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2001 | Buch

Baukosten

Kostensteuerung in Planung und Ausführung

verfasst von: Universitäts-Professor Dr.-Ing. Rainer Schach, Hochschuldozent Dr. rer. oec. habil. Wolfgang Sperling

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Besonderheiten des Bauens mit den Folgen für die maßgeblichen Projektbeteiligten
Zusammenfassung
Es zählt zu den elementaren und uralten Lebenserfordernissen des Menschen, sich zu kleiden, sich zu ernähren und zu wohnen. Arbeit ist in der Regel wirtschaftliche Existenzgrundlage und zugleich Bestandteil der physischen, geistigen und sozialen Entwicklung. Ausbildung und Bildung im Ganzen sind Voraussetzung des Arbeitsprozesses und die Erholung ist Bedingung, damit Kraft für neues Arbeiten reproduziert wird. Was jeder Einzelne so ganz selbstverständlich durchlebt, hat sich im Ganzen längst zu großen Wirtschafts- und Gesellschaftsbereichen entwickelt. Sie bieten den Raum und die Grenzen zur Entwicklung dieser individuellen Grundbedürfnisse. Andere zum Teil auch grundlegende Bedürfnisse existieren daneben. Von ganz wenigen Ausnahmen besonders im ideellen Bereich und in der unberührten Natur abgesehen, verlangen alle dahinterstehenden Lebensbereiche, alle Wirtschaftsbereiche, auch Landwirtschaft und Wasserwirtschaft auf irgendeine Weise das Bauen (Bild 1.1.1).
Rainer Schach, Wolfgang Sperling
2. Grundlagen der Kostenermittlung
Zusammenfassung
Wenn man über Baukosten spricht, ist es vorteilhaft, das Fachgebiet der Gesprächspartner zu kennen. Wie auch in anderen Fällen des Bauwesens üblich, kann man unter demselben Begriff unterschiedliche Inhalte finden oder es werden mit gleichem Inhalt unterschiedliche Begriffe verwendet. Das müsste nicht stören, wenn dadurch die eindeutige Lösung von Aufgaben nicht erschwert wäre. Aber die Fehlinterpretation von Begriffen führt meist zwangsläufig zu groben Missverständnissen oder Fehlern. Deshalb gilt hier die erste Aufmerksamkeit der begriffliche eindeutigen Abgrenzung.
Rainer Schach, Wolfgang Sperling
3. Kostenermittlung in frühen Phasen: Kostenschätzung
Zusammenfassung
Die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) verlangt als Bestandteile der Bauplanung, Bauvorbereitung, Bauausführung und der Dokumentation vier Arten der Kostenermittlung. Das sind
  • die Kostenschätzung;
  • die Kostenberechnung;
  • der Kostenanschlag und
  • die Kostenfeststellung.
Rainer Schach, Wolfgang Sperling
4. Kostenberechnung, Kostenverursachung, Kostenbeeinflussung — Grundlagen der Kostensteuerung in der Gebäudeplanung und Bauteiloptimierung
Zusammenfassung
Die Kostenberechnung dient der angenäherten Ermittlung der erwarteten Kosten. Anders, als die vor ihr stehende, überschlägig arbeitende und unverbindliche Kostenschätzung werden verbindliche Aussagen verlangt, die in guter Näherung wirklichkeitsnah sein sollen. Bei wiederholt errichteten Bauwerken aus gleicher Planung und Ausführung ist das kein Problem. Unvergleichlich schwieriger ist es, für ein üblicherweise als Einzelobjekt zu errichtendes Bauwerk mit einem Wertumfang von Hunderttausenden im einfachen Fall und mehreren Millionen Mark im Standard die Kosten in guter Näherung richtig vorherzubestimmen Das muss die Kostenberechnung leisten. Insgesamt dient sie auf der Seite des Bauherrn den folgenden Zielen:
  • Information des Bauherrn und der weiteren Betroffenen über die näherungsweise erwarteten Baukosten; genauer, als dies die Kostenschätzung tun konnte;
  • Grundlage der Entscheidung über die Durchführung der Investition, zur Fortführung der Planung und zur Vorbereitung der Ausführung;
  • Zielobjekt und Arbeitsgegenstand bei den Beratungen mit der Bank zum Zweck der Sicherung der Baufinanzierung;
  • Verbindliche Honorargrundlage für die Leistungsphasen 1 bis 4 und vorläufige Honorargrundlage in den Leistungsphasen 5 bis 7 bei Gebäuden, Freianlagen und raumbildenden Ausbauten; für die Leistungsphasen 1 bis 4 auch bei Ingenieurbauwerken und Verkehrsanlagen;
  • Beurteilungsrahmen für den nachfolgenden Kostenanschlag;
  • Lieferung bauwerksspezifischer und bauteilkonkreter Ansätze zur Kostenkorrektur bei dringendem Bedarf und zur Kostenstützung der Bauteiloptimierung (Optimierung der Bauwerksteile).
Rainer Schach, Wolfgang Sperling
5. Kostencontrolling, Kostenanschlag und Kostenfeststellung in Bauvorbereitung und Bauausführung
Zusammenfassung
Der Begriff Controlling hat seinen Ursprung in den USA /5.1/. Dort wurden schon gegen Ende des 19. Jahrhundert erste Controllingstellen eingerichtet. Anfangs waren diese sehr eng mit Finanzierungsfragen verbunden. In Deutschland setzte sich das Controlling ab den 70er Jahren des 20. Jahrhundert durch. Der Begriff Controlling hat sich zwischenzeitlich von rein finanzwirtschaftlichen Aufgaben gelöst und stellt eine Subfunktion der Unternehmensführung dar. Das Wort Controlling stammt von „to control“ ab und bedeutet „steuern, führen, lenken“. Es steht somit nicht in Zusammenhang mit dem Begriff „Kontrolle“, mag diesen aber zumindest indirekt mit beinhalten.
Rainer Schach, Wolfgang Sperling
6. Zusammenfassung, Ergebnisse, Erkenntnisse und Empfehlungen
Zusammenfassung
Sebastian Brandt hatte vor etwa 500 Jahren in einem Blatt zum Narrenschiff denjenigen als Narren bezeichnet, der bauen will und nicht voranschlägt, was das kosten wird und ob er auch nach Kenntnis des Kostenvoranschlags noch bauen will. Seine Grafik zeigt, dass durch falschen Umgang mit den Kosten
  • der Bauherr verarmen kann
  • das Bauwerk zur Investitionsruine wird und
  • auch die Bauleute unterschiedlich geschädigt die Baustelle verlassen.
Rainer Schach, Wolfgang Sperling
Backmatter
Metadaten
Titel
Baukosten
verfasst von
Universitäts-Professor Dr.-Ing. Rainer Schach
Hochschuldozent Dr. rer. oec. habil. Wolfgang Sperling
Copyright-Jahr
2001
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-22650-6
Print ISBN
978-3-662-22651-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-22650-6