1984 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Bruttoanlageinvestitionen der privaten Wirtschaft
verfasst von : Dr. Manfred Kiy
Erschienen in: Ein disaggregiertes Prognosesystem für die Bundesrepublik Deutschland
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die Bedeutung der Investitionen für das Wachstums- und Konjunkturverhalten der Volkswirtschaft der Bundesrepublik Deutschland beruht im wesentlichen auf zwei Eigenschaften. Zum Einen bilden sie einen großen Teil der Endnachfrage. In der Referenzperiode 1960 – 1974 beträgt der Anteil der Anlageinvestitionen am Bruttosozialprodukt ca. 23 % 1). Wie man anhand der Abbildung 3 erkennen kann, nimmt dieser Anteil in konjunkturschwachen Jahren ab (z.B. 1967, 1974), während er in Zeiten der Hochkonjunktur (1970) ansteigt. Dies bedeutet, daß die Konjunkturschwankungen der Volkswirtschaft - gemessen durch das reale Bruttosozialprodukt - wesentlich vom Investitionsverhalten beeinflußt werden. Andererseits bestimmen die Investitionen den langfristigen Aufbau von Produktionskapazitäten und die technologische Entwicklung. Durch diesen eher angebotsorientierten Einfluß wird zusammen mit dem zuerst genannten Nachfrageeffekt das mittel- bis langfristige Wachstumsverhalten einer Wirtschaft geprägt. Beide Einflüsse der Investitionen werden im Disaggregierten Prognosesystem berücksichtigt 2). Dabei sollen hauptsächlich die langfristigen sektoralen Tendenzen aufgezeigt werden; die exakte Wiedergabe konjunktureller Ausschläge ist zwar erwünscht, aber nicht unbedingtes Ziel unserer Untersuchungen. Dies ist eher die Aufgabe von Kurzfristmodellen mit einem Prognosehorizont von 1 – 3 Jahren.