1998 | OriginalPaper | Buchkapitel
Ausblick
verfasst von : Dr. Bernd Lucke
Erschienen in: Theorie und Empirie realer Konjunkturzyklen
Verlag: Physica-Verlag HD
Enthalten in: Professional Book Archive
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Seit ihrem Entstehen in den frühen achtziger Jahren hat die Real Business Cycle Theorie eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Die publizierten Modelle der ersten Generation, namentlich Kydland und Prescott (1982) sowie Long und Plosser (1983), wurden primär zu Demonstrations-zwecken konstruiert: Sie sollten zeigen, daß selbst eine stark vereinfachte und wesentliche Elemente realer Volkswirtschaften vernachlässigende Modellökonomie wichtige Charakteristika empirischer Daten replizieren kann. Sie erhoben jedoch nicht den Anspruch, ein getreues Abbild real existierender Volkswirtschaften zu sein. Vielmehr sollte die Wichtigkeit bestimmter Mechanismen (Produktivitätsschocks plus time-to-build-Technologie bei Kydland und Prescott, Produktivitätsschocks plus sektorale Spillover-Effekte bei Long und Plosser) dadurch betont werden, daß von möglichst vielen alternativen Ursachen konjunktureller Fluktuationen einfach abstrahiert wurde. Da diese Modelle von ihren Autoren als gewollt fehlspezifiziert aufgefaßt wurden, haben sie konsequenterweise bei Parametrisierung und Evaluation der Modelle auf das traditionelle ökonometrisch-statistische Instrunentarium verzichtet und statt dessen auf heuristische Methoden (Kalibration und Vergleich zweiter Momente ohne explizite Verlustfunktion) zurückgegriffen.