Betriebswirtschaftliche Funktionsanalyse und ihre Bedeutung für die Ermittlung von Herstellungskosten im Jahresabschluß

Die funktionale Betrachtungsweise besitzt in der Betriebswirtschaftslehre eine lange Tradition (vgl. Bratschitsch 1965, S. 36 ff.; Bellinger 1955, S. 228 ff.; Bouffier 1956, S. 22 ff.; Bratschitsch 1957, S. 85 ff.; Huisinga 1961, S. 387 ff.; Henzel 1932, S. 1 ff.; Henzel 1931, S. 37 ff.; Hasenack 1968, Sp. 2095 ff.; Hasenack 1954, S. 310 ff.; Oberparleiter 1955, S. 1 ff.; Schramm 1936, S. 18 ff.; Schäfer 1955, S. 11 ff.; Schmalenbach 1948, S. 3 ff.; Vodrazka 1965, S. 215 ff.). Sie bezweckt eine Aufgliederung der Gesamtaufgabe der Unternehmung (des Sachziels) in verschiedene Tätigkeitsbereiche oder Aufgabenkomplexe, die als betriebliche Funktionen bezeichnet werden. Mit der Funktionsbetrachtung werden unterschiedliche Zwecke verfolgt. Außer für didaktische Konzeptionen im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Ausbildung (vgl. Hasenack 1968, Sp. 2102 ff.; Hasenack 1954, S. 310 ff.) bildet die funktionale Betrachtungsweise den Ausgangspunkt für die Entwicklung von Partialmodellen zur Erklärung und Gestaltung betrieblicher Teilstrukturen und -prozesse. Hierbei beziehen sich die Modellaussagen nicht generalisierend auf die Gesamtunternehmung, sondern auf Teileinheiten bzw. Tätigkeitsbereiche. Außerdem liefert die funktionale Betrachtungsweise einen Bezugsrahmen für die Strukturierung von Planungs- und Kontrollproblemen sowie für die Gestaltung von Organisationsstrukturen und Kostenrechnungssystemen.