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1999 | Buch

Strategisches Management im Konjunkturzyklus

verfasst von: Mark Mette

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

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Über dieses Buch

Die vorliegende Arbeit habe ich nach meinem Examen in BWL am Fachgebiet Volkswirtschaftslehre (Geld und Kredit) der Universität Dortmund angefertigt. Es ist recht ungewöhnlich, als Betriebswirt an einem volkswirtschaftlichen Lehrstuhl zu promovieren. Dies läßt sich zum einen sicherlich mit der weit verbreiteten gegenseiti­ gen Abneigung der wissenschaftlichen Vertreter beider ökonomischer "Schwesterdis­ ziplinen" füreinander begründen. Oft ist so von Volkswirten der Vorwurf der Unwis­ senschaftlichkeit (aber: Was ist Wissenschaft?) an die Adresse der BWL zu hören, während sich die VWL von so manchem Betriebswirt praktische Irrelevanz (aber: Was ist für die Praxis relevant?) vorhalten lassen muß. Leider ist somit oftmals eine beider­ seitige Geringschätzung des jeweils anderen Faches und damit auch der Absolventen desselben festzustellen, die der interdisziplinären Zusammenarbeit nicht gerade för­ derlich ist. Zum anderen führt sicherlich auch die in beiden wirtschaftswissenschaftli­ chen Fächern verwendete teilweise unterschiedliche Methodik und Terminologie dazu, daß Volkswirte mit Betriebswirten et vice versa gelegentlich Schwierigkeiten haben. Um so spannender und herausfordernder empfand ich von Anfang an mein Projekt, eine Dissertation zu verfassen, für die aufgrund ihrer Thematik die Wanderung zwi­ schen den beiden Welten BWL und VWL letztlich Programm ist. Die systematische und umfassende Entwicklung einer Konzeption eines strategischen Managements, daß der Unternehmung das erfolgreiche Überleben im Konjunkturzyklus ermöglichen soll, zwingt dazu, sich sowohl mit volkswirtschaftlichen als auch mit betriebswirtschaftli­ ehen Theorieelementen auseinanderzusetzen. Daß dieses "zweigleisige" Arbeiten nicht immer ganz leicht fällt, habe ich während meiner Promotionszeit oft genug erfahren müssen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
A. Einleitung
Zusammenfassung
Konjunkturelle Schwankungen üben einen signifikanten Einfluß auf den Geschäftsverlauf vieler Unternehmungen aus. Oftmals fluktuiert die Rentabilität stark zwischen den verschiedenen Phasen des Zyklus. So ist in Rezessionen i.allg. ein kräftiger Rückgang der Gewinne zu beobachten, oftmals wird sogar die Existenz eines Betriebs an sich in Frage gestellt. Im Aufschwung dagegen kommt es häufig zu erheblichen Gewinnsteigerungen. Die generelle Gültigkeit dieses Faktums wird auch dadurch nicht tangiert, daß es stets einzelne Firmen gibt, die vom Konjunkturverlauf — aus welchen Gründen auch immer — nicht nachhaltig betroffen sind, oder die Konjunkturanfälligkeit in verschiedenen Branchen unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Allerdings kann durchaus davon ausgegangen werden, daß die Performance einer Unternehmung innerhalb des Konjunkturzyklus keineswegs ausschließlich durch die externen gesamtwirtschaftlichen Daten determiniert wird, sondern auch Ergebnis einer adäquaten oder weniger adäquaten Unternehmungspolitik ist. Möglichkeiten für eine effektive Berücksichtigung des Konjunkturphänomens im Kalkül der Unternehmung aufzuzeigen, ist somit auch das zentrale Ziel dieser Untersuchung. Hierfür soll eine Konzeption eines konjunkturorientierten strategischen Managements entwickelt werden.
Mark Mette
B. Paradigmatischer Bezugsrahmen: Drei forschungsleitende Basishypothesen
Zusammenfassung
Der hier im folgenden erläuterte Bezugsrahmen umreißt den paradigmatischen Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit. Ein Paradigma läßt sich als eine Art “Supertheorie” bezeichnen, “die grundlegende Probleme und Methoden weiter Bereiche eines Faches definiert und das Weltbild einer Zeit prägt”1. Paradigmen beruhen m.a.W. auf bestimmten fundamentalen wissenschaftlichen Leistungen, die im KUHNschen Sinne grundsätzlich über zwei wesentliche Eigenschaften verfügen müssen:2 Zum einen sind sie so neuartig. daß sie in der Lage sind, eine beständige Gruppe von Anhängern zu gewinnen, welche Wissenschaft bisher auf andere Weise betrieben haben, und des weiteren verfugen sie noch über einen genügend hohen Grad von Offenheit, der es ermöglicht, diese neue Gruppe von Fachleuten vor eine Fülle von ungelösten Problemen zu stellen.
Mark Mette
C. Allgemeine und begriffliche Grundlagen
Zusammenfassung
Teil C dieser Arbeit soll die allgemeine und begriffliche Basis für die Entwicklung einer Konzeption eines konjunkturorientierten strategischen Managements schaffen. Zu klären und zu erläutern sind dafür in erster Linie die beiden Themenkomplexe “strategisches Management” und “Konjunktur”. Hierfür wird im sich anschließenden Abschnitt C. 1 zunächst auf das dieser Arbeit zugrunde gelegte Verständnis der Betriebswirtschaftslehre als Managementlehre eingegangen, um darauf aufbauend (Abschnitt C.2) die Grundlagen des strategischen Managements zu erarbeiten. Kapitel C.3 wird sich dann mit wesentlichen Aspekten des Konjunkturphänomens, welches in der vorliegenden Untersuchung ja im Fokus der strategischen Untemehmungsführung steht, auseinandersetzen. In Abschnitt C.4 schließlich sollen die Ziele des konjunkturorientierten strategischen Managements, an denen sich die in Teil D entwickelte Konzeption konkret orientiert, erläutert werden
Mark Mette
D. Konzeption eines konjunkturorientierten strategischen Managements
Zusammenfassung
Anschließend wird als erstes Element der vorliegenden Konzeption die konjunkturorientierte Unternehmungsanalyse erörtert, weil sie den Ausgangspunkt für alle weiteren Konzeptionselemente darstellt.
Mark Mette
E. Resümee und Quintessenz
Zusammenfassung
Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, eine Konzeption eines konjunkturorientierten strategischen Managements zu entwickeln, auf deren Grundlage die Unternehmung die Herausforderungen des Konjunkturzyklus gezielt und erfolgreich bewältigen kann. Im Mittelpunkt der Betrachtung stand folgerichtig die Analyse des Problems, wie die Existenz von Konjunkturschwankungen und der daraus für den Betrieb resultierenden Anforderungen systematisch im Rahmen der strategischen Unternehmungsführung berücksichtigt werden können. Hierdurch soll ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der strategischen Lebensfähigkeit des Betriebs geleistet werden. Die bisher in der Unternehmungspolitik offen gebliebene “konjunkturelle Flanke” wird geschlossen.
Mark Mette
Backmatter
Metadaten
Titel
Strategisches Management im Konjunkturzyklus
verfasst von
Mark Mette
Copyright-Jahr
1999
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-663-08227-9
Print ISBN
978-3-8244-0437-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-08227-9