Skip to main content

1991 | Buch

Chipkarten als Sicherheitswerkzeug

Grundlagen und Anwendungen

verfasst von: Dr. rer. nat. Albrecht Beutelspacher, Dipl.-Math. Annette G. Kersten, Dipl.-Math. Axel Pfau

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Chipkarten sind Kleinstrechner in Scheckkartenformat, die selbständig Daten verwalten und verarbeiten können. Eine ihrer wichtigsten Anwendungen ist die Realisierung von Sicherheitsdiensten. Mit der Chipkarte steht erstmals ein Werkzeug zur Verfügung, das den Einsatz kryptographischer Methoden kommerziell möglich macht und damit in äußerst benutzerfreundlicher Weise hohe Sicherheit bietet. Es ermöglicht z.B. einen sicheren Zugang zum öffentlichen Telefon, "elektronisches Einkaufen" (POS-Banking, electronic cash) oder den Einsatz als Dokument, etwa als medizinischer Notfallausweis. Dieses Buch konzentriert sich auf die Sicherheitsaspekte der Chipkarte, wobei sowohl grundsätzliche Mechanismen zur "Kommunikationssicherheit" und zur "inneren Sicherheit" als auch einige Anwendungen exemplarisch vorgestellt werden. Das Buch ist gut lesbar und ohne unnötigen Formalismus geschrieben. Der Leser wird nicht nur in die Lage versetzt, beurteilen zu können, welche Sicherheit mit Chipkarten erreichbar ist, sondern er erhält auch konkrete Hinweise zu Konzeption von chipkartenbasierten Sicherheitssystemen. Dem Wissenschaftler wird ein Medium angeboten, das eine Herausforderung für die Entwicklung von Kryptoalgorithmen ist. Nicht zuletzt ist die Kenntnis des Sicherheitswerkzeugs Chipkarte für die Datenschutzdiskussion relevant, da man mit diesem Medium "Herr seiner Daten" bleiben kann, obwohl diese elektronisch gespeichert sind.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Mit der zunehmenden Einführung elektronischer Informations- und Kommunikationstechniken in vielen Bereichen des geschäftlichen und privaten Lebens wächst auch die Bedeutung der Sicherheit. Zusätzlich zu den Bereichen, in denen Sicherheit schon immer eine wesentliche Rolle gespielt hat (wie etwa der Bankenbereich), entstehen hier neue Anwendungen, deren Funktionieren und Akzeptanz entscheidend von ihrer Sicherheit abhängen. Dabei verstehen wir unter Sicherheit hier nicht Phänomene wie Ausfallsicherheit, Fehlertoleranz, usw. sondern Geheimhaltung, Fälschungssicherheit, Authentizität, usw.
Albrecht Beutelspacher, Annette G. Kersten, Axel Pfau
2. Was sind Chipkarten?
Zusammenfassung
Eine Chipkarte ist eine Plastikkarte, in die ein Mikrochip eingebettet ist. Die Größe der Plastikkarte ist genormt; sie ist genauso groß wie eine Eurocheque-Karte oder eine Kreditkarte. Genauer gesagt ist jede solche Karte 85,6 mm lang, 53,9 mm breit und 0,76 mm dick. Aus praktischen Gründen muß die Karte sehr robust und insbesondere biegsam sein; dies ist auch durch internationale Standards (vergleiche Abschnitt 6.4) festgeschrieben. Daher sollte die Chipfläche nicht größer als 25 mm2 sein, sonst könnte es beim Durchbiegen der Karte passieren, daß der Chip beschädigt wird und nicht mehr benutzbar ist.
Albrecht Beutelspacher, Annette G. Kersten, Axel Pfau
3. Kryptographischer Hintergrund
Zusammenfassung
In diesem Kapitel soll ein kurzer und stromlinienförmiger Einstieg in die Kryptographie erfolgen. Wir konzentrieren uns dabei auf die für Chipkartenanwendungen wichtigen Aspekte. Ausführlichere Darstellungen finden sich in [BEKE], [DENN 1], [FUMY 1], [SALO]; eine Einführung in verschiedene Aspekte der Kryptographie ist [BEUT 1].
Albrecht Beutelspacher, Annette G. Kersten, Axel Pfau
4. Sicherheitsfunktionen
Zusammenfassung
In Kapitel 1 haben wir bereits einen Eindruck von möglichen Chipkartenanwendungen gewonnen. Mit dem zunehmenden Einsatz elektronischer Kommunikation bei immer neuen Anwendungen werden auch die Bedrohungen gravierender. In diesem Kapitel werden wir untersuchen, wie diese Probleme mit Hilfe des Mediums Chipkarte gelöst werden können.
Albrecht Beutelspacher, Annette G. Kersten, Axel Pfau
5. Anwendungen
Zusammenfassung
Chipkarten bieten eine Vielfalt von Anwendungsmöglichkeiten. Unter kryptographischen Gesichtspunkten können wir prinzipiell die drei folgenden Arten von Anwendungen unterscheiden.
  • Die Chipkarte als Werkzeug zum sicheren Zugang. Hier wird die Chipkarte zur sicheren Authentifizierung eingesetzt.
  • Die Chipkarte als Werkzeug im elektronischen Zahlungsverkehr. Zusätzlich zu vorstehend beschriebener Eigenschaft kommt noch der Mechanismus der Zertifizierung von Datensätzen hinzu.
  • Die Chipkarte als elektronisches Dokument. Hier wird die Eigenschaft der Chipkarte benutzt, Datensätze verwalten zu können, die nicht oder nur unter genau definierten Bedingungen verändert werden dürfen.
Albrecht Beutelspacher, Annette G. Kersten, Axel Pfau
6. Ausblick
Zusammenfassung
In diesem letzten Kapitel des Buches behandeln wir in den einzelnen Abschnitten Themen, die für die Gesamteinschätzung des Sicherheitswerkzeuges Chipkarte wichtig sind, die sich aber nicht ohne weiteres in eines der vorherigen Kapitel einordnen lassen.
Albrecht Beutelspacher, Annette G. Kersten, Axel Pfau
Backmatter
Metadaten
Titel
Chipkarten als Sicherheitswerkzeug
verfasst von
Dr. rer. nat. Albrecht Beutelspacher
Dipl.-Math. Annette G. Kersten
Dipl.-Math. Axel Pfau
Copyright-Jahr
1991
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-93495-7
Print ISBN
978-3-540-54140-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-93495-7