Wettbewerbspolitik im Prozess der Globalisierung: Das Beispiel der Zusammenschlusskontrolle

In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist der Welthandel nahezu stets deutlich rascher gewachsen als die Weltproduktion. Noch stärker als diese haben die Direktinvestitionen zugenommen, durch die Unternehmen in anderen Volkswirtschaften neue Produktionsstätten errichten oder sich an hier bereits bestehenden Unternehmen beteiligen. Begleitet wurde diese bis heute anhaltende Entwicklung durch eine geradezu ungestüme Expansion der internationalen Geld-und Kapitalmärkte. Alle diese Phänomene stehen für einen Prozess, der üblicherweise als Globalisierung bezeichnet wird, — ein im Übrigen nicht sonderlich glücklich gewählter Begriff. Suggeriert er doch, er stehe für etwas fundamental Neues. Tatsächlich ergeben sich jedoch frappierende Ähnlichkeiten mit der sehr ausgeprägten Wachstumsdynamik, die die liberale Weltwirtschaft (vor allem) in der zweiten Hälfte des 19.