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2002 | OriginalPaper | Buchkapitel

Standfestigkeit, Sicherung und Verbau von Ein- und Anschnitten im Gelände

verfasst von : Prof. Dr. Wolfgang R. Dachroth

Erschienen in: Handbuch der Baugeologie und Geotechnik

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Die knappe Baulandsituation führt in Städten und Ballungsgebieten zum Wunsch nach immer mehr Untergeschossen und unterirdischem Verlegen von Verkehrswegen, Leitungen und Kabeln. Außerhalb der Ballungsgebiete werden für das Verlegen von Verkehrswegen zunehmend tiefe Geländeeinschnitte geplant. Bauvorhaben in bewegtem Gelände, Bergland oder Gebirge verlangen in der Regel nach Geländeanschnitten. Hierfür muß der Baugrund in entsprechend tiefen Baugruben, Einschnitten, Gräben oder Anschnitten ausgehoben oder abgetragen werden. Mit dem Aushub ist die Gefahr ver bunden, daß benachbartes Gelände untergraben wird. Nicht standfeste Böschungen können in Form von Rutschungen versagen. Auch auf natürliche Weise können Hänge, Böschungen oder Steilwände untergraben (unterspült) oder entfestigt werden und ihre Standfestigkeit verlieren. Das Planen von Ein-und Anschnitten im Gelände und von Sicherungsarbeiten im rutschgefährdeten Gelände erfordert eingehende Baugrunderkundungen. Durch Geländeabtrag wird der im Geländeeinschnitt oder Geländeanschnitt verbleibende Baugrund durch Schubspannungen aus der Eigenlast des Bodens belastet. Diese müssen über die Scherfestigkeit des angeschnittenen Baugrundes kompensiert werden. Andernfalls tritt Versagen der zu steil abgegrabenen Böschung oder Wand in Form von Rutschungen ein. Höhe der gewünschten Abtragung, Geländeform, Boden-oder Gesteinsart, geologische Struktur, Wassergehalt, Scherfestigkeit und Zusatzlasten bestimmen Neigung und Standfestigkeit von Böschungen.

Metadaten
Titel
Standfestigkeit, Sicherung und Verbau von Ein- und Anschnitten im Gelände
verfasst von
Prof. Dr. Wolfgang R. Dachroth
Copyright-Jahr
2002
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-56218-1_7