2003 | OriginalPaper | Buchkapitel
Befragungsstudien zur negativen Generalprävention: Eine Bestandsaufnahme
verfasst von : Dieter Dölling, Dieter Hermann
Erschienen in: Kriminalität, Ökonomie und Europäischer Sozialstaat
Verlag: Physica-Verlag HD
Enthalten in: Professional Book Archive
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In dem Beitrag werden methodische Probleme der Abschreckungsforschung diskutiert, wobei sich die Ausführungen auf Befragungsstudien konzentrieren. Die Frage ist, wie Diskrepanzen in den Ergebnissen empirischer Untersuchungen zu dieser Thematik erklärt werden können. Dazu werden Probleme der Messung theorierelevanter Merkmale, Vor-und Nachteile von Quer-und Längsschnittsstudien, der Einfluss zufälliger Messfehler auf die Schätzung von Abschreckungseffekten und Probleme der Modellspezifikation behandelt. Die Ergebnisse sind: (1) Der Vergleich verschiedener Studien mit ähnlichem Untersuchungsdesign, aber verschieden Operationalisierungen des Abschreckungsniveaus, legt die Vermutung nahe, dass sich die Art der Messung auf das Untersuchungsergebnis auswirkt. (2) Auch die Konzeption einer Erhebung als Quer-und Längsschnittsstudie beeinflusst das Ergebnis, wobei Längsschnittsuntersuchungen nicht notwendigerweise zu besseren Schätzungen von Abschreckungseffekten führen als Querschnittsuntersuchungen. (3) Zufällige Messfehler führen tendenziell zu einer Unterschätzung von Abschreckungseffekten. Insgesamt gesehen zeigen die Vergleiche zwischen Abschreckungsstudien, dass sich methodisch-konzeptionelle Unterschiede in Untersuchungen auf das Untersuchungsergebnis auswirken können.