnisse durch den beträchtlichen kundenspezifischen Einfluß bei jedem Kundenauftrag2) nach Form und Inhalt unterschiedlich sein kann,
  • sich der Flächenbedarf der Erzeugnisse während des Fertigungsfortschritts infolge von bereitgestellten und montierten Teilen und Baugruppen bzw. temporär notwendiger Betriebsmittel stark verändert (variabler Flächenbedarf über der Zeit)3),
  • die Erzeugnisse nicht aufgrund eines zukunftsbezogenen Verkauf sprogramms hergestellt werden können. Einem kontinuierlichen Produkterstellungsprozeß innerhalb der Produktionsabschnitte und damit einer Aufteilung der Produktionsfläche in beispielsweise typen- und/oder variantenbezogene, fixierte Stellplätze steht damit der geringe Wiederholcharakter der Erzeugnisse entgegen,
  • knappe und vor allem verbindliche Liefertermine realisiert werden müssen. Einerseits sind kurze Lieferzeiten und eine hohe Liefertermintreue als Verkaufsargumente von höchster Bedeutung und andererseits ziehen Lieferterminüberschreitungen vielfach Verzugskosten (Konventionalstrafen) und einen Verlust an “Goodwill” beim Kunden nach sich.
Rolf Schlauch
3. Stand der Technik
Zusammenfassung
Arbeiten, welche zur beschriebenen Problemstellung mit ihrem spezifischen örtlich-zeitlichen Koordinationsbedarf eine umfassende Lösung liefern, sind nicht bekannt. In diesem Kapitel werden deshalb Arbeiten untersucht, die sich einerseits mit der Ermittlung von Flächenbedarfen befassen, andererseits ein örtliches und/oder zeitliches Koordinationsproblem lösen. Ziel ist dabei festzustellen, inwieweit sie zumindest ansatzweise einen Beitrag zur spezifischen Problemlösung leisten könnten.
Rolf Schlauch
4. Zielsetzung der Arbeit
Zusammenfassung
Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung von Methoden zur prospektiven örtlich-zeitlichen Zuordnung von nach dem Baustellenprinzip herzustellenden flächenintensiven Erzeugnissen zu einer gegebenen Produktionsfläche und zur Kalenderzeit. Die Planungsmethoden sind dabei so zu gestalten, daß
  • für die flächenplanungsrelevanten Fertigungsabschnitte die angestrebten Zielkriterien “hohe Termintreue”, “kurze Durchlaufzeiten”, und “hohe Kapazitätsauslastung” maßgeblich unterstützt werden1);
  • im Sinne einer revolvierenden Planung auf der Basis des aktuellen Betriebsgeschehens jeweils der Belegungsplan entwickelt werden kann und die vorhandene übergreifende Produktionsplanung und -steuerung sowie die operative Steuerungsebene sinnvoll ergänzt werden.
Rolf Schlauch
5. Grundlagen und Anforderungen
Zusammenfassung
Die Entwicklung brauchbarer Methoden setzt voraus, daß die Grundlagen und die aus der Problemstellung resultierenden Anforderungen an eine flächenorientierte Termin- und Kapazitätsplanung umfassend herausgearbeitet werden. Sie beziehen sich damit auf den örtlich-zeitlichen Koordinationsbedarf bezüglich der Elemente Planungsobjekt, Planungsfläche und Zeit.
Rolf Schlauch
6. Methoden zur flächenorientierten Termin- und Kapazitätsplanung
Zusammenfassung
Ausgehend von den in Kapitel 5 beschriebenen Anforderungen an die Modellelemente, sind nun in einem weiteren Schritt die Methoden so zu entwickeln, daß die Zielsetzung erfüllt und damit das der Arbeit zugrundeliegende Planungsproblem gelöst werden kann.
Rolf Schlauch
7. Systemeinsatz bei einem Unternehmen des Anlagenbaus
Zusammenfassung
Die dargestellte Konzeption wurde in ein EDV-unterstütztes, graphisch-interaktives Planungssystem (auf PC-Basis) umgesetzt und bei einem Unternehmen des Anlagenbaus installiert /49/, das mit der aufgezeigten Problematik konfrontiert ist.
Rolf Schlauch
8. Zusammenfassung
Zusammenfassung
Sind die zu fertigenden Erzeugnisse flächenintensiv, so bringt die Berücksichtigung ihres Flächenbedarfs bei der Termin- und Kapazitätsplanung immense Vorteile. Verstärkt ist dies vor allem dann der Fall, wenn sich der Flächenbedarf der Erzeugnisse während des Fertigungsfortschritts ändert. Ist die Flächenbedarfsentwicklung von Erzeugnissen während des Fertigungsfortschrittes jederzeit bekannt, können sie örtlich-zeitlich überlappt eingeplant und damit die Produktionsfläche besser genutzt werden; Produktionsflächenengpässe werden somit abgebaut. Weiterhin können Kollisionen einzelner unverrückbarer Erzeugnisse, die zu Arbeitsunterbrechungen und erhöhten Durchlaufzeiten führen, weitestgehend vermieden werden; die bedarfsorientierte Einplanung von Beschaf-fungs- und Fertigungsaufträgen sowie die bedarfsorientierte Materialbereitstellung wird dadurch verbessert. Die genauere Planung wirkt so einer erhöhten Kapitalbindung und zweckentfremdeten Produktionsflächen durch erhöhte Materialzwischenlagerungen entgegen. Vertriebsseitig sind fundierte Lieferterminzusagen möglich.
Rolf Schlauch
9. Schrifttum
Rolf Schlauch
Backmatter
Metadaten
Titel
Flächenorientierte Termin- und Kapazitätsplanung bei innerbetrieblicher Baustellenfertigung
verfasst von
Dipl.-Ing. Rolf Schlauch
Copyright-Jahr
1990
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-47843-7
Print ISBN
978-3-540-53584-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-47843-7