1997 | OriginalPaper | Buchkapitel
Der Vergleich unabhängiger Stichproben gemessener Werte
verfasst von : Prof. Dr. rer. nat. Lothar Sachs
Erschienen in: Angewandte Statistik
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Wissen wir einiges über die zu erwartende Heterogenität innerhalb der Grundgesamtheit, die wir untersuchen wollen, dann gibt es wirksamere Verfahren als die Auswahl zufälliger Stichproben (vgl. [132]). Wichtig ist die Verwendung geschichteter oder stratifizierter Stichproben; hier wird die Grundgesamtheit in relativ homogene Teilgrundgesamtheiten, Schichten oder Strata unterteilt, und zwar jeweils nach den Gesichtspunkten, die für das Studium der zu untersuchenden Variablen von Bedeutung sind. Geht es um die Voraussage von Wahlergebnissen, dann wird man die Stichprobe so wählen, daß sie ein verkleinertes Modell der Gesamtbevölkerung darstellt. Dabei werden in erster Linie Altersschichtung, das Verhältnis zwischen Männern und Frauen und die Einkommensgliederung berücksichtigt. So gliedern sich die Erwerbstätigen in der BRD im April 1990 (Statistisches Jahrbuch 1992, S. 114) nach der Stellung im Beruf etwa in 37% Arbeiter, 43% Angestellte, 9% Selbständige und 9% Beamte sowie 2% Mithelfende Familienangehörige*. Stratifizierung verteuert meist die Stichprobenerhebung, ist jedoch ein wichtiges Hilfsmittel. Der Stichprobenumfang pro Schicht ist um so kleiner, je kleiner die Schicht, je kleiner die Varianz und je teurer die Erhebung in der betreffenden Schicht ist. Einige Formeln sind in Übersicht 61 zusammengestellt.