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1998 | Buch

Informationssysteme für das Handelsmanagement

Konzepte und Nutzung in der Unternehmenspraxis

herausgegeben von: Univ.-Prof.Dr. Dieter Ahlert, Univ.-Prof.Dr. Jörg Becker, Dr. Reinhard Schütte, Univ.-Prof.Dr. Rainer Olbrich

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Architektur von Handelsinformationssystemen und betriebswirtschaftliches Umfeld

Frontmatter
Anforderungen an Handelsinformationssysteme aus Nutzersicht
— Auswertungspotentiale für das Handels- und Wertschöpfungsprozeß-Management —
Zusammenfassung
In dem Beitrag werden die Anforderungen an Handelsinformationssysteme aus Anwendersicht skizziert. Ausgehend von den Grundproblemen der Nutzung von Informationssystemen und den Besonderheiten des Handelsmanagements werden in einem Stufenmodell der Informationsbedarf sowie die Informationsaufbereitung thematisiert. Der Beitrag geht insbesondere auf die Abhängigkeit zwischen HIS-Architektur und dem individuellen Informationsbedarf der Nutzer ein.
Dieter Ahlert
Die Architektur von Handelsinformations-systemen
Zusammenfassung
Die Komplexität von Handelsunternehmen sowie das vielschichtige Umfeld erfordern eine Strukturierung handelsbetrieblicher Aufgaben. Die Architektur für Handelsinformationssysteme (Handels-H-Modell) positioniert sämtliche Aufgaben von Handelsbetrieben in einem Ordnungsrahmen. Durch die in der Wirtschaftsinformatik übliche Sichtendifferenzierung (Funktionen, Daten und Prozesse) wird dem zunächst unstrukturierten Gebilde Handelsinformationssystem eine zur Komplexitätsbeherrschung erforderliche zusätzliche Struktur verliehen. Das Handels-H-Modell zeigt die wesentlichen Aufgaben der Beschaffung mit den Prozessen Einkauf, Disposition, Wareneingang, Rechnungsprüfung und Kreditorenbuchhaltung und des Vertriebs mit den Prozessen Marketing, Verkauf, Warenausgang, Fakturierung und Debitorenbuchhaltung, die durch das Lager mit seiner zeitlichen Überbrückungsfunktion gekoppelt sind. Die Architektur wird durch die betriebswirtschaftlich-administrativen Systeme der Haupt- und Anlagenbuchhaltung, der Kostenrechnung und der Personalwirtschaft und die Systeme zur Unterstützung der strategisch-taktischen Aufgaben (Controlling, Entscheidungsunterstützung, Unternehmensplanung) vervollständigt. Exemplarisch werden Funktionsmodelle zur weiteren Detaillierung der Aufgaben, Datenmodelle zur Darstellung der statischen Struktur von Handelsinformationssystemen und Prozeßmodelle zur Beschreibung des Verhaltens, also der informationstechnischen und organisatorischen Ablaüfe in ihrer zeitlich-sachlogischen Abfolge präsentiert.
Jörg Becker
Kritische Erfolgsfaktoren in Handel und Industrie
Zusammenfassung
Trotz der derzeitigen Efficient Consumer Response-Euphorie in vielen Branchen besteht oftmals kein wirkliches Interesse an einer Kooperation zwischen Handel und Industrie. Im vorliegenden Beitrag werden daher zunächst isolierte Erfolgsstrategien getrennt nach Handel und Industrie dargestellt. Anschließend wird gezeigt, in welchem Verhältnis sie zueinander stehen. Im Anschluß wird herausgearbeitet, daß die z. T. tatsächlich konfliktären Ziele von Handel resp. Industrie ein Grund dafür sind, daß gemeinsame Projekte nicht zustande kommen oder scheitern.
Peter Barrenstein
Ausschaltung des institutionellen Handels durch Informations- und Kommunikationssysteme
Zusammenfassung
Dieser Beitrag behandelt die Verdrängung von Handelsbetrieben vom Markt, sei es, weil sie durch Marktteilnehmer vor- oder nachgelagerter Stufen in der Distributionskette übergangen werden oder weil sie der horizontalen Substitutionskonkurrenz nicht gewachsen sind. Dabei betrachten wir hier nur die Bedrohung der herkömmlichen Handelsbetriebsformen der realen Welt durch den elektronischen Vertrieb bzw. Bezug. Ausgehend von einem Überblick über den IT-Einsatz im Handel werden Prognosen über die Entwicklung des Electronic Commerce wiedergegeben. Sodann werden die Ziele, die Methoden und die Bedingungslage der Ausschaltung des institutionellen Handels durch WWW-Informationsanbieter und Konsumenten diskutiert.
Hans Robert Hansen
Ausgabenstruktur privater Haushalte — eine empirische Studie zum Ausgabenverhalten in den USA von 1973–1994
Zusammenfassung
Anhand statistischer Umsatzdaten werden für die USA Trends im Ausgabenverhalten der Konsumenten herausgearbeitet und mit Hilfe demographischer Tabellen Erklärungsansätze dargeboten. Diese sollen als Werkzeuge für Einzelhändler und Planer von Einkaufszentren dienen, denen es ermöglicht werden soll, das Konsumentenverhalten besser zu antizipieren und damit Kundenwünsche besser zu befriedigen.
Robert A. Robicheaux

Konzepte und Lösungen von Handelsinformationssystemen

Frontmatter
Analyse, Konzeption und Realisierung von Informationssystemen — eingebettet in ein Vorgehensmodell zum Management des organisatorischen Wandels
Zusammenfassung
Im vorliegenden Beitrag wird ausgehend von der Bedeutung der Anwendungssystemgestaltung und ihrer Interdependenzen zur Organisationsgestaltung skizziert, wie ein Vorgehensmodell zum Management des organisatorischen Wandels ausgestaltet sein kann. Die Analyse und Entwicklung von Informationssystem-Konzeptionen wird anhand einer möglichen Vorgehensweise innerhalb des Vorgehensmodells demonstriert. Ausgehend von einer bestehenden Datenkonstellation werden die Phasen bis zur Umsetzung der IT- und Organisationsstruktur beschrieben. Zur Unterstützung der Vorgehensweise werden Informationsmodelle verwendet, die zur Strukturierung betriebswirtschaftlichen Wissens dienen. Aufgrund der bei Informationsmodellen im Gegensatz zu textuellen Beschreibungen höheren Formalisierung können sie zugleich den Ausgangspunkt einer informationstechnischen Umsetzung bilden.
Reinhard Schütte
Integrierte Führungs-Informations-Systeme im Handel
Zusammenfassung
Im Sinne einer zielorientierten Unternehmensführung sind zentrale Aufgaben eines integrierten Führungs-Informations-Systems im Handel, Führungsinformationen über den Erfolg und über die Liquidität zur Verfügung zu stellen, wobei ein integriertes Planungs- und Kontrollsystem die Abstimmung zwischen den unterschiedlichen Entscheidungseinheiten und deren Entscheidungsobjekte unterstützt. Hiermit wird ein betriebswirtschaftliches Referenzmodell eines integrierten Führungs-Informations-Systems entwickelt, welches es dann DV-technisch zu bestimmen und anhand einer Fallstudie zu beschreiben gilt. Somit spannt dieser Beitrag den Bogen von der betriebswirtschaftlichen Definition über die EDV-technische Entwicklung bis hin zur Nutzung eines integrierten Führungs-Informations-Systems für den Handel.
André Salfeld
Customer Category Management
Zusammenfassung
Wandelnde Strukturen erfordern neue Konzepte. Das Ausmaß der Kundenorientierung sowie neue technologische und sozio-technische Herausforderungen bedingen insbesondere eine hohe Konzeptqualität. Vor diesem Hintergrund werden die organisationellen Konsequenzen und die Bedeutung der IT-Unterstützung untersucht.
Jean Piquet
Category Management aus der Perspektive eines Marktforschungsinstitutes
Zusammenfassung
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Category Management vor dem Hintergrund zunehmender Konzentration im Handel, technologischer Neuentwicklungen sowie Veranderungen des Einkaufsverhalten der Konsumenten im deutschen Handel. Das Category Management soil als Bestandteil von Efficient Consumer Response Lösungen für die Veranderungstendenzen liefern. Hierzu wird nach einer Erläuterung des Category Management Prozesses sowie der Definition der Category auf deren Bedeutung für den deutschen Handel eingegangen.
Heidrun Milde
Konsequenzen der strategischen Herausforderungen für die Warenwirtschaft im Handel
Zusammenfassung
Exemplarisch werden aus der Perspektive der KARSTADT AG zukünftige Anforderungen an Warenwirtschaftssysteme abgeleitet. Ausgehend von der derzeitigen Marktsituation, wird auf die Weiterentwicklungen der Warenwirtschaftssysteme im operativen Bereich eingegangen. Besondere Beachtung wird auf der Absatzseite der Problematik der Warenkorbanalyse und der Einführung von Kundenkarten geschenkt. Dagegen sollen auf der Lieferantenseite durch Warenwirtschaftssysteme die Herausforderungen im Bereich des Efficient Consumer Response beseitigt werden.
Peter S. Niederhausen
Erfahrungen bei der Einführung des Standardsoftware-Systems SAP R/3 in einem Handelsunternehmen der Lebensmittelbranche
Zusammenfassung
Bei der Julius Meinl AG, einem Unternehmen mit 620 Verkaufsstellen und ca. 14.000 Mitarbeitern, wurde seit 1992 an der Einführung des SAP R/3-Systems gearbeitet. Zunächst wurden Modifikationen des Industriestandards vorgenommen, damit die Produktivnahme des Systems möglich wurde, bevor demnächst ein Wechsel auf die SAP-Handelslösung (IS-Retail) erfolgt.
Rudolf Kagl
Vertriebsunterstützung im Einzelhandel mit Multimedia-Systemen
Zusammenfassung
Die Bedeutung von Informationssystemen für das Marketing von Handelsunternehmen wird in diesem Beitrag anhand des Einsatzes von Multimedia-Systemen (stationäre Systeme, CD-ROMs, Internet und zukünftig interaktives Fernsehen) bei der Kaufhof Warenhaus AG dargestellt. Ziel der Multimedia-Vertriebsunterstützung ist es, alle Kommunikationsmöglichkeiten selektiv auf den Kunden zu projizieren. An ausgewählten Beispielen werden die Erfolge der Systeme dargestellt und die weitere Entwicklung des Einzelhandelsunternehmens im Bereich von Multimedia-Systemen aufgezeigt.
Georg Thaler

Interorganisationssysteme in der Wertschöpfungskette

Frontmatter
Trends im Handel — Chancen und Risiken zwischenbetrieblicher Kooperationen
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund der technologisch-bedingten strukturellen Veränderungen der Handelslandschaft werden die Chancen und Risiken von Efficient Consumer Response-Konzepten aufgezeigt. Im Rahmen des Reengineering der Wertschöpfungskette muß künftig insbesondere die Integration der Entsorgung („Retrokanalwertketten“) und des Recycling („Reduktionswertketten“) beachtet werden, um zu einem Wertschöpfungskreislaufs zu gelangen.
Joachim Zentes
Value Chain — das Szenario der Zukunft
Zusammenfassung
Neben neuen Ideen zur Gestaltung der Absatzwege vom Produzenten zum Konsumenten stehen die vorhandenen Absatzwege im Fokus der aktuellen Diskussion. Der Schwerpunkt wird von den beteiligten Marktpartnern auf die automatisierte und optimierte Gestaltung der gesamten Abwicklung gelegt. Diese Wertkette (oder Value Chain) und die Analyse ihrer einzelnen Glieder stehen im Vordergrund des folgenden Beitrags.
Dietmar Saddei
Efficient Consumer Response (ECR)
ein neuer Weg in der Kooperation zwischen Industrie und Handel
Zusammenfassung
Der Beitrag vermittelt exemplarische Erfahrungen bei der Schnittstellengestaltung zwischen Industrie- und Handelsunternehmen aus der Sicht der Karstadt AG. Die Generierung von Wettbewerbsvorteilen durch den Einsatz von Standards bei der Gestaltung von Schnittstellen wird dargelegt. Insbesondere wird die Notwendigkeit einer standardisierten Schnittstellengestaltung für den Einsatz von Quick-Response-Systemen erläutert. Abgeschlossen wird der Beitrag mit einer Analyse der derzeitigen Hemmnisse.
Klaus Eierhoff
Efficient Consumer Response — Kooperation statt Konfrontation
Zusammenfassung
Efficient Consumer Response (ECR) beinhaltet mehr als die Kostenoptimierung zwischen zwei Marktpartnern. Bei ECR handelt es sich um ein strategisches Konzept, welches Logistik, Marketing, Organisation und Informationstechnik zwischen Marktpartnern gestaltet und eine langfristige Gewinnmaximierung in der gesamten Wertschöpfungskette ermöglicht.
Heinz Wiezorek
Backmatter
Metadaten
Titel
Informationssysteme für das Handelsmanagement
herausgegeben von
Univ.-Prof.Dr. Dieter Ahlert
Univ.-Prof.Dr. Jörg Becker
Dr. Reinhard Schütte
Univ.-Prof.Dr. Rainer Olbrich
Copyright-Jahr
1998
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-61678-5
Print ISBN
978-3-642-61679-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-61678-5