1993 | OriginalPaper | Buchkapitel
Unternehmerische Ungewißheiten (Wagnisse) und die Bedeutung langfristiger Arbeitsverträge
verfasst von : Utz Krüsselberg
Erschienen in: Theorie der Unternehmung und Institutionenökonomik
Verlag: Physica-Verlag HD
Enthalten in: Professional Book Archive
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An die Feststellung, daß bei unterschiedlichem Unternehmerischem Wissen und Können von Handlungseinheiten der Verweis auf die je spezifische Risikoneigung kein hervorgehobenes Erklämngselement institutioneller Arrangements verkörpert, schließt sich unmittelbar die Frage an, ob und wenn ja inwieweit die Unternehmenstheorie dann noch von einem Unternehmerbild ausgehen kann, das risikoneutrale oder risikofreudige Personen zeigt, die die Folgen der Unsicherheit für andere Wirtschaftssubjekte zu tragen bereit sind. Diese Skepsis erlangt zusätzliches Gewicht, wenn man die Überlegung hinzuzieht, daß die Ausdifferenziemng von volkswirtschaftlichen Aufgaben historisch zu einer klaren Trennung zwischen den Funktionen des Unternehmers und des Kapitalisten geführt hat, wobei letztere es sind, die den größten Teil der Wagnisse auf ihren Schultem tragen. Andererseits — und hiermit kommen wir wieder zu der individuellen Betrachtungsebene zurück — deuten die deskriptiven Studien zu der Person des Unternehmers keinesfalls darauf hin, daß die persönlichen Eigenschaften, Neigungen, Fähigkeiten und Ziele dieser sozioökonomischen Gmppe von Entscheidungsträgem in irgendeiner Weise denen eines risikoscheuen Buchhalters in einer GroßUnternehmung oder eines Beamten im Verwaltungsapparat einer öffentlichen Behörde entsprechen.